Mittwoch, 10. Dezember 2008
Gruselauktion von US-Staatsaneihen
Das betrifft uns alle!
Wir haben heute einen Weltfinanzmarkt, es gibt de facto keinen abgeschlossenen USA- oder deutschen oder auch europäischen Finanzmarkt. Wenn somit bei 6-facher Überzeichnung Bonds in Höhe von 30 Milliarden USD US-Staatspapiere gegen Null Zinsen untergebracht werden, geschieht auch auf unserem Finanzmarkt! Geld fließt ungehindert hin und her, wohin man nur will. Da sollte euch aber das Spotten und Lachen vergehen, eiskalt sollte es euch den Rücken herunter laufen. Wenn die Leute auf der Welt lieber einem Staat ihr Geld ohne jeden Zins geben, statt es den Unternehmen oder Privatleuten gegen Zinsen zu borgen, dann ist aus mit unserer Wirtschaft. Das ist Atemstillstand, Lähmung, Tod durch langsames Ersticken. Lasst uns beten, dass es nur ein paar Paniker waren (die immerhin 120 Milliarden USD besitzen), die diese Zeichen setzten.
Vorbesprechung über den Umgang mit einer Verbohrten
Dienstag, 9. Dezember 2008
Keine Verantwortung für Verfassungsbruch
Und wer von den Politikern trägt nun die Verantwortung dafür, dass wieder einmal versucht wurde, in verfassungswidriger Weise die Rechte der arbeitenden Bevölkerung zu beschneiden? Es ist ein Skandal, ein Gesetz zu verabschieden, das unverzüglich von den Finanzgerichten (die gemeinhin eine Selbstjustiz des Steuerstaates darstellen und normalerweise alles andere als steuerzahlerfreundlich entscheiden) für verfassungswidrig gehalten wird und worüber die behäbigen beiden Damen und Herren Verfassungsrichter –ansonsten allenthalben bemüht, die zaghaften Ansätze eines Steuerverfassungsrechts in ihrer Rechtsprechung wieder zu revozieren – zu entscheiden, dann bald zwei Jahre benötigen. Wir Arbeitnehmer freuen uns über solche Entscheidungen, vergessen aber dabei, von den Politikern die Verantwortung einzufordern, auch die Grundrechte derjenigen zu achten, die die Knete verdienen, die sie mit so vollen Händen verteilen, als sei es ihr Eigenes. Es müssten Köpfe rollen, damit endlich klar wird, dass Politiker nicht ohne Konsequenzen ständig versuchen dürfen, uns bis zur Grenze der Verfassungswidrigkeit auszupressen, meint Max Stirner alias Caspar.
Freitag, 5. Dezember 2008
Die Verantwortung trägt Merkels Zögern nun alle Mal
Die Wirtschaftskrise rollt auf uns zu wie eine tosende Feuerwalze, die Rezessionsängste schwellen in noch nie erreichten Höhen. Wen nimmt es dabei Wunder, über den rechten Zeitpunkt, Löschwasser hineinzuschwemmen, zu streiten. Merkels Zögern träfe sicherlich auf Verständnis, hätte sie denn einen Plan. Das bisherige Verhalten des Krisenduos Merkel/Steinbrück lässt jedoch befürchten, dass untätiges Warten und Unentschlossenheit, wie gehabt (USA/Sarkozy/Brown/Irland), nur ihr Rezept sein kann, schlichtweg nur aus mangelndem Verständnis von dem erfolgt, was dort eigentlich geschieht, frei nach dem Motto: Wasser gibt es erst, wenn häuserhoch die Flammen lodern. Die Walze rollt heran, sich auftürmend, die Ersten bereits versengend, indessen nicht Merkels ruhige Hand, und sie stolz verkündend: Am Wettlauf zur Beschaffung immer größerer Mengen von Löschmaterial nehme ich nicht teil. Andere befürchten, dass das in die Hose geht und schreien laut auf (Rüttgers, Seehofer). Denn die Krise kommt mit Sicherheit, die Schäden werden gewaltig sein und Merkel übernimmt mit ihrer Verweigerung bereits jetzt schon einmal die politische Verantwortung dafür, selbst wenn die Krise gar nicht abwendbar wäre (was zu beweisen ihre Untätigkeit verhindert), freut sich Max Stirner alias Caspar für das toughe Krisenpaar.
Dienstag, 2. Dezember 2008
Finanzkrise als staatliche Verschuldungskrise
Gesellschaftliche Systeme entstehen dadurch, dass sich die an seiner Bildung beteiligten Menschen entsprechend der ihnen vorgegebenen Information verhalten. Bricht ein System zusammen, so verlieren die es ansonsten konstituierenden Beiträge der Einzelnen mehr oder weniger ihren Sinn. Sieht man dies, so nimmt man das als Widersprüchlichkeiten oder auch als Sinnlosigkeit wahr. Mit anderen Worten: an plötzlichen Sinnlosigkeiten und Widersprüchen erkennt man den Zusammenbruch eines Systems. Das internationale Finanzsystem scheint demnach zusammenzubrechen und große Teile der Wirtschaft mit in den Abgrund hinab zu reißen.
Systemzusammenbrüche sind nichts Ungewöhnliches, ein Absturz auch nicht, man findet immer wieder einen Grund. Das zerstört zwar Erwartungen, zerschlägt sicher geglaubte Ziele, aber zeigt ebenso auf, was man so nicht hätte machen dürfen. Dies indessen zu erkennen, ist weitaus schwieriger, als man denkt und setzt voraus, alle Brillen, die zu tragen man gewohnt ist, zuvor abzulegen. Aus Schaden wird man klug und das Positive einer jeden Katastrophe sichert man sich nur dadurch, all das in Frage zu stellen, was einen jeden zum Mitwirken am System, bei der Erbringung seiner das System mit bildenden Beiträge veranlasst hat.
Über die genauen Gründe des gegenwärtigen Zusammenbruchs des Weltfinanzsystems (das quasi durch die Haftung der Allgemeinheit in Form ihrer Staaten bereits ersetzt wurde) werden wir in den nächsten Jahren und Jahrzehnten sehr viel lesen, indessen handeln müssen wir jetzt schon. Jetzt aber können wir nur versuchen, wenigstens die Richtung unseres notwendig neuen Handelns zu ertasten. Aber auch in diesem Nebel lässt sich Manches heute schon erkennen: der Zusammenbruch hat irgendetwas mit der Diskrepanz der im Wirtschaftssystem darstellbaren Werte und der Verschuldung zu tun, dem Verhältnis der Aktiven zu den Passiven. Man findet eine Hypothekenkrise, ausgelöst durch die amerikanische Subprimekrise, eine Kreditkartenkrise ausgelöst durch nicht mehr bedienbare Kartenbelastungen, man stößt also irgendwie auf das Auseinanderklaffen von Leistungsfähigkeit und Schulden. Aber könnte dies das System wirklich so erschüttern, dass es einem Kartenhaus gleich zusammenbräche? Die Summen der Hypotheken- und Kreditkartenkrise sind eingrenzbar, sie zu decken, würde es nicht des Einsatzes des Kredits ganzer Volkswirtschaften bedürfen. Dies ist indes geschehen und wovon wir jedenfalls heute noch nicht wissen, ob dies ausreichen wird. Nein, hinter dieser Krise kann nur weit mehr stehen.
Machen wir die Augen auf, so finden wir weitaus enormere Verschuldungen im Bereich der großen Wirtschaft und die der öffentlichen Hände. Übernahmesummen in der Wirtschaft erreichen Dimensionen von Staatshaushalten, die Bilanzsummen der sie finanzierenden Banken übersteigen in der Summe die Jahreswirtschaftsleistungen ganzer Volkswirtschaften um ein Vielfaches. Dass den gewährten Krediten die Werte der gestellten Sicherheiten auch entsprechen (eine Grundvoraussetzung eines jeden Finanzgeschäfts) beruht nur auf der willkürlich gemachten Fiktion der Übereinstimmung des Wertes der erworbenen Beteiligung mit ihrem hierfür gezahlten Preis. Tragen die Marktteilnehmer diese Fiktion nicht mehr, bricht die Relation zusammen, der erste Schritt in die Finanzkrise ist getan.
