tag:blogger.com,1999:blog-57436100095987530442024-02-08T05:45:26.780-08:00Max Stirner alias CasparDes Einzelnen Eigentum ist er selbst. © Nur wer mich nährt, den nährt mein WortMax Stirner alias Casparhttp://www.blogger.com/profile/17382611002294849400noreply@blogger.comBlogger68125tag:blogger.com,1999:blog-5743610009598753044.post-65312439023505989962011-02-28T06:38:00.000-08:002011-02-28T07:03:34.379-08:00Copy and Paste, eine neue Form des wissenschaftlichen Abschreibens oder eine Dummheit?<span style="font-size:100%;"><strong><em>Zu den Guttenberg-Plagiaten<br /></em></strong><br /><strong>Eunuchen-Diskussion<br /></strong>Zu der vor allem von den Linksparteien (Grünen, SPD und Linken) vorgetragenen Empörung fällt einem allein der Eunuchen-Vergleich ein, wenn die Impotenten (Gabriel, Trittin, Gysi) über die mangelnde Befriedigung der Frauen beim Geschlechtsakt klagen. Es scheint einem, dass eine Schar von Analphabeten auf den Schriftkundigen einschlägt, weil er nicht genügend seine Rechtschreibung kontrolliert habe. Nicht weniger scheinheilig die Empörung von selbst ernannten Wissenschaftlern, die noch nie anders als vom Abkupfern gelebt haben, so etwa 80 % der Wissenschaftler beziehen ihre Weisheiten aus dem Überfluss der restlichen 20 % ihrer Garde und ihre Kunst besteht allein darin, durch wohlgesetzte Formulierungen den Ideendiebstahl zu verheimlichen und ihr Dasein zu rechtfertigen. Und der Protest der Doktoren, deren Arbeiten bis auf die Ausnahme einer handverlesenen Anzahl ausschließlich von der Übernahme fremder Gedanken lebt und die nur deswegen von Wissenschaft reden, weil sie selbst ihre eigene wissenschaftlich Bedeutungslosigkeit nicht zu erkennen vermögen. Schließlich das Geplärre vom Urheberrecht, wo die meisten doch nur deswegen bislang Urhebrechtsfähiges hervorgebracht haben, weil das Urheberrechtsgesetz die Schwelle zur nicht mehr geschützten Banalität so niedrig hängt, dass nahezu jede nach Außen gedrungene (veröffentlichte) Blähung als copyright-fähig angesehen wird. Hätte Albert Einstein seine Arbeit zur Relativitätstheorie mit copy and paste ausgestaltet, hätte er zwar vielfältig das Urheberrecht von möglicherweise sehr elegant schreibenden Schwätzern verletzt, indessen würde sich dadurch dennoch die Bedeutung seiner Arbeit für die Wissenschaft und die Welt nicht verändern. Das Urheberrecht kennt keine qualitative Abgrenzung, auch der Schreibfaule, der zur Untermauerung oder Ausgestaltung seiner genialen Aussage sein Werk zusammenkopiert verletzt das Urheberrecht, wenn sein hierbei entstandenes Werk auch alles andere um Meilen überragt. Dass diejenigen, die sich intellektuell ohnehin nur im Bereich der urheberrechtsfähigen Blähungen bewegen, solche Differenzierungen nicht begreifen, ist unvermeidbar und hängt mit deren Beschränktheit zusammen.<br /><br /><strong>Rechtswissenschaft<br /></strong>Rechtswissenschaft ist eine Wissenschaft, die ausschließlich von der Sprache </span><span style="font-size:100%;">lebt. Sie soll ein System begründen, in dem Aussagen in objektiv nachvollziehbarer Weise zusammengefasst sind, die auf bestimmte Lebenssachverhalte von jedem angewandt werden können. So entsteht Rechtsicherheit, die Grundvoraussetzung für jedes Staatswesen. Die Aussagen sind in Gesetzen, Gerichtsurteilen und schriftlichen Beiträgen von Juristen (Rechtswissenschaft und -literatur)niedergelegt. Wer ein rechtswissenschaftliches Thema bearbeitet, hat die Aufgabe, seine Aussagen in die Summe der hierzu bereits bestehenden Aussagen einzufügen. Das heißt, Rechtswissenschaft besteht zu einem außerordentlichen hohen Prozentsatz daraus, aufzuweisen (zusammenzuschreiben), was andere bereits zu den behandelten Fragen gesagt und geschrieben haben. Bei einer normalen wissenschaftlichen Arbeit machen eigene Gedanken und Ausführungen hierzu kaum mehr als 10 bis 20 % aus, bei 95 % der Doktorarbeiten geht dieser Anteil naturgemäß gegen Null. Es ist uralte rechtswissenschaftliche Tradition, dass bei der Zusammenstellung der bereits vorhandenen Aussagen der eine von dem anderen abschreibt, was man etwa an Fehlzitaten (wie z.B. eine falsche Seitenzahl) nachweisen kann, die sich oft über Generationen von Ausarbeitungen fortsetzen. Man kann nur hoffen, dass die selbsternannten Plagiatsjäger jetzt nicht nur vor den Doktorarbeiten anderer prominenter Doktoren halt machen, sondern auch die Arbeiten mancher renommierter Rechtswissenschaftler (wie etwa des Bremers Professors Andreas Fischer-Lescano) unter die Lupe nehmen und zwar aus einer Zeit, in der die mittlerweile angewandte Plagiatssoftware noch nicht bekannt war. Wie gesagt, Rechtswissenschaft war schon immer zu mehr als 80 % eine bloße Abschreiberei. Wenn dann dennoch 20 % eigenständige Leistung wären, handelt es sich bereits um ein hochwissenschaftliches Werk, wovon es nicht viele gibt.<br /><br /><strong>Abschreibungsmodalität<br /></strong>Damit beschränkt sich die Aufregung um die sogenannten Guttenbergplagiate allein darauf, <em>w i e</em> abgeschrieben worden ist und nicht darauf, dass abgeschrieben wurde. Der ehrliche Abschreiber sammelt endlos Fußnoten und befindet sich damit zumeist auf der sicheren Seite. Zwar gehört es zu den Kontrollpflichten der Personen, die die Doktorarbeiten prüfen (das sind auch nicht immer die Professoren, denn viele lesen allenfalls quer und lassen prüfen und geben das Ergebnis als eigenes Ergebnis aus), Stichproben bei den Fußnoten zu machen, was aber bei einer normal belegten rechtswissenschaftlichen Arbeit, bei der oft wieder jede einzelne Fußnoten aus zehn und mehr Nachweisen besteht, nur singulär möglich ist. Ist der Autor schlampig, dann vergisst oder verwechselt er noch die Fußnoten zusätzlich. Würden alle Fußnoten überprüft, dann liegt statistisch die Anzahl der Fehlzitate bei 25 %. Wie genau und urheberrechtswahrend also 80 und bis zu 99 % einer Doktorarbeit ist, ist somit keine Frage der Wissenschaftlichkeit, sondern eine Frage des Fleißes, der Genauigkeit und vielleicht auch Kleinlichkeit – alles keine besonderen wissenschaftlichen Tugenden. Die Digitalisierung und vor allem das Internet hat nun den Schreibfaulen noch die weitere Möglichkeit beschert, mit Textbausteinen, die man anderen Arbeiten entnimmt, zu arbeiten, womit man sich das unmittelbare Abschreiben zugleich ersparen und eigene zusätzliche Fehlerquellen, vor allem bei den Fußnoten, ausschließen kann. Wer hier nun wieder fleißig ist und vielleicht auch nicht unter Formulierungsschwäche leidet, macht das, was Juristen seit Generationen beim Abschreiben gemacht haben, dass er die Aussagen durchgängig so umformuliert, dass ihre Herkunft nicht mehr eindeutig zu beweisen ist. Wohlgemerkt: es geht dabei nicht darum, Neues zu schaffen, bzw. Neues vorzutäuschen, sondern es geht dabei ausschließlich um die Wiedergabe vorhandener Aussagen. Es ist nun in der Tat erstaunlich, dass Guttenberg hier so wenig Fleiß an den Tag gelegt hat und lässt gar an seiner Eignung als Politiker zweifeln. Denn Politik ist zu einem hohen Anteil gerade die große Kunst, fremde Gedanken als eigene erscheinen zu lassen. Hieraus erklärt sich auch das unverhältnismäßig große Geschrei mancher Politiker und ebenso vieler Journalisten, sie wissen alle ganz genau, worüber sie sich öffentlich empören, denn sie verdienen selbst ihr tägliches Brot damit.<br /><br /><strong>Resümee<br /></strong>Ich, Max Stirner alias Caspar, glaube nicht, dass ein Politiker zurücktreten muss, weil er sich beim Abschreiben der falschen oder auch nur ungünstigen Modalität bedient hat, jedoch sollte er zurücktreten, wenn sich hierdurch erweist, dass er doch nicht die Begabung darstellt, die alle von ihm erwarten. Und copy and paste gilt noch als eine ziemlich dümmliche Form des Abschreibens. Das mag sich infolge des Internets künftig ändern, denn man wird nicht umhin kommen, die Anforderungen an urheberrechtsfähige Werke erhöhen, um das zu schützen, was hier wirklich gemeint ist, nämlich die geistige Leistung. Dazu gehört aber nicht jede x-beliebige Formulierung. Vielleicht wird es ganz normal werden, mit Textbausteinen zu arbeiten, wenn in ihrer Kombination und eigenhändigen Ergänzung eine ausreichende eigene wissenschaftliche Leistung liegt. An der wissenschaftlichen Leistung selbst würde das nichts ändern, allein an der Modalität des Abschreibens. </span>Max Stirner alias Casparhttp://www.blogger.com/profile/17382611002294849400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5743610009598753044.post-36004955480555333022011-02-28T05:17:00.000-08:002011-02-28T05:19:31.777-08:00Der Spiegel ist die bessere BILD-Zeitung<i>Eine erstaunliche Selbstanalyse</i><br /><br /><div style="text-align: justify;">Heute habe ich eine glänzende Recherche zur Arbeitsweise der Bildzeitung im Spiegel gelesen, der jeder, wenn er nur eine eigene Erfahrung damit besitzt, uneingeschränkt zustimmen muss. Was indessen verwundert, ist die Offenheit der (vielen beteiligten) Spiegelredakteure, wie sie damit umgehen, denn zugleich schildern sie nichts anderes als ihre eigene Arbeitsweise. Dies zu erkennen bedarf es recht wenig, man verschiebe das politische Umfeld der Berichterstattung nur ein wenig von rechts nach links, das Interesse am körperlichen Hedonismus (wie Sex und sinnliche Unterhaltung) zu einem am Sozialhedonismus (Wirtschaft und Gewerbe mit dem Ziel, immer mehr an Mittel den einen wegzunehmen, um sie zur Bedürfnisbefriedigung anderen leistungsfrei zuzuweisen) und hebt dabei den Abstraktionsgrad der behandelten Themen ein wenig an (weniger Tatsachen und mehr Ideen von ihnen), schon findet man sich inmitten der Spiegelredaktion, mit ihren notorischen linken, nationalen, sozialistischen, familien- und frauenfeindlichen aber homofreundlichen Erklärungsmustern. Selbstredend gilt dem Spiegel kein Geheimnis von Menschen aus dem Bereich ihrer wirtschaftlichen Betätigung, kein Betriebsgeheimnis und kein Ehrbegriff eines Unternehmens als Tabu oder auch nur durch irgendwelche Regeln geschützt, das er aber frei von jeder Selbstkritik im Hinblick auf Aktivitäten im sexuellen und sonstigen und nichtwirtschaftlichen Bereich einfordert. Verzichtet man indessen auf eine solche fragwürdige Unterscheidung, so schwindet der angebliche Unterschied in der journalistischen Arbeitsweise vollends dahin. Allein der Abstraktionsgrad trennt einander und da schmiert (von Geschmiere) der Spiegel noch besser. Aber jeder, der es noch nicht weiß, lese –nach vorstehender Anweisung- noch einmal den Spiegelartikel zur Bild, dann findet er eine erstaunliche Selbstanalyse, empfiehlt Max Stirner alias Caspar. </div>Max Stirner alias Casparhttp://www.blogger.com/profile/17382611002294849400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5743610009598753044.post-8087702884006431492010-06-30T07:18:00.000-07:002010-09-11T07:54:24.238-07:00Zwischenruf zur Wahl des BundespräsidentenWer tauscht christliche Reformsozialistin aus der ehemaligen DDR gegen christlichen Reformsozialisten aus der ehemaligen DDR? <br /><br />Wenn wir Merkel loswerden, sind wir alle gerne für Gauck und drücken Gauck die Daumen für die weiteren Wahlgänge, auf dass die Revolution siege! Aber wahrscheinlich hat schon im zweiten Wahlgang die Hälfte der Abweichler die Hosen voll vor Angst vor Mamas hinterlistigen Windeln.Max Stirner alias Casparhttp://www.blogger.com/profile/17382611002294849400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5743610009598753044.post-13458721201441203782010-06-16T11:52:00.000-07:002010-06-29T07:24:43.890-07:00Gauck Bewerber um das Präsidentenamt:<strong>Gauck ist das beste Persil, das es je gab</strong><br /><br /><br />Die linke Presse jubelt ihn hoch und es ist gut, wieder einmal zu erleben, wo sie überall sitzen und sich eingenistet haben und ihren Marsch auf dem Weg, die Bundesrepublik zu einer DDR-light zu machen, machtvoll fortsetzen. Die DDR-Politiker vom Runden Tisch konnten in ihrem Bemühen, den realen Sozialismus der DDR zu reformieren, die Wiedervereinigung nicht verhindern, dafür arbeitete der Westen mit zu vielen Tricks und vor allem mit dem Einsatz von riesigen Geldsummen. Weitaus erfolgreicher sind diese Damen und Herren aber auf dem Weg, die ganze Bundesrepublik in einen reformsozialistischen Staat umzuändern. Überall haben sie ihre Schläfer eingeschleust und man erkennt sie am trefflichsten daran, dass sie sich perfekt tarnen und die westlichen Mantren, wie Freiheit und Würde des Menschen, ständig im Mund führen. Man muss ihnen indessen nur zuhören, dann zeigen sie ganz rasch, dass sie gar nicht wissen, wovon sie reden. Wie sollten sie auch, Freiheit gehörte ohnehin noch nie zu einem selbstverständlichen Wert in Deutschland, wo sollten die DDR-Reformsozialisten daher auch eine Anschauung nehmen. Das war schon so bei Merkel, als sie noch mit dem Wort Freiheit auf den Lippen betend landauf und landab glaubte, das zu sagen, was man im Westen von ihr hören wollte. Das war vor ihrer ersten Wahl. Dann hat sie aber feststellen müssen, dass den Deutschen auch im Westen Gleichheit weitaus wichtiger als Freiheit ist, so dass sie seither Freiheit gegen soziale Gerechtigkeit ