Dienstag, 11. März 2008

Tugendhaft bis zum nächsten Mal

Wenn ein Saubermann wie Spitzer und dann noch so ein militanter selber Dreck am Stecken hat, so freut das die meisten - denn wer ist ohne Fehl und Tadel? Spitzer war auf Dienstreise in Washington und hat sich eine Dame spätabends für zwei Stunden auf das Zimmer kommen lassen, wofür er nach Polizeiaussagen knapp 5.000 Dollar bezahlt habe. Das war noch billig, denn die Dame arbeitet für eine Agentur mit Abbildungen im Internet und Preisen zwischen $ 2000 und 8500 je Stunde. Also um die Ausnutzung sozial Abhängiger ging es bei der Abhöraktion offenbar nicht. Zweck dieser Ermittlungen, bei denen immer wieder wie zufällig bekannte Personen ins Netz gehen, ist auch mehr die Durchsetzung moralischer Standards mit Hilfe der Staatsgewalt, was durchaus an die Prohibition erinnert. Denn das ist die wirkliche Stärke des alten speziellen amerikanischen puritanischen Feminismus, nicht nur die Moral sondern auch den Staat gegen die Untugenden ihrer Männer einsetzen zu können. Was bleibt dann anderes übrig, als die Erklärung: ich entschuldige mich für meine Tugendlosigkeit, bis zum nächsten Mal….

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