Samstag, 18. Juli 2009

Scheinheiliges Getue um Treue und Sexualität

Es ist doch immer wieder das Gleiche, dieses scheinheilige Getue um Treue und Sexualität. Beides ist wie Feuer und Wasser unvereinbar und dennoch gründet unser aller Leben darauf, auch Deines. Die Natur hat das sexuelle Begehren in uns gelegt, ein wildes Feuer, das allein darum der Zähmung bedarf, umso ungestümer wieder auszubrechen. Ohne Verlässlichkeit aber, das Wissen um der anderen Bemühen, das sich gegenseitig Versprochene zu erfüllen, gäbe es kein Zusammenleben. Das ist so mit der Freiheit und der Form, des Lebens Quell ist die ungezähmte Lust, deren Zähmung aber erst das Leben lebenswert macht, eine Qualität, die es wieder sogleich verliert, würde der Quell der Lust versiegen. Dann macht es lieber so wie die Jünger vom Heiligtum der Sieben Göttinnen, betet in wilder Lust verbunden gemeinsam die Göttinnen in ihren Tempeln an, bevor ihr an Körper und Seele gereinigt wieder nach Hause zieht, wo ihre alle Versprechungen treu erfüllt. Der nächste Sonntag kommt gewiss.

Klerikale Propaganda zur Nutzung von Internetpornographie

Zum Artikel in der Welt: Ansehen von Internetpornografie ist wie Fremdgehen


Das erleben wir immer wieder: klerikale Propaganda im Gewande scheinbarer Wissenschaftlichkeit. Den "Überschuss an sexueller Energie" gab es seit je und wird es immer geben, denn das will die Natur so, bei Männern wie bei Frauen. Sie vor dem Bildschirm abzufahren sollte doch eigentlich einer gegenseitig versprochenen Treue förderlicher sein, als sich die Liebe bei Prostituierten zu kaufen, in denen immerhin der heilige Thomas von Aquin die Garanten der Ehe sah. Nach außen hin drängt auf jeden Fall eine jede überschüssige sexuelle Energie, das entspricht dem sozialen menschlichen Drang, mit anderen zu teilen, meint Max Stirner alias Caspar.