Mittwoch, 30. Juni 2010

Zwischenruf zur Wahl des Bundespräsidenten

Wer tauscht christliche Reformsozialistin aus der ehemaligen DDR gegen christlichen Reformsozialisten aus der ehemaligen DDR?

Wenn wir Merkel loswerden, sind wir alle gerne für Gauck und drücken Gauck die Daumen für die weiteren Wahlgänge, auf dass die Revolution siege! Aber wahrscheinlich hat schon im zweiten Wahlgang die Hälfte der Abweichler die Hosen voll vor Angst vor Mamas hinterlistigen Windeln.

Mittwoch, 16. Juni 2010

Gauck Bewerber um das Präsidentenamt:

Gauck ist das beste Persil, das es je gab


Die linke Presse jubelt ihn hoch und es ist gut, wieder einmal zu erleben, wo sie überall sitzen und sich eingenistet haben und ihren Marsch auf dem Weg, die Bundesrepublik zu einer DDR-light zu machen, machtvoll fortsetzen. Die DDR-Politiker vom Runden Tisch konnten in ihrem Bemühen, den realen Sozialismus der DDR zu reformieren, die Wiedervereinigung nicht verhindern, dafür arbeitete der Westen mit zu vielen Tricks und vor allem mit dem Einsatz von riesigen Geldsummen. Weitaus erfolgreicher sind diese Damen und Herren aber auf dem Weg, die ganze Bundesrepublik in einen reformsozialistischen Staat umzuändern. Überall haben sie ihre Schläfer eingeschleust und man erkennt sie am trefflichsten daran, dass sie sich perfekt tarnen und die westlichen Mantren, wie Freiheit und Würde des Menschen, ständig im Mund führen. Man muss ihnen indessen nur zuhören, dann zeigen sie ganz rasch, dass sie gar nicht wissen, wovon sie reden. Wie sollten sie auch, Freiheit gehörte ohnehin noch nie zu einem selbstverständlichen Wert in Deutschland, wo sollten die DDR-Reformsozialisten daher auch eine Anschauung nehmen. Das war schon so bei Merkel, als sie noch mit dem Wort Freiheit auf den Lippen betend landauf und landab glaubte, das zu sagen, was man im Westen von ihr hören wollte. Das war vor ihrer ersten Wahl. Dann hat sie aber feststellen müssen, dass den Deutschen auch im Westen Gleichheit weitaus wichtiger als Freiheit ist, so dass sie seither Freiheit gegen soziale Gerechtigkeit ausgetauscht hat. Da sie nie begriffen hat, was Freiheit bedeutet (worüber sich selbst der amerikanische Kongress hat täuschen lassen), fiel ihr der Wechsel leicht. Man darf dabei ihren christlichen Hintergrund nicht vergessen. Sie stammt aus einem evangelischen Pfarrer-Elternhaus, das Mitte der fünfziger Jahre freiwillig von Hamburg in die DDR übersiedelte, als der Flüchtlingsstrom in umgekehrter Richter immer mehr anschwoll, im Verständnis der alten Bundesrepublik Ausdruck der Freiheitsliebe der dortigen Bevölkerung. Um Freiheit ging es Merkels Familie ersichtlich nicht, sondern um Sozialismus und dessen vermeintlicher Gerechtigkeit. Der christliche Reformsozialismus dürfte daher die wirkliche Quelle für Merkels politisches Urverständnis sein. Daher harmonierte sie auch so prächtig mit den Sozialisten der SPD, kann aber mit den Liberalen der FDP überhaupt nichts anfangen. Den vom Liberalismus versteht sie genauso viel wie von der Wirtschaft: nur das, was man ihr aufgibt nachzuplappern. Gauck wäre von Merkels Herkommen und ihrer politischen Seele nach daher sicherlich der wesentlich sympathischere Kandidat als der typische Westler Wulf. Nun ist die Nominierung des Bundespräsidenten aber eine politische Entscheidung, die im Übrigen nach den demokratischen Mehrheitsverhältnissen in den zuständigen Gremien getroffen wird und da gibt es noch nicht genügend DDR-light-Sympathisanten. Dass die große Mehrheit der Medien für Gauck laut jubelnd eintritt, ist klar, denn die Mehrheit der Presse ist sozialistisch und links, zudem von den Gewerkschaften beherrscht und hat die Vernichtung der Werte der alten Bundesrepublik schon lange in ihrem Programm. Die schwarz-gelbe Koalition der Art, wie sie Adenauer und Kohl führten, war für sie ein Rückfall. Dass die Koalition nicht klappt, liegt daran, dass sie auch für die christliche Reformsozialistin Merkel einen solchen Rückfall in für überwunden geglaubte Zeiten darstellt. Also stehen somit in Augen der Reformsozialisten alle Zeichen für Gauck, nur das vermaledeite Wahlverfahren des Grundgesetzes nicht – aber die Zeiten, als man von einem Verfassungspatriotismus sprach, sind auch längst vorbei. Jetzt gibt es nur noch soziale Gerechtigkeit und dem hat sich alles, auch die Freiheit, zu beugen.

Man hätte eigentlich einen Aufschrei im Westen erwarten sollen, als Gauck als Kandidat so hoch gejubelt wurde. Aber die Mehrheit der Bevölkerung ist schon so ddr-isiert, dass sie ihrer natürlichen Unterscheidungskräfte längst beraubt wurde. Nur eine Minderheit empörte sich über die Vorstellung, dass nach dem Kanzleramt nun auch das Präsidentenamt mit einem protestantischen Reformsozialisten aus der DDR besetzt werden soll. Der Westen hat zwar mit dem unter anderen gesellschaftlichen Verhältnissen erwirtschafteten Geld die DDR-Bevölkerung aus ihrem sozialistischen Bankrott errettet (und die BRD-Staatsverschuldung stieg von 350 Milliarden auf 1.250 Milliarden Euro), aber mit dieser Scheißordnung der Kapitalisten wollen die Reformsozialisten allenfalls dann wieder erst zu tun haben, wenn alles Geld, das im Westen einst verdient wurde, verjubelt ist. Gauck indessen kennt viel zu genau die Besonderheiten der Überführung alter DDR-Traditionen in den Westen, als dass er politisch Klartext reden würde. Das haben die reformsozialistischen DDR-Schläfer recht schnell erkannt, sie sind Meister im Kreide fressen. Und das führt uns Gauck nun in einem Maß vor, dass –hätte der politische Verstand in der Mehrheit der sozialgeilen Bevölkerung nicht schon ausgesetzt- auch dies wieder zu einem Aufschrei hätte führen müssen. Denn Gauck beschreibt sich selbst als den perfekten Persilmann in der Bundesrepublik, mit dem sich alle, bis auf die Rechten ab NDP oder gar alte Nazis, identifizieren können. Gauck ist das beste Persil, das es je gab: er ist links (klar), aber auch liberal und schließlich auch noch konservativ. Was will man mehr, eigentlich hätte er auch sagen können: ich bin sowohl ein linker wie ein rechter Politiker. Bei dem Maß des tolerablen Kreidekonsums ehemaliger DDR-Reformsozialisten wäre auch das durchaus möglich gewesen und hätte mit Sicherheit keine politische Schattierung ausgelassen. Das aber hätte dann doch zu stark nach Persil gestunken, zudem sind die Rechten jenseits der Konservativen zahlenmäßig wenig bedeutsam und die Nazis sind ziemlich nah. Dass das auf der linken Seite keineswegs anders ist-den etwa 50 Millionen Terroropfer des 20. Jahrhunderts auf der rechten Seite, stehen immer 120 bis 150 Million Terroropfer auf der linken Seite gegenüber- schadet deswegen nichts, weil sich die Linke eben ganz anders als die Rechte nie mit den dort begangenen Verbrechen auseinandergesetzt oder davon abgegrenzt hat, weswegen bis in den zur Mitte reichenden linkenden Organisationen Leute sitzen, die –wären sie rechts- dort längst im Gefängnis säßen. Also kann Gauck sich getrost und gefahrlos als links bezeichnen, was ja schließlich auch der Wahrheit entspricht. Grün und links ist weithin identisch, so dass auch dieser Bereich damit abgedeckt ist und jeder, der keine Dreckssau ist, verfolgt sowieso grüne Ziele. Liberal ist nun aber ein Begriff, mit dem ehemalige und auch gegenwärtige christliche Reformsozialisten überhaupt nichts anfangen können, denn eigentlich ist das doch alles neoliberal. Aber liberal hat auch eine miefige bürgerliche Bedeutung. So ist der Vater liberal, der die Augen zumacht und den Freund bei seiner Tochter übernachten lässt, oder den Mund hält, wenn der Sohn erst am frühen Morgen nach Hause kommt. Früher war man auch liberal, wenn man nichts gegen Schwarze hatte, was aber heute zur politischen Correctness gehört. Also mit der Behauptung, liberal zu sein, tritt man selten ins Fettnäpfchen, kann sich aber auch den Wählern der mittleren Rechte präsentieren. Konservativ deckt dann den Rest des Spektrums ab, also wie gesagt bis zur NPD und anderen mit einem Verbot kämpfenden rechten Parteien (die linken sind auch davon verschont). Nachdem Gauck nun ein evangelischer Pfarrer ist, glaubt ihm natürlich jeder auch zugleich das Konservative, denn an die Bibel zu glauben, ist natürlich konservativ im herkömmlichen Bürgermief. Da denkt keiner mehr an die sozialistischen Pfarrer, die Kirche im überkommenen Sinn eigentlich einmal abschaffen wollten. Somit haben wir also alles, Gauck der Mann für alles, Gauck ist das beste Persil, das es je gab, er reinigt und befriedigt alle, wie der Richter, der dem Kläger sagt, jawohl Herr Kläger sie haben Recht, und dem Beklagten, der sich darüber beschwert, jawohl Herr Beklagter Sie haben Recht, und dem Zuhörer, der aufsteht und bemerkt, aber hohes Gericht es können doch nicht beide Recht haben, erklärt: stimmt, Sie haben auch Recht. Und Gauck spricht die Wahrheit, wenn er sich als links, liberal und konservativ, mithin das ganze Spektrum abdeckend bezeichnet, denn als christlicher Reformsozialismus kennt er ebenso wenig wie Merkel unsere westlichen Werte, somit macht er unbeschwert von den diese Werte bezeichnenden Worten Gebrauch und verbindet damit das, was er sich selbst so dabei denkt. Nicht anders als der alte Kapitalist sich rühmt, ein guter Sozialist zu sein, ist er doch mit seinem Wagen einem Arbeiter ausgewichen, der mit seinem Fahrrad gestürzt war. Von gleicher Qualität ist der Liberalismus und der Konservatismus der die Bundesrepublik unterwandenden DDR-Reformsozialisten, warnt Max Stirner alias Caspar.

Der Presse Geheul nach Köhlers Rücktritt

Dass, nachdem Bundespräsident Köhler wegen der Schmierfinken in den Medien zurückgetreten ist, dieselben Journalisten in sich gehen und gar Selbstzweifel äußeren würden, war nicht zu erwarten. Der Rücktritt erfolgte, weil der blauäugige Bundespräsident glaubte, es dort mit Ehrenmännern (und -frauen) zu tun zu haben. Diese wurden aber seit langem schon durch einen Journalismus der Schamlosigkeit verdrängt, indessen nicht durch seinen Rücktritt wieder in ihre Ämter berufen. Zu ihrer Wiedereinführung bedarf es mehr, wie etwa einer strafrechtlichen Bestimmung, die vorsätzliche Falsch- und Fehlinformation oder das Unterlassen von angemessener Recherche unter Strafe stellt. Jedes Berufsbild kennt die Grenze der Strafbarkeit, wenn in seiner Ausführung die Rechtsgüter anderer verletzt werden, nur nicht die Presse. Die berauscht sich nach wie vor ungehindert und ungestraft am Missbrauch ihrer Freiheit und die meisten Richter, für den verbliebenen rudimentären Rechtsschutz zuständig, ziehen feige ihre Schwänze ein. Da bedurfte es erst eines durch nationale Medienhetze wenig angreifbares europäischen Gerichtes, um die bare Selbstverständlichkeit auszusprechen, dass jeder Mensch einen Anspruch auf würdevolle Behandlung und Privatheit hat, selbst wenn sich die Medien für ihn interessieren, etwa weil er populär ist. Alle, vom primitivsten Sensationsblatt bis zum scheinbar seriösten Nachrichtenmagazin wie auch die Funkmedien schrien unisono: Angriff auf die Pressefreiheit. Wer so denkt und handelt ist die eigentliche Bedrohung für unserer aller Freiheit, meint Max Stirner alias Stirner.