Noch schlimmer sieht es mit den Staaten aus, die ihre politischen Wunschbilder von einer Gesellschaft, in der es allen gut geht und die Lebensrisiken Einzelner immer weitergehend durch die Leistung aller abzusichern sind, im Wesentlich auf Schulden gründen. Denn ohne Schulden wäre der Traum von einer sozial gerechten Gesellschaft, der oft weit mehr als ein Drittel des Haushalts verschlingt, bereits ansatzweise nicht zu erfüllen. An sich sind diese Staaten schon seit langem pleite, die stets zunehmenden Staatslasten belegen dies. Was des Staates ist, wird am Volkseinkommen immer mehr – allen Privatisierungen zum Trotz. Würden Staaten zudem ihre eingegangenen Verpflichtungen nach allgemeinen Grundsätzen bilanzieren, läge dies offen zu Tage. Die Verschuldung wäre dreimal so hoch, wie heute zugegeben wird - Beträge, die die Gesellschaften, das heißt ihre Bürger, niemals zu erbringen in der Lage wären, ohne einen Jeden zum Wirtschaftsklaven staatlichen Begehrens zu machen. Hieraus erklären sich auch die immer weitergehenden Einschränkungen aller wirtschaftlich bedeutsamen Freiheiten (wie des Wegfalls jeglicher Schranken für den Staat bei der Überwachung seiner Bürger- soweit es um dessen wirtschaftliche Aktivitäten geht - mit Sondervollmachten, Sonderbehören und Sondersicherheitsdiensten und Sonderpolizisten). Davor haben die berufenen Beschützer der Freiheit, die Verfassungsgerichte, längst schon ihre verfassungsrechtlichen Waffen gestreckt: wo es um das vom Staat vom Bürger begehrte Geld geht, enden alle Freiheitsrechte. Und dennoch, all das reicht nicht, die trotz aller Versuche, wenigstens für die Zukunft ausgeglichene Haushalte aufzustellen, immer weiter anwachsende Verschuldung der Staaten zu beenden. Die soziale Gier wächst mit jeder Einnahme weiter an. Die Gesellschaften leben daher staatlich in einem weitaus höheren Maß, als es ihre Mitglieder privatim tun, über ihre Verhältnisse, das heißt sie geben systematisch mehr aus, als sie schaffen.
Und was deckt diese staatlich dargestellten Schulden, was ist ihre Sicherheit? Auch hier ebenfalls nur eine Fiktion, die Annahme, der Staat werde als Gesellschaft jederzeit genügend Ressourcen besitzen, seine Verpflichtungen auch zu erfüllen. Dass das bei immer weitergehender Staatsverschuldung gar nicht sein kann, wird schlichtweg ausgeblendet. Die Politiker reisen vielmehr weiter durch die Lande und versprechen die Wohltaten sozialer Gerechtigkeit und die Menschen denken, es ist immer noch weitergegangen und so wird es auch jetzt weitergehen. Fragt man sich indessen, wie könnte es denn aussehen, wenn es nicht mehr weiterginge und die Fiktion einer die öffentliche Verschuldung scheinbar deckenden ausreichenden Leistungsfähigkeit nicht mehr hält, zudem noch wenn man sie mit einem Handstreich nunmehr auch noch die gesamte private Wirtschaft mit abdecken lässt (alle Einlagen bei den Banken absichert und sich international verpflichtet in seinem Bereiche keine ihrer Finanzinstitutionen, wie Banken, pleite gehen zu lassen – etwas was selbst mit dem Zehnfachen sei es des Volksvermögens oder sei es der jährlichen wirtschaftliche Leistungskraft nicht zu decken wäre)? Dann ergreift einen das finanzpolitische Grausen und man findet den Zusammenbruch des Finanzsystems, wie wir ihn gerade erleben, als eine bislang rechte milde Form einer sich andeutenden Korrektur – bei der es daher auch gar nicht bleiben kann. Denn können die Staaten, würde man nüchtern bilanzieren, weder mit ihrem Vermögen noch mit ihrer erwarteten Wirtschaftskraft diese aufgelaufenen Verpflichtungen nie und nimmer erfüllen, dann müssen Abschreibungen und Ausbuchungen erfolgen.
Den Gläubigern muss man erklären, tut uns leid, wir sind pleite, um zu gesunden, müssen wir unsere Verpflichtungen euch gegenüber ausbuchen, sie entfallen mithin. Sollte die gegenwärtige Finanz- und Wirtschaftskrise auf einer solche Überschuldungskrise gründen, dann führt kein Weg daran vorbei, die Bilanzen zu bereinigen. Alles das, was die Staaten an sozialen Berechtigungen für die Zukunft versprochen haben, wird auszubuchen sein. Diese Innovationen sozialistischer Staatsträume sind nicht weniger obsolet wie die entsprechenden Finanzinnovationen der entarteten Kapitalmärkte. Man kann das jetzt machen und hoffen, dass es nicht zum Schwur der Bilanzierung von Soll und Haben kommt, oder aber den Zeitpunkt dieses Schwurs abwarten. Dann fielen die Konkurse von Staat und Wirtschaft zusammen und es würde politisch ein Einfaches sein, den Menschen alle ihre Ansprüche auf das dann noch Mögliche zu beschneiden.
Will man die Überschuldungskrise indessen meistern, dann bedarf es weit mehr: die Verschuldung müsste wieder auf ein wirtschaftlich, auch volkswirtschaftlich zu deckendes Maß gebracht werden. Die Träume von der sozial gerechten Gesellschaft wären erst einmal ausgeträumt, es kann keine Zunahme der Verschuldung mehr geben. Wir können uns nur das leisten, was wir auch selbst erwirtschaften. Die Santa Claas Politiker haben ausgedient. Und tilgen können wir Schulden nur, wenn alle daran arbeiten, das heißt wirtschaftliche Mehrwerte zu schaffen. Dazu aber müsste der Staat den Menschen ihre wirtschaftliche Freiheit wiedergeben und dem Konzept des Staates als Steuerzuchtanstalt wieder abschwören. Nur in der Freiheit wachsen Werte. Ich, Max Stirner alias Caspar, bin ausgesprochen skeptisch, dass dies möglich sein wird. Noch nie hat ein Staat seinen Bürgern ohne Revolution Freiheiten zurückgegeben, erst recht nicht, wenn es ums Geld, um Steuern und Abgaben ging. Nachdem mir aber meine Freiheit das aller wichtigste Gut ist, dem ich selbst mein Leben hintenan stellen würde (im Gefängnis gibt es kein Leben für mich, auch nicht in einer Zuchtanstalt), hoffe ich auf die befreiende Wirkung der Finanz- und Wirtschaftskrise, auf dass sie sich zu einer Staatskrise ausweiten möge, wenn die Staaten ihre Garantien für Einlagen und Banken auch werden einlösen müssen! Denn schon nach Adam Riese werden sie das nicht können und der Rückkehr meiner Freiheit stünde immer weniger im Wege. Die Santa Claas Politiker werden mich anbetteln, doch wieder etwas zu tun und mir jede Freiheit, die ich dafür brauche, auch verbriefen.
Angelas beredter Unentschlossenheit
Wäre man überzeugt, Angela Merkel hätte zusammen mit dem Partner ihres Krisenduos Peer Steinbrück einen Plan, den rasanten Sturz in die Krise wenigstens zu mildern, würde man ihrem Zögern getrost folgen. Denn ob die Rezepte der anderen fruchten, steht ebenso in den Sternen. Dass sie einen solchen Plan hat, ist indessen eher zu bezweifeln. Denn bei allen bisherigen Aktionen, derer sie sich so laut rühmt, handelte sie nicht aufgrund innerlich gereifter Überlegung, sondern sie hastete samt Steinbrück den anderen hinterher - den kraftvollen Erklärungen ihres Nichtstun vom Tage zuvor ganz entgegengesetzt (die Krise sei dort zu lösen, wo sie entstanden sei, in den USA - Sarkozy wolle nur Deutschlands Geld, wenn er einheitlich abgestimmtes Handeln verlange- die Panik Irlands, die Bankguthaben zu versichern, mache sie nicht mit – um jeweils binnen weniger als drei Tage genau das Gegenteil zu tun). Und jetzt verhält sie sich und begründet dies nicht anders. Also doch: Wasser gibt es erst, wenn häuserhoch die Flammen lodern? Und Peer Steinbrück schlägt mit seiner Peitsch wuchtig auf die Flammen ein.
Montag, 1. Dezember 2008
Wasser gibt es erst, wenn häuserhoch die Flammen lodern
Wieso denn diese Aufregung? Die Deutschen sind mit großer Mehrheit mit dem Krisenmangment des Duos Merkel/Steinbrück nach der Art " Wasser gibt es erst, wenn häuserhoch die Flammen lodern" ebenso hoch zufrieden , so sollen die Leute denn auch dafür bezahlen. Diese Mehrheit ist ohnehin erst rettungsfähig, wenn sie an der Mauer klebt - seid getrost, das wird das bewunderte Führungsduo schon besorgen, sagt Euch Euer Max Stirner alias Caspar
Scheinheilige ärztliche Sorge um Beschneidung
In Deutschland tut man sich mit Religionsfreiheit seit je sehr schwer, und zwar in jederlei Hinsicht. Wie sich stets eine Mehrheit findet, die einem nicht verständliche Religionsausübung verbieten möchte und daher kurzer Hand das Verhalten schlicht für unreligiös erklärt (so geht es offensichtlich den Scientologen, denen bislang trotz intensiver Jahrzehnte andauernder Beobachtung kein gerichtsfähiger Rechtsverstoß nachgewiesen werden konnte), so tappt andererseits die selbe Mehrheit hilflos im Dunklen, wenn Personen mit Migrationshintergrund die Erfüllung ihrer staatsbürgerlichen Pflichten unter Hinweis auf ihre Religion verweigern oder die entsprechenden Rechte anderer missachten. Dabei ist die Verfassungslage klar und eindeutig: so wie Art. 4 GG die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und des religiösen wie weltanschaulichen Bekenntnisses für unverletzlich erklärt, stellt des Grundgesetz nicht weniger deutlich klar: „Die bürgerlichen und staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten werden durch die Ausübung der Religionsfreiheit weder bedingt noch beschränkt.“ (Art 140 GG i.V.m. Art. 136 WeimarVerf) Sicherlich sind diese Rechte und Pflichten im Lichte des Grundrechtsschutz zu beleuchten (wie der Tierschutz beim rituellen Schlachten), jedoch ebenso wenig wie ein Muslim unter Hinweis auf die Religionsfreiheit die staatsbürgerliche Schulpflicht seiner Töchter einschränken oder seine Frau prügeln kann, könnte man die Beschneidung mit der Religionsfreiheit rechtfertigen, läge in ihr eine rechtswidrige Körperverletzung. So eindeutig indessen die Rechtslage bezüglich der staatsbürgerlichen Pflichten bei der Ausbildung der Kinder und dem Verprügeln seiner Ehefrau ist, so eindeutig stellt sich auch die Rechtslage bei der Beschneidung dar, wo die wiedergegebene Sorge der Ärzte in ihrer Scheinheiligkeit ein wenig an die Sorge staatlicher Stellen vor mehr als 70 Jahren erinnert, als die staatliche Verpflichtung zur Tragung des Judensterns gesetzlich auch damit begründet wurde, dass es der Sorge des Staates unterliege, das Recht der Juden zum Zeigen ihrer eigener Glaubenszeichen zu schützen. Der Begriff der Rechtswidrigkeit einer Körperverletzung wird gerade in der Abgrenzung zu Bagatellfällen entscheidend durch die kulturelle Üblichkeit bestimmter Verhaltensweisen mitbestimmt. Da bedarf es keines Gesetzes. Wäre das anders, dann säßen viele Ärzte wegen Körperverletzungen selber im Gefängnis, da nicht wenige ihre leichtfertig unter die Leute gebrachten so genannten Behandlungsmethoden die Grenze zur Körperverletzung weit überschreiten würden, zumal das Interesse des Arztes, für seine „Leistungen“ Gebühren zu erhalten, dabei sehr häufig mit dem Interesse des Patienten, Besserung zu erlangen, bewusst verwechselt wird.Max Stirner alias Caspar
Freitag, 21. November 2008
Geben Sie mehr Freiheit, Sire
Es zeichnet sich immer mehr ab: die Deutschen bekommen ein ganz besonderes Problem mit der Weltwirtschaftskrise. Das entspricht zwar nicht der offiziösen Meinung, aber immer mehr den verschwiegenen Realitäten. Deutschland hat zwar keine Immobilienblase (seit mehr als zehn Jahren sind die Immobilien in Deutschland kaum gestiegen) und die Bevölkerung hat auch keine Verschuldungsprobleme (die Leute haben seit den neunziger Jahren zu sparen gelernt). Und dennoch ist die deutsche Wirtschaft dabei, weit mehr abzustürzen als die us-amerikanische. Im zweiten und dritten Quartal schrumpfte sie bereits 0,4 %, bzw. 0,5 % und im vierten Quartal bricht es überall dramatisch ein. Im nächsten Jahr wird ein Negativwachstum von 1 % in vorsichtigen Schätzungen angekündet. Das ist alles deutlich mehr, als die USA erwartet, auf die unsere Medien beharrlich zur Untermauerung der Falschinformationen der Politiker weisen. Das folgt auch alles aus der wirtschaftlichen Realität einer der größten Weltexportnation mit einem hierauf bezogenen kleinen Binnenmarkt. Deutsche Banken sind mit 4.600 Milliarden USD der größte internationale Finanzier (und nicht die USA, auf deren um ein Mehrfaches größere Wirtschaft nur etwa 1.800 Milliarden USD an Auslandsfinanzierungen entfallen), ähnlich sieht es im Detail aus, wie bei den Hedgefonds, von denen deutsche Banken etwa das Doppelte der Amerikaner finanziert haben. Das ganze dicke Ende kommt noch und das Vermögen des deutschen Staates wird nicht ausreichen, alle maroden deutschen Banken zu verbürgen. Hinzukommt das deutsche Sonderproblem, der im Bankgeschäft weit verflochtenen entsorgten ehemaligen Politiker, die den größten Schaden angerichtet haben. Aus dieser Ecke kommt auch unser Herr Bundespräsident, den eine biedere Beamtenlaufbahn über politische Ämter bis zum internationalen Banker geführt hat, der darüber aber nicht zum Banker geworden wäre, dafür fehlte ihm die Erfahrung. Als ehemaliger Staatsbanker fühlt er sich dennoch dazu berufen, am Tage, wo Milliarden über Milliarden zur Tilgung der Sünden öffentlicher Banken wieder einmal verteilt werden müssen, mit seiner ehemaligen Staatsbankerhand den Zeigfinger zu schwingen, um vor allem den privaten Bankern zu drohen und in nostalgischen Begriffen vom ehrenwerten Kaufmann und Bankier zu schwelgen. Wenn man sich diese Zeiten zurückwünscht, dann bitte aber auch mit Allem, einem Zensuswahlrecht, einer starken Polizei, die Gewerkschafter und ihre publizistischen Gefolgsleute ins Gefängnis steckt, und politischen Führungskräften, die durch Herkommen bestimmt werden, aber auch ehrenwerten Journalisten, die von dem Gegenstand, über den sie schrieben sogar noch eine Ahnung hatten. Das ist doch alles nur pure Schaumschlägerei. Hätten diese Herren den Politikern, die unter dem Namen des Sozialismus und der sozialen Gerechtigkeit den Staatsbankrott vorbereiten, nicht den Weg bereitet, dann gäbe es diese Krise nicht. Denn dann hätten die Staaten in gesunder Finanzverfassung den ausgelösten Spannungen und Schwankungen leicht getrotzt. So aber sind es nur leere Worte, faule Versprechungen, die in der Privatwirtschaft ihre Urheber ins Gefängnis bringen würden, die sie dem Zusammenbruch entgegensetzen können. Dass der Staat, der sich augenblicklich noch als Retter aufspielt, zur vermeintlichen Beruhigung der Märkte nur leeres Stroh drischt, erweist sich doch schon beim ersten Versuch, die Versprechungen einmal zu bilanzieren. Schon Merkels Sonntagsrede zu den garantierten Bankeinlagen basiert auf nichts anderem, als dass die so Beruhigten mit ihrer eigenen Arbeit genügend Werte schaffen mögen, die das verlorene Gleichgewicht wieder herstellen. Der Staat selber hat nichts einzulegen, er ist schon lang pleite, würde man nur seine Verpflichtungen einmal bilanzieren. Deutschland hat seine Wirtschaftskraft, das ist nicht der Staat, das ist auch nicht die Kundschaft der Sozialpolitiker, sondern dass sind die, die noch schaffen und deren Märkte brechen dramatisch fort. Die fehlende Wirtschaftsleistung kann auch nicht vom Binnenmarkt aufgefangen werden, dafür ist dieser im Gegensatz zum amerikanischen viel zu klein, zudem durch systematische Überbeanspruchung und ebenso systematischer Demotivierung zur Verfolgung neokommunistischer Sozialisierungsexperimente ausgelaugt, so dass nun zuerst einmal der krachende Zusammenbruch kommt. Geben Sie mehr Freiheit, Sire, wäre die einzige Möglichkeit, aber hierzu vernebelt noch der Wahn von der perfekten sozialen Gerechtigkeit die Hirne und dem ausschließlichen Verständnis von einer Wirtschaft als Steuerzuchtanstalt. Ihr werdet daher alle noch am Boden liegen, wenn die Amerikaner längst aus ihrer Rezession wieder heraus sind. Wir müssen unsere Lungen erst einmal von der gleichmacherischen Schwindsucht heilen.
Krisenrezepte
Steuern runter, dann wird mehr gekauft und es gibt weniger zu verteilen. Arbeiten lohnt sich automatisch mehr, denn die Alternative des guten Lebens aus Staates Hand verschwindet. Zudem Politiker halbieren, denn auch das fördert den Wettbewerb. Und schließlich jeden, der über Steuergeld verfügt, persönlich haften lassen. Das wirkt und die Welt wandelt sich in kürzester Zeit wieder zum Besten. Dann kann wieder bis zur nächsten Krise mit der Verteilung neu begonnen werden.
Lügen haben kurze Beine
An den Zahlen können wir nichts ändern, aber am Umgang mit ihnen. Es ist schon abenteuerlich, wie unverfroren die Politiker ihre Schön-Wetter-Beschwörungen treiben – soweit, dass sich selbst die höchsten eigenen Autoritäten, wie etwa die Bundesbank, davon absetzen müssen. Seit mehreren Monaten gehen nahezu sämtliche seriösen international bedeutsamen deutschen oder internationalen Wirtschaftsinstitute von einer deutlichen Rezession der deutschen Wirtschaft noch in diesem Jahr und seiner Fortsetzung 2009 aus, das wurde aber beharrlich verschwiegen. Wenn es dann nicht mehr geht, wie bei Verkündung des neuerlichen Quartalrückgangs von 0,5 % (nach - 0,4 % im Quartal davor), wird es mit der allgemeinen Verschlechterung der Industriestaaten verniedlicht (obwohl es dort nur 0,2% weniger sind). Dreist beharrt die offizielle Meinung auf Nullwachstum als unterste Gefahr. Doch Lügen haben bekanntlich kurze Beine. So muss nun die Bundesbank den Schleier lüften: das Jahr 2009 wird ein Desaster, auch wenn es den Wahlauguren der Koalition nicht behagt. Und unsere Wirtschaftsdilettanten Steinbrück und Merkel (sie glänzten am Vorabend des Zusammenbruchs des Weltfinanzsystems schon mal mit Häme: die Probleme sollten dort gelöst werden, wo sie entstanden seien, in den USA) wollen mit ihrem aus einem Gartenschlauch tröpfelnden Konjunkturwunschprogramm dem über die Welt walzenden Feuersturm standhandelten, Don Quijotes mutiger Kampf gegen die Windmühlen lässt grüßen.
Samstag, 15. November 2008
Glaubt Lafontaine, er spricht des Volkes Mehrheit aus dem Herzen
Oskar Lafontaine fordert, eine Reichensteuer von 80 % zu erheben! Lacht nicht darüber, nehmt ihn ernst. Denn er sagt, was über 50 % der Menschen denken, denn diese Menschen beziehen überwiegend ihr Einkommen vom Staat, mithin aus der Umverteilung und sie haben jede Mehrheit in den Parlamenten. Erkennt, dass sich hier, wie schon in der bisherigen Reichensteuer und der Erbschaftssteuerreform, ein weiterer Anschlag auf die Minderheit der die Umverteilung finanzierenden Bevölkerung ankündigt, ein weiterer Schritt zum Missbrauch demokratischer Mehrheiten. Und wisst, was zu tun ist! Euch helfen keine Rechte, Rechte sind nur zur Umverteilung da. Auch die Verfassungsrichter haben längst wieder die Zügel, die den Fiskus anzulegen versucht worden waren, abgestreift. Steuererhebung erfolgt im rechtlosen Raum des Dschungels der Steuergesetze, deren Unverständlichkeit die Erhebungsungerechtigkeit verbrämt. Euch helfen nur noch Taten. Verweigert Euere Mitwirkung bei Euerer schleichenden Versklavung. Lasst es nicht dazu kommen, wovor ich schon vor 150 Jahren gewarnt habe: dass man mit einer Hand voll Gewalt weiter kommt als mit einem Sack voller Rechte. Lernt von den Linken, wie sie die Ordnung von Gesellschaft und Staat bedenkenlos beiseite schieben, findet zum eigenen zivilen Ungehorsam gegen Eure zunehmende Ausplünderung. Man wird nie aufhören, euch zu plündern! Denn nehmen kann man nur von denen, die etwas zum Nehmen haben. Das aber sind nur die, die auch etwas schaffen. Habt ihr noch nicht gemerkt, wie das Geschrei nach der sozialen Gerechtigkeit, die dramatisch im Entschwinden sei, zunimmt, je mehr Euch zur Umverteilung abgenommen wird und je mehr in die Umverteilung fließt? Je mehr des Staates Quote zu Umverteilung ansteigt, um so mehr weitet sich nach der Mehrheit die soziale Kluft. Soziale Gerechtigkeit schwillt mit jedem Kopf an, der der Schlange der sozialen Ungerechtigkeit abgeschlagen wird. Es ist ein Kampf, der nie zu gewinnen ist oder genauer, denn Ihr nur verlieren könnt. Denn mit jeder Wohltat, die euch abverlangt wird steigt die Forderung nach noch größeren Wohltaten. Die individuellen urkommunistischen Forderungen nach gleichen Lohn für alle und alles Eigentum dem Volk, haben sich längst zur Vorstellung von der wahrhaft gerechten Gesellschaft gewandelt, wo jedem Nichtnutz alles gehören kann. Man braucht euch aber, um die Gesellschaft zu erhalten, denn wer bloß empfängt, der kann getrost ausscheiden, das vermindert nur die Kosten. Scheidest aber Du aus und hältst zurück mit Deinen Leistungen, dann fehlt das, wo andere von leben wollen. Das ist Deine Macht und nutze sie, solang Du noch kannst. Deswegen nimm es ernst, womit sie Dich bedrohen. Glaube nicht ihren falschen Heiligenscheinen der einseitigen Gerechtigkeit. Wären Schein und Gerechtigkeit echt, so könnten sie nur für alle gelten. Wo aber wird Dein Leben durch den Schein geheiligt, wenn man Dich immer hemmungsloser ausplündert? Wo bleibt Deine Gerechtigkeit? Handelt, ehe nur noch mit euch gehandelt wird, rät Euch Max Stirner alias Caspar
Dienstag, 11. November 2008
Zum bitteren Ende des Umverteilungsstaats
In zehn Jahren wird sich das Erbrecht ad absurdum geführt haben. Dies nicht nur, weil ja Deutschland mit seiner Verböserung des Erbrechts (über die neuen Bewertungsvorschriften) gegen den universellen Mainstream schwimmt, das Erbrecht innerhalb der engsten Familie abzuschaffen, sondern weil die dahinter stehende sozialistischen Umverteilungsvorstellungen angesichts der neuen Wirtschaftsverhältnisse in sich zusammenbrechen werden. Zwar meinen Politiker, wie der unter dem Peitschen-Syndrom leidende Peer Steinbrück (jetzt erst Recht!), es sei das Verdienst des Staates, die Wirtschaft gerettet zu haben. Das ist aber nichts als ein Beleg für die fehlende wirtschaftliche Kompetenz. Steinbrück und seine ihm folgende Kanzlerin hatten weder zuvor von der heranziehenden Katastrophe etwas gemerkt, noch haben sie verstanden oder begreifen sie, wo es hingeht. Eines aber ist beruhigend, es wird nicht zu noch mehr Sozialismus führen, sind die Sozialisten aller Parteien auch zur Zeit eifrig dabei, ihre vermeintlichen Startlöcher zu graben. Sie sind indessen nur dabei das sozialistische Umverteilungsprojekt endgültig gegen die verdiente Wand zu fahren. Denn wenn es brennt, wenn es beginnt, an allem zu fehlen, dann sind allein diejenigen noch gefragt und von Nöten, die schaffen, was andere, das ist die Mehrheit, nicht vermögen, so einfach ist es. Es wird zu mehr Freiheit und mehr Ungleichheit führen, die Schmarotzer werden wieder lernen müssen, Danke zu sagen und ihre Träume von der Ausplünderung der anderen, und seien es nur Witwen und Waisen, aufgeben. So wenig, wie man vom bloßen Hin- und Herschieben von Geld leben kann, kann man es durch Steuerzuchtanstalten, gesetzlich legitimierten Raub und einem Mantra von der sozialen Selbstgerechtigkeit, sagt Euch Max Stirner alias Caspar
Donnerstag, 6. November 2008
Zum moralischen Hintergrund des Gigolos von Susanne Klatten
Widerstand gegen Steuerraub
2. Der Steuerstaat ist ein aufgeblasener Haufen sozialhedonistischer Eunuchen, die ausschließlich von der Fruchtbarkeit der Minderheit lebt
3. Nutzt Eure Macht beim Schaffen! Diese Macht habt nur Ihr, kein Politiker und nicht die von ihrer sozialen Gerechtigkeit lebende Mehrheit
Donnerstag, 30. Oktober 2008
Deutsche Wirtschaftseunuchen bejammern Deutsche Bank
Mittwoch, 29. Oktober 2008
Krisensex
In der Krise will man stimulieren, zum Handeln anreizen, um bedrohte Systeme zu stützen. Das ist normal, vielleicht auch selbstverständlich, wenn man bedenkt, dass ein jedes System (wie Familie, Gruppe, Nachbarschaft, Verein, Gemeinde, Staat und Gesellschaft, Betriebe und auch die Wirtschaft) nur dadurch zustande kommt und auch nur bestehen kann, dass die hieran beteiligten einzelnen Personen am vorgesehenen Ort zur vorgesehenen Zeit das Vorgesehene tun oder auch unterlassen. Wie die das System begründende und das Verhalten der Einzelnen bestimmende Information wirkt, ist dabei gleichgültig. Kriselt es im System, dann weil aus irgendwelchen Gründen die Beteiligten nicht am vorgesehenen Ort zur vorgesehenen Zeit das Vorgesehene tun oder unterlassen. Will ich das System stützen, muss ich die sich so zurückhaltenden Betroffenen überzeugen, sich doch wie vorgesehen zu verhalten. Manche Politiker meinen nun, die Menschen endlich zu dem von ihnen (den Politikern) empfundenen Richtigen durch finanzielle Anreize zu veranlassen, zumal in solchen Situationen haushälterisch das Geld besonders locker sitzt, wie Häuser zu dämmen oder den CO2-Ausstoß zu verringern. Das verrät wenig Fähigkeit zur Einsicht in die systematischen Zusammenhänge. Wenn der Einzelne mit seinen die Systeme bildenden Beiträgen zurückhält oder sich gar gegensätzlich dazu verhält, stimuliere ich ihn umso mehr, je elementarer, das heißt im Hinblick auf seine Bedürfnisse, ich ihn reize. Elementar bedeutet dabei zudem Vereinzelung der Wahrnehmung, nicht die Idee, sondern das individuelle Motiv ist angesprochen. Somit greifen solche Stimuli am meisten, die unmittelbar am Bestrafungs- und Belohnungssystem eines jeden Einzelnen ansetzen. Das alles ist bekannt und so werden Menschen seit je manipuliert. Das ändert nichts indessen daran, dass ich auch in guter Absicht -mir also anmaße das Wohl anderer zu bestimmen- nicht anders vorgehen kann. Diagnostiziere ich den Niedergang des Systems als Folge der schlechten Stimmung, sei es Mutlosigkeit, Furcht oder Lähmung, so müssen meine Maßnahmen auf diese Stimmung zielen. Hier aber gibt es keine Zweifel, dass der Mensch von Natur in der Weise, wie seine Stimmungen funktionieren weitgehend von Natur aus festgelegt ist und dass es dort Zusammenhänge gibt, denen unmittelbar sich keiner zu entziehen vermag. Wer hungert wartet ab und radikalisiert sich dann, das Recht weicht vor dem Raub des Hungrigen zurück. Daher gibt es keine Systembildung ohne geordnete Ernährungslage. Nicht weniger stark beeinflusst unsere Sexualität unser Verhalten, zumal wenn sie sich auf konkrete Ziele richtet. Nahezu alle Kulturen bemühen sich, diesen Trieb zu zähmen und einzudämmen. Würde seine freie und ungehinderte Entfaltung, wie man es bei manchen Primaten kennt, doch die Einzelnen weitgehend unfähig machen, differenzierte Systeme zu begründen. Die Sexualität ist wie ein im Tiefsten des Menschen brennendes Feuer, das der Zähmung bedarf und gehütet werden muss, bevor wir Manches von ihm nach außen dringen lassen. Dazu liegen viele Normen, sprich Anweisungen wie sich zu verhalten, vor. Dafür dass solche Normen auch bei uns wirken, wird schon in frühester Kindheit gesorgt, wenn sie in Form sogenannter Werte in unsere Hardware geritzt werden. Deren Stärke und trotz aller Aufweichungen fortbestehenden Konsistenz aber ermöglicht es mir, wirkungsvoll auf Menschen einzuwirken. Ich muss mir des Einflusses nur bewusst werden. Ein jeder Mensch kämpft hin und wieder mit seinen sexuellen Begierden, Phantasien und Vorstellungen, mit dieser oder diesem weit mehr Kontakt zu haben, als nur mit ihr oder ihm zu reden. Ein jeder weiß, wie sich unsere Stimmung schlagartig zu ändern vermag, je nach Einschätzung der Chance der Erfüllung solcher Wünsche. Kann ich diese Ebene pauschal, das heißt durch eine Maßnahme für ganz Viele, beeinflussen, dann habe ich eine Waffe gegen jede Krise gewonnen, die allein wegen Mutlosigkeit und Furcht entsteht. Die Belohnung von Selbstmordattentäter durch himmlische sexuelle Freuden bezeugt des Argumentes Kraft. Ich muss kein Geld ausgeben, um Häuser vermehrt zu dämmen, lasst uns in der Krise die Sexualmoral lockern, um die Leute zu berechtigen, dem einen oder anderen Wunsch nachzugeben, um wieder Mut zu schöpfen. Ein jeder findet einen Lichtblick und schon hebt sich die ganze Stimmung. Die Krise berechtigt und verpflichtet uns zum Krisensex, ist die Krise vorbei, dann sind wir wieder treu. Zuvor aber wird manches Bett gewechselt in der besten Absicht, dem Ganzen zu dienen und die leidenden Systeme wieder zu stützen. Das wäre ein Konjunkturprogramm der ganz anderen Art. Kraft wächst nur aus Freude, Kraft aber bedarf es, wieder damit fortzufahren, am vorgesehenen Ort zur vorgesehenen Zeit das Vorgesehene zu tun.
Dienstag, 28. Oktober 2008
Prall gefüllte Einfalt
Peer Steinbrück hat zur Lösung der gegenwärtigen Wirtschaftskrise nichts beigetragen, mit Ausnahme dass er seine wirtschaftlich erschreckend unbedarfte Kanzlerin (wofür man in einem missionarischen DDR-Pfarreshaushalt kein Gespür entwickeln konnte) an die Hand genommen hat, als man den von anderen längst eingeschlagenen Wegen zur Abmilderung der Krise hinterher hastete (und zwar so schnell, dass man ihren verspäteten Start kaum erkennen konnte): von 'unsere Banken seien gut aufgestellt', 'es handle sich um ein amerikanisches Problem', 'man solle die Probleme dort lösen, wo sie entstanden seien (in Ablehnung eigener Maßnahmen)', bis zum zusammen mit Russland und dem Iran angestimmten Jubel, 'die Zeiten US-amerikanischer Vorherrschaft seien nun vorbei'. Das hört das deutsche ahnungslose Publikum gerne, an Wahrheit selber wenig interessiert. Und bis heute hat Steinbrück ersichtlich nichts dazu gelernt, wenn er von Konjunkturprogrammen zum Investieren in Wärmedämmung für Häuser und saubere Umwelt faselt angesichts des zusammenbrechenden deutschen Automarkts und der mittlerweile ganz speziell deutschen Finanzprobleme (25 % aller Verluste Islands werden deutsche Banken tragen, so an die 20 Milliarden € und wahrscheinlich auch die Kehrseite der fehlgegangenen VW-Spekulation der Leerverkäufer, deutsche Banken sichern 300 Milliarden USD der Hedge-Fonds ab, die USA nicht viel mehr als 150 Milliarden), um nur den Anfang zu nennen. Weiter so Herr Minister, solche Beurteilungskraft geht uns ab, auch zu dem Verfall des Euros um 25 % binnen weniger Wochen allein gegenüber dem Dollar ( deutsche Banken haben für 4.600 Milliarden USD Auslandsschuldner, französische für 4.000 Milliarden USD und die wirtschaftlich viermal so starke USA nur 1.800 Millliarden USD - dämmert Euch eine der Ursache, warum der Euro so verfällt?). Ersichtlich hat Steinbrück den frenetischen Beifall auf dem SPD-Partei-Tag ernst genommen, dabei die Bewunderung männlicher Potenz durch Eunuchen offensichtlich überschätzend.
Marode Säulen
Die Diskussion über das Schicksal der Landesbanken ist mehr als angezeigt. Wir reden von einer Weltbankkrise, die unvermeidbar auch in Deutschland Wirkungen zeige, und rühmen uns auch noch des starken staatlichen (erste Säule, Sparkassen und Landesbanken) und halbstaatlichen (zweite genossenschaftsrechtliche Säule, Volks- und Raiffeisenbanken) deutschen Bankensystems, das uns vor allzu krassen Auswirkungen der angeblich vor allem die dritte Säule (private Banken) betreffenden Weltkrise schützen würde. Eine abenteuerliche Sicht, denn bislang wurde zutiefst nur die erste Säule getroffen, im vergangenen Jahr mit der IKB (Tochter der KfW) und der sächsischen Landesbank (Interventionsbedarf ca. 20 Milliarden €), zwischendurch all den Milliarden, mal in dieser und jener Landesbank abgeschrieben oder nachgeschossen wie seit je (NRW Landesbank, Berliner Landesbank), nunmehr mit der Bayern LB und der Postbank (wenn auch die Post, mehrheitlich noch der Bund, nachschießt) und selbst die Katastrophe der Hypo Real Estate nahm ihren Lauf bei der DEPFA, über Jahrzehnte dem Bund gehörend und gerade erst privatisiert. Und augenblicklich starren wir gebannt auf die 23 Milliarden €, die von deutschen Banken in Island (der Insel einzige Großfinanziers) verloren wurden und wovon wir bislang nur 1,6 bei der Bayern LB wissen. Wen der staatlichen und halbstaatlichen Säulen wird es nun treffen? Steinbrück hofft: die Privaten, damit diese endlich bei ihm angekrochen kommen.
Donnerstag, 23. Oktober 2008
Wider des Staates usurpierter Allmacht
Es ist schon lange wieder soweit: wer in Freiheit leben will, muss als Erstes dem Staat misstrauen. Dieses Misstrauen müssen unsere Kinder schon mit der Muttermilch einsaugen, nur so werden sie in einer von Gerechtigkeitswahn und Gleichheitspsychose geprägten Welt lebensfähig. Der Staat tritt auf mit Gottes ehemaligen Anspruch auf Allmacht. Wo aber Allmacht herrscht, kann kein Raum für Individuen sein, da gibt es nur der Allmacht Unterworfene. Gottes Allmacht wurde stets göttliche Gerechtigkeit unterstellt, die gegen jeden Einzelnen sich entfaltet. So wäre Allmacht in der Tat erträglich. Aber in Wirklichkeit kann so etwas nicht funktionieren, denn es gibt keine jedem gegenüber obwaltende aus sich verständliche Gerechtigkeit in unserer Welt. Sie würde sich gegenseitig aufheben und in Nichts auflösen, würde man sie wirklich praktizieren. Nicht anderes verhält es sich mit der Gleichheit. Auch sie gibt es nicht, die Menschen sind nicht gleich. Gerechtigkeit und Gleichheit sind Schemen, deren wir uns bedienen, um bestimmte Festlegungen zu treffen und zu verkaufen. Gäbe es Gerechtigkeit, dann würde sie für jeden gelten, an jedem Ort und zu jeder Zeit. Tatsächlich aber erweist sich die Gerechtigkeit des Einen immer als die Ungerechtigkeit des anderen. Der Eine beruft sich auf sie, um die Ungerechtigkeit, die dem anderen zugefügt wird, mit ihr zu verhüllen. Das Gleiche wir dem Ungleichen gegenüber postuliert, um die Ungleichheit zu verbergen. So werden Gerechtigkeit und Gleichheit zu einer Waffe in den Händen Weniger, andere zu beherrschen, die sich ansonsten ihnen nicht beugen würden. Heute geschieht dies alles in staatlichen Formen kollektivistischer Zwangsveranstaltung. Die Macht der Wenigen als selbstberufene Auguren der von ihnen abhängig gemachten Mehrheit nimmt immer weiter zu, das System demokratischer Mehrheiten stützt sie, die Minderheit auszuplündern. Somit bleibt jedem, der sein Leben in die eigene Hand nehmen will, es selbst nach eigener Lust zu gestalten, nichts übrig, als subtil (noch nicht subversiv) den Staat in allen Formen seiner Erscheinung zu bekämpfen.
Mittwoch, 22. Oktober 2008
Euro-Absturz: Fakten holen Euro ein
Wenn man gewohnt ist, den Leuten nur das zu erzählen, was man beim Anschauen des eigenen Nabels entdeckt, kommen solche Berichte heraus. Gestern Nacht stürzte vor allem der Euro (auch dem Dollar gegenüber) in Asien ab. Er stand dort sogar vorübergehend bei fast 1,27. In der japanischen Wirtschaftspresse hieß es dazu, die Wirtschaftsnachrichten aus Europa seien deutlich schlechter als aus den USA, zudem fehle es den Europäer politisch an Anpassungsfähigkeit. Die USA gelten als weitaus besser gewappnet, die Krise zu überstehen. Das meinen auch die Amerikaner. Nur die Europäer sonnen sich im selbstgemachten Lob. Dabei müsste eigentlich jedem auffallen, dass etwa das Finanz-Rettungspaket der EU-Länder fast dreimal so hoch ist wie das der Amerikaner. Aber in unruhigen Zeiten haben nicht nur Lügen, sondern auch Fehlinformationen kurze Beine. Der Euro steht bald bei USD 1,20, was eigentlich einer vernünftigen Währungsparität gleichkommt, und die Europäer leiden unter dem teuren Öl, da wegen der Steigung des Dollars sich das Öl trotz fallender Preise nicht verbilligt. Unsere Exportchancen sind wegen des niedrigeren Euros gestiegen, aber in der Weltwirtschaftskrise fehlt es an Käufern. Steinbrück rüpelt indessen unter Beifall der Sozialisten aller Parteien als internationaler Finanzhooligan herum, sagt euch Max Stirner alias Caspar
Steinbrücks Steuerfaschismus
Montag, 18. August 2008
Alleinbefriedigungsanspruch anständiger Frauen
Samstag, 14. Juni 2008
Verfassungen gehören nicht vor's Volk
Es ist eben ein Quatsch, das Volk über Dinge abstimmen zu lassen, von denen es nichts versteht. Verfassungen können nur vorgegeben werden, das sind Ordnungen, die zu schaffen die meisten Menschen schlicht zu blöde sind. Das Wesentliche einer Verfassung ist ein Kompromiss zwischen den Interessen aller, nicht nur die der Mehrheit. Allein dieses Prinzip kapiert die Mehrheit nicht. Lasst die Leute über so wichtige Dinge wie nationale Fussballtrainer abstimmen, aber bitte nicht über Verfassungen.
Freitag, 16. Mai 2008
Journalistische Spielwiese ungestümer Trampeltiere
Hat Journalismus eigentlich noch etwas mit Erfüllung des Informationsauftrages zu tun oder nur noch mit Propaganda scheinbarer political correctness? Man kann in der Beurteilung Irans anderer Meinung als etwa die amerikanischen Konservativen sein, dass jedenfalls für den angelsächsischen Raum der appeasement-Vergleich historisch sehr nahe liegt, ist jedem klar- wenn er nun überhaupt die Geschichte kennt (damit ist Konfliktvermeidung durch dauerndes Nachgeben gemeint und das hat nichts mit der deutschen Judenvernichtung zu tun, wenn diese auch dadurch erst ermöglicht wurde). Bediente man sich in Beurteilung der journalistischen Berichterstattung der gleichen abqualifizierenden Worte wie für Bush’s-Haltung zum Irankonflikt, dann kann man nur von Unfähigkeit, Entblödung in historischer Unkenntnis und schaumschlägerischer Schwafelei reden. Wir tun so etwas aber nicht, sondern mahnen ordentliche Pressearbeit an, in dem Bemühen die Nachricht von der Meinung zu trennen, wenn offensichtlich Welt-Online sich selbst auch als journalistische Spielwiese für ungestüme Trampeltiere versteht.
Mittwoch, 23. April 2008
Eunuchen in den Bundestag! Nur sie haben nichts zu verbergen
Da kann die Neidgemeinschaft wieder toben, denn sie sucht nur Abgeordnete ihresgleichen, inkompetent und unfähig, mehr als andere zu verdienen. Dass Otto Schily sich auf verfassungsrechtliche Gegenargumente beruft, denen viele Fachleute die Durchsetzungskraft bestätigen, verschweigt der Bericht über das vom Bundestag gegen ihn verhängte Bußgeld. Otto Schily ist als Rechtsanwalt zur Verschwiegenheit verpflichtet und auch berechtigt. Der überwiegend mit öffentlichen Bediensteten und Gewerkschaftsmitgliedern besetzte Bundestag kann seine Mehrheit zwar zu jeder Art von gesetztlich verhängten Offenbarungspflichten benutzen und sie selbst missbrauchen (zumal eine Mehrheit von Eunuchen sich mit einer gesetzlichen Pflicht zur Enthaltung ziemlich leichttut), sie kann aber nicht die verfassungsrechtliche Berufsfreiheit abschaffen und dazu gehört mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit auch die Vertraulichkeit der Beziehung zwischen Anwalt und Mandant und zwar in jederlei Hinsicht. Schily gehört Respekt und Anerkennung. Es ist ja nicht das erste Mal, dass er für die Berufsfreiheit der Anwaltschaft kämpft. Nur schrien ihn damals rechte Mehrheiten in den Medien nieder (bis ihm das Bundesverfassungsgericht Gerechtigkeit widerfahren ließ), nun schwappen ihm ebenso die sozialhedonistischen linken Mehrheiten in den Medien entgegen.
Mittwoch, 16. April 2008
Berlusconi tut journalistischer Entblödung gut
Dienstag, 15. April 2008
Berlusconi: Deutsche Journalisten verstehen die Welt nicht mehr
Sonntag, 13. April 2008
Beschränkt die Macht der Greise
Montag, 31. März 2008
Schützt die Diebe vor Kontrolle!
Schützt Diebe und Betrüger! Schaut euch an, wie Gewerkschaften, Politiker und Mehrheiten in öffentlichen Diskussionen reagieren: ganz gleich wie viel die Mitarbeiter stehlen, wir stehen solidarisch gegen Überwachung. Es ist eine allbekannte und viel untersuchte Tatsache, dass der Warenschwund im Einzelhandel weit mehr durch Mitarbeiter als durch Kunden verursacht wird. Ohne Kontrolle etwa der laufenden Abrechnung an den Kassen, verschwinden allein einige Prozente am Band, wo immer wieder kriminelle Mitarbeiter Komplizen unberechnete Ware weiterreichen. Natürlich sind das nur Einige. Aber wie soll man sich dagegen anders als durch Kontrolle schützen- Schutz der ebenso im Interesse der Kunden (die den Warenschwund letztlich mitzahlen), wie der Mitarbeiter (deren betrügerische Kollegen ihre Arbeitsplätze gefährden) liegt. Dieses Problem ist den Gewerkschaften seit langem bekannt, Betriebsräte arbeiten in vielen Geschäften (wo es sie gibt) gemeinsam mit der Geschäftsleitung an deren Lösung. Also was bezeugt wohl diese unheilige Allianz zwischen Gewerkschaften, Politkern wie Seehofer und der breiten Öffentlichkeit zum Schutz von Dieben und Betrügern? Dieselbe Mehrheit findet es ja auch durchaus in Ordnung, wenn der Staat bei Dieben Informationen einkauft und sich zum Hehler macht. Hier regiert offenbar der pure Eigennutz: allein vom Guten ist, was die Mehrheit bereichert. So geht es, wenn demokratische Mehrheiten in der Demokratie die Herrschaft des Rechts verraten, warnt Max Stirner alias Caspar.
Dienstag, 11. März 2008
Rule of Law auch für Gewerkschaften
Tugendhaft bis zum nächsten Mal
Freitag, 29. Februar 2008
Gute Menschen meiden Liechtenstein
Skepsis gegen Marktwirtschaft ala Merkel
Donnerstag, 28. Februar 2008
Allparteienfront gegen Rationalisierung
Bei all dem populistischen Schwachsinn, den Politiker so verbreiten, bleibt ihnen natürlich nichts anderes übrig, als gegen die nur aus Profitgier der Unternehmen erklärbare Streichung von Arbeitsplätzen zu wettern, in der Linken Manier (sie sind ja frei vom innerstaatlichen Gewaltverzicht, wie sie mit Hilfe der Gewerkschaften immer wieder zeigen) mit unverhohlenen Drohungen: das wird die Gesellschaft nicht hinnehmen. Und die Gemeinde brüllt gleich mit. Dass Unternehmen, wollen sie wettbewerbsfähig bleiben, ständig ihre Kosten kontrollieren müssen und dabei zu den größten Kosten die Personalkosten gehören, solchen Einsichten entziehen sich Politiker aller Parteien, ob sie es nicht können oder nicht wollen, mag dahin gestellt bleiben. Dennoch sollten alle wissen, die Arbeitsplätze, die heute eingespart werden, weil das Unternehmen ihrer nicht mehr bedarf, sichern die Arbeitsplätze, die es morgen noch geben wird. Wirtschaft findet nicht statt, um möglichst viele Leute zu beschäftigen, das hat der Staat lang genug vorgemacht und sich dabei hinreichend ruiniert, auch unter dem realen Sozialismus. Gleiches nun von der Wirtschaft zu fordern, will ersichtlich nicht anderes auch dort erreichen. Nur eine wettbewerbsfähige Wirtschaft kann Arbeitsplätze schaffen und sichern. Eine Wirtschaft, die allein krausen Sozialvorstellungen zu Liebe Arbeitsplätze hält, verliert ihre Wettbewerbsfähigkeit und wird alle Arbeitsplätze vernichten. Die öffentliche Reaktion auf jede Einsparmaßnahme in der Wirtschaft lässt befürchten, dass längst staatsozialistische Erwartungshaltungen jede Vernunft beseitigt haben, so werden auch bei uns im Westen die Einzelnen unter die Räder kommen, Max Stirner alias Caspar
Dienstag, 26. Februar 2008
Rechtsstaat billigst zu verraten
Montag, 25. Februar 2008
Wer Stimmen kauft, ist kriminell
Sonntag, 24. Februar 2008
Steinbrück gibt die Sraße frei zum Plündern
Räuber beklagen die Kriminalität der Beraubten
Samstag, 23. Februar 2008
Von der Ungerechtigkeit der Verteilungsgerechtigkeit
Max Stirner alias Caspar
Freitag, 22. Februar 2008
Steuerhinterziehungsdiskussion
Die Journalisten waren unzufrieden, dass Maybritt Illner nicht genügend ins Horn des in den Medien randalierenden Mobs stieß
Wenn es um Empörung ging, randalierten die Leute früher auf der Straße, heute rauschen sie durch die Medien, doch dem Verstand gerät es allemal außer Kontrolle und jeder breitet nur seine Gefühle aus. Eifrig wiegelt mancher Journalist als Hofberichterstatter des scheinbar düpierten Volkes die Leute auf, denn jedenfalls 75 % der Menschen dürften dafür ansprechbar sein, da diese ja auch nur zu 25 % die Steuerlasten tragen. Dann kann man sich trefflich über die schwarzen Schafe der anderen Gruppe erregen, die zwar nur 25 % der Einkommenbezieher stellen, aber zu 75 % die Einkommen- und Lohnsteuer aufbringen. Gesetz ist Gesetz ruft die Mehrheit, über das sie nach ihrem Bedarf und Wünschen beliebig beschließen kann. Zwar wurde die zahlende Minderheit noch ein wenig durch das Grundgesetz geschützt und das BVerfG hat vor einigen Jahren entschieden, mehr als 50 % dürfte die gesamte Steuerbelastung nicht betragen. Diese Entscheidung ögen aber die neuen Richter des BVerfGs zunehmend weniger und die Politiker hat es noch nie gekümmert, die Mehrheit (zur Wiederwahl) hinter sich wissend, wenn sie den Menschen immer kostspieligere Umverteilungen als sozial gerecht versprechen. Die Hatz auf die Reichen ist im Namen der selbst erschaffenen Gerechtigkeit eröffnet, wonach gerecht nur gleicher Lohn für alle und alles Eigentum dem Volk sein kann. Der revolutionäre Mob zieht durch die Medien und richtet Journalisten, die nicht mit ihm schreien, wie offenbar Maybritt Illner. Wenn das nicht gestoppt wird, endet das in einem neuen Klassenkampf. Ihr glaubt doch nicht, dass der Mensch sich seine Freiheit so einfach rauben und nach der Mehrheit Willen (in Form spezieller, nur noch vorgeblich allgemeiner Gesetze gekleidet) ausplündern lässt? Gerechtigkeit und Gewissen finden sich beide ausschließlich im Innersten eines Menschen, dieses Urteil kann man ihm ebenso wenig wie seine Freiheit nehmen. Mit dem, was jetzt geschieht, wird Steuerhinterziehern nachträglich die Rechtfertigung frei Haus geliefert. In historischer Dimension hat man in Deutschland eine nahe Erfahrung mit Formen totalitärer Staatsgewalt und ihrer Vollzieher, sei es Stasi oder Gestapo, eine von rechtlichen Bindungen entfesselte Staatsgewalt berechtigt zu jeder Art von Gegenwehr. In diese Nähe darf sich der Staat nicht bringen, was er aber tut, wenn er noch stolz darauf ist, ein Hehler zu sein. Pogrome schaffen nachträglich Rechtfertigung für von den Opfern selber begangenes Unrecht. Es wäre nicht das erste Mal, wenn die Einzelnen gegen die kollektivistische Übermacht der Steuernettozahler (die vom Staat mehr erhalten, als sie zahlen) rufen: jetzt erst recht ! - sagt euch Max Stirner alias Caspar, der es wissen muss.
Gerechtigkeit ist gruppenspezifisch
Zu einem Theologen, der von den Wohlhabenden mehr Moral fordert
Natürlich gibt es in der Gesellschaft große Differenzen über die Vorstellung, was gerechte Steuererhebung ist. Wie soll es auch anders sein, wenn 75 % der Steuern von 25 % gezahlt werden, während 75 % nur 25 % der Steuern erwirtschaften. Steuern zahlen in der Tat alle, aber eben in vollkommen unterschiedlicher Höhe. Da haben natürlich die einen, die von den hohen Steuern der Minderheit ausnahmslos profitieren, ein ganz anderes Gerechtigkeitsgefühl, als die diejenigen, die die Brüche unseres Steuerrechts in so hohem Maß am eigenen Leib erfahren! Und all das Gerechtigkeitsgeschrei auf der Seite der Steuernettozahler (die vom Staat mehr rauskriegen, als sie einzahlen) stärkt das gute Gewissen derjenigen, die die hohe Steuerlast fliehen, nur um so mehr, wie nicht weniger, da ist dem Theologen zuzustimmen, der Rechtsbruch des Staates bei der Verfolgung der Steuerhinterzieher. Die Freiheit des Einzelnen ist eben jedem Staat vorgegeben und gnade dem Staat, wenn die Menschen beginnen, wegen ihrer Freiheit staatliche Pflichten, wie die Steuerpflicht, zu negieren, Max Stirner alias Caspar
Liechtenstein Nostalgiker
Der Artikel zeigt es kurz und bündig auf, wer heute Liechtenstein als großes Steuerparadies anprangert, will entweder ablenken oder hat von nichts eine Ahnung. Denn der internationale Finanzmarkt hat schon längst seine ebenso internationalen Paradiese gefunden. Dort liegt auch nicht das Geld, sondern es wird von dort aus nur verwaltet und treibt wie das meiste andere Geld, auch wie bislang das von deutschen Politikern in öffentlichen Banken nunmehr verzockte, um die ganze Welt. Liechtenstein ist Nostalgie, worauf sich ein paar Oldtimer im Finanzministerium und offensichtlich auch beim BND eingeschworen haben. Auch Zumwinkel hat nicht etwa seine aktuell verdienten Reichtümer dorthin verschoben, sondern das Geld in Liechtenstein sprichwörtlich vom Vater ererbt. Nahezu jeder, dem etwas in der Nachkriegszeit beim Wiederaufbau, von dem heute all die empörten Saubermänner profitieren, übrig geblieben ist, hat ein wenig davon in die Schweiz und manche haben es auch nach Liechtenstein gebracht, nicht nur wegen der Steuer, sondern auch wegen der vermeintlich größeren Sicherheit. Fragt einmal bei alten Erbtanten und Erbonkeln nach, wenn ihr so etwas habt. Das wird auch weiter so geschehen, denn mit einmal ordnungsgemäß versteuertem Geld kann jeder machen, was er will. Dort beziehen auch die heute so beschimpften internationalen Anleger ihr gutes Gewissen her, denn nicht sie handeln unmoralisch, sondern der Staat, der Geld immer wieder besteuert, solange bis nichts mehr von der Substanz übrig bleibt . So hat er selbst die alte gegen die Juden gerichtete Reichsfluchtsteuer der Nazis als Wegzugsbesteuerung wieder erstehen lassen. Diese Menschen sind auch keine Betrüger, sondern sie schützen nur ihr Hab und Gut. Auf der anderen Seite steht, dass sie dabei, wenn sie weiterhin ihren allgemeinen Steuerwohnsitz in Deutschland haben, auch die sich auf ihr Auslandsvermögen beziehenden deutschen Steuerpflichten erfüllen müssen. Es steht ihnen aber frei, ihr Auslandsvermögen in Übereinstimmung mit den deutschen Vorschriften so anzulegen, dass möglichst wenig Steuern in Deutschland anfallen. Nachdem heute bald die Hälfte der Menschen in Deutschland in ihren Bezügen vom Staat abhängen, hat sich offensichtlich ein Glaube verbreitet, der Staat könne beliebig auf das Gut anderer zugreifen, solange nur das eigene Gut gesichert wird. Das kann er aber nicht und tut er es dennoch, dann handelt er unrecht.. Die Freiheit draußen zu suchen, wenn sie innen gefährdet ist, ist auch für das wirtschaftliche Streben legitim, das ist nicht nur ein Vorrecht der Meinungsfreiheit. Es gibt auch keine Gerechtigkeit, die jemand auferlegen würde, sich ausplündern zu lassen. Natürlich sehen Räuber das anders als Besitzende, aber das ist dann wohl ein Dauerkonflikt, Max Stirner alias Caspar
Die Empörung über die Steuerhinterziehung, „aber die sind doch schon reich genug" und „die verdienen doch schon ein Vielfaches von dem, was ein Arbeiter hat", lassen einem Gesellschaftsbild freien Lauf, wie es unter dem Kommunismus in der DDR selbstverständlich war (gleicher Lohne für alle, Eigentum ist Volksgut) und wie es früher unter dem Nationalsozialismus auch in ganz Deutschland nicht anders war, das wir aber dachten, im Westen hinter uns gelassen zu haben: nicht das Haben bedarf der Rechtfertigung, sondern das von anderen Habenwollen. Da haben wir uns nun offensichtlich getäuscht, heute muss man wieder das Haben vor den Augen der abgabenversessenen Mehrheiten legitimieren und auf dasjenige, was diese Mehrheit meint, man würde es nicht benötigen, darf der Staat hemmungslos zugreifen (die 50%tige Steuererhebungsgrenze des BVerfG's ist ohnehin schon wieder gefallen). Nur müsst ihr euch dann sicher sein, so etwas beflügelt die Steuerflucht erst recht und ungemein, da die wenigsten Betroffenen solche selbst gemachten Gerechtigkeiten teilen. Sich dann heute bei den globalisierten Finanzmärkten noch auf Liechtenstein zu kaprizieren, ist schon mehr als einfältig, für alle Beteiligte.