Mittwoch, 22. Oktober 2008

Steinbrücks Steuerfaschismus

Steinbrück ist der Jubel des SPD-Parteitages als Retter in der Krise ersichtlich zu Kopf gestiegen. Dabei haben weder er noch Merkel irgendetwas gerettet. Nach Wochen vollkommener Uneinsichtigkeit (Steinbrück: die Finanzkrise berührt nicht unsere Banken; Merkel: die Probleme müssen dort gelöst werden, wie sie entstanden sind, in den USA) gerieten sie in den Sog von Gordon Browns Not-Plan und setzten gleich nahezu die gleiche Summe wie die drei- bis viermal so große Volkswirtschaft USA- nachdem Merkel gleichsam en passant zuvor noch rasch eine Mehrfaches des Jahreseinkommens der deutschen Volkswirtschaft zur Sicherung sämtlicher Bankeinlagen verwettet hatte. Weder Steinbrück noch Merkel handelten dabei aus Kenntnis, sondern in Panik und müssten sie Eventualverbindlichkeiten bilanzieren, dann sollte ihnen recht schummerig werden. Denn ihre Rettung besteht in nichts anderem, als dass sie das gesamte Volksvermögen gegen die Krise gesetzt haben. Man kann dies auch als volkswirtschaftlichen Offenbarungseid bezeichnen, den die Finanzpolitiker gemeinsam leisten mussten. Steinbrück indessen, den Vorgang ersichtlich nicht begreifend, springt ob der erfolgreich gegebenen Offenbarungsversicherung mit geschwellter Brust auf die internationale Bühne und beschimpft diejenigen, die sich seiner Vision von einem europäischen Steuerzuchthaus widersetzen, ähnlich wie Sarkozy gleich die gesamte Wirtschaft einem von so erfolgreichen Politkern wie sie geleiteten Staatsfond unterstellen möchte.

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