Donnerstag, 23. Oktober 2008

Wider des Staates usurpierter Allmacht

Wehrt Euch!

Es ist schon lange wieder soweit: wer in Freiheit leben will, muss als Erstes dem Staat misstrauen. Dieses Misstrauen müssen unsere Kinder schon mit der Muttermilch einsaugen, nur so werden sie in einer von Gerechtigkeitswahn und Gleichheitspsychose geprägten Welt lebensfähig. Der Staat tritt auf mit Gottes ehemaligen Anspruch auf Allmacht. Wo aber Allmacht herrscht, kann kein Raum für Individuen sein, da gibt es nur der Allmacht Unterworfene. Gottes Allmacht wurde stets göttliche Gerechtigkeit unterstellt, die gegen jeden Einzelnen sich entfaltet. So wäre Allmacht in der Tat erträglich. Aber in Wirklichkeit kann so etwas nicht funktionieren, denn es gibt keine jedem gegenüber obwaltende aus sich verständliche Gerechtigkeit in unserer Welt. Sie würde sich gegenseitig aufheben und in Nichts auflösen, würde man sie wirklich praktizieren. Nicht anderes verhält es sich mit der Gleichheit. Auch sie gibt es nicht, die Menschen sind nicht gleich. Gerechtigkeit und Gleichheit sind Schemen, deren wir uns bedienen, um bestimmte Festlegungen zu treffen und zu verkaufen. Gäbe es Gerechtigkeit, dann würde sie für jeden gelten, an jedem Ort und zu jeder Zeit. Tatsächlich aber erweist sich die Gerechtigkeit des Einen immer als die Ungerechtigkeit des anderen. Der Eine beruft sich auf sie, um die Ungerechtigkeit, die dem anderen zugefügt wird, mit ihr zu verhüllen. Das Gleiche wir dem Ungleichen gegenüber postuliert, um die Ungleichheit zu verbergen. So werden Gerechtigkeit und Gleichheit zu einer Waffe in den Händen Weniger, andere zu beherrschen, die sich ansonsten ihnen nicht beugen würden. Heute geschieht dies alles in staatlichen Formen kollektivistischer Zwangsveranstaltung. Die Macht der Wenigen als selbstberufene Auguren der von ihnen abhängig gemachten Mehrheit nimmt immer weiter zu, das System demokratischer Mehrheiten stützt sie, die Minderheit auszuplündern. Somit bleibt jedem, der sein Leben in die eigene Hand nehmen will, es selbst nach eigener Lust zu gestalten, nichts übrig, als subtil (noch nicht subversiv) den Staat in allen Formen seiner Erscheinung zu bekämpfen.

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