Mittwoch, 5. Mai 2010

Begnadete Krisenbewältiger

Zur Eurokrise

So ist das, wenn man mit Laienschauspielern auftritt; Merkel und Schäuble wirken so, als müssten sie etwas vortragen, was man ihnen auftrug, ohne es zu verstehen. Merkel Originalton: die Sache mit der Wirtschaft, äh, die brauchen wir, wegen der Arbeitsplätze; der Euro, äh, der muss stabil sein, denn das betrifft auch uns. Schließlich soll man auch über kontrollierte Insolvenzen von Staaten nachdenken (wegen der Banken). Merkel und Schäuble hat der Hafer gestochen, wenn ahnungslose Journalisten an ihren Lippen hängen. Das ist finanzpolitische Dämlichkeit exponentiell, wäre nicht auch Schäuble dabei, würde man das Wort Dämlichkeit anders deuten. Natürlich stürzt der Euro ab, wenn das größte Land der EU, eine der größten Wirtschaftsnationen der Welt über kontrollierte staatliche Insolvenzen nachdenkt. Denn das ist wie bei der Immobilienkrise, gelten die Sicherheiten nichts mehr, brichts zusammen. Die Krise haben die Staaten bislang mit ihrer scheinbar unbegrenzbaren Beleihungsfähigkeit stoppen können, Merkel und Schäuble graben eifrig, dass dieses zugegebene Mirakel nicht mehr gilt und Schäuble stellt das Doppelte in den Schuldendienst ein, denn die Zinsen werden natürlich um das Risiko einer möglichen kontrollierten Insolvenz erhöht. Wer solcher Geniestreiche fähig ist, wie soll der die Unvermeidbarkeiten eines mit dem schweren Geburtsfehler einer fehlenden einheitlichen Finanzpolitik geborenen Währungssystems erklären können, wahrscheinlich weiß er noch nicht einmal, was der Euro wirklich ist.

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