Donnerstag, 15. Oktober 2009

Enthüllungsjournalismus

Wer enthüllt die intellekutelle Unlauterkeit von Enthüllungsjournalisten?

Entweder ist es intellektuelle Unbedarftheit , sprich Dummheit, oder die skrupellose Schaffenslust bei der Kreierung gängiger Nachrichtenware, die in den alle nach dem gleichen Muster gestrickten Enthüllungsmagazinen die Produktion von Scheininformationen regiert: möglichst wenig Sachverstand zum Gegenstand, über den berichtet wird, und möglichst identische Bestätigung weithin gepflegter Vorurteile, aber eines nur nicht: Information. Da wird getrickst und weggelassen, verschoben und auch ein wenig gelogen, Hauptsache die vorgefasste Meinung wird bestätigt. Beispiel Finanzkrise, die gepflegten Vorurteile nach einer Bankenkrise, hier ist kein Argument zu dumm, das Vorurteil zu bekräftigen, die Gier der Banker (und nicht die Gier der Schuldner, wie auch der Staaten, um die hemmungslose Sozialgier zu befriedigen) habe uns die Krise beschert. Zum Beweis: es gibt auch Banken, die ohne Staatshilfe durch die Krise gekommen (bitte aber bei Gott nicht die Deutsche Bank, die hat zwar auch keine Staatshilfe genommen, aber die hat sich allein wegen des Wirtschaftens ihres Vorsitzenden Ackermann vorsätzlich der Hilfe verweigert, weil Ackermann etwas vom Bankgeschäft versteht, eine Eigenschaft von der die journalistischen Kritiker vollends frei sind, auf jeden Fall sich freigemacht haben). Nein hier ist vielmehr an die von anerkannten Gutmenschen betriebenen Institute wie Umweltbank und Ethikbank gedacht, die in der Finanzkrise dank kluger nachhaltiger Prinzipen kaum durch den Finanzzusammenbruch verloren haben. Dies gilt zwar auch für die vielen tausend Raiffeisen- und Volksbanken und einer Menge von Sparkassen, aber nicht erwähnenswert, da sie nicht den Sacrificator (kein Fastenbier, sondern Heiligmacher) Ethik oder Umwelt, noch nicht einmal Nachhaltigkeit im Namen führen, somit des Vergleichs nicht wert sind und auszuscheiden haben. Klug enthüllen die vorgeblichen Fachjournalisten, dass infolge des Erbebens zwar die Brücken über die Ströme, Täler und Meeresbuchten eingestürzt seien, indessen nicht die Stege über den Einfallsbach, dem Pinselquell oder dem Dummgraben. Wieso haben sich die Erbauer der eingestürzten Brückenbauwerke bei der Errichtung ihrer kilometerlangen Spannweiten nicht der Kenntnisse der Konstrukteure der sich als so haltbar erwiesenen meterlangen Übergänge bedient? Weil sie nur auf Profit aus sind und sich dem Guten im Menschen verweigern. Brücken baut man, wie man Banken führt, recht und nachhaltig nur mit der richtigen Gesinnung. Habt ihr das denn nicht gewusst? So schieben sich die Journalisten, ungestört durch Recherchen und Hinterfragung, unbeleckt von etwaigem Fachwissen, wohl erfahren im Schlagen grünen oder auch roten Schaums, in Schlamperei, freier Fantasie und barer Unterstellung trefflich durch die Pressefreiheit geschützt, gegenseitig die faulen Eier zu, was hin und wieder auch Äpfel oder Birnen sind, aber in ihrer Darstellung alle gleich. Das System der Medien ist dem hilflos ausgeliefert und es bleibt nur die Hoffnung, dass ihr letztes Stündlein wenigstens mittels des Internets wird noch schlagen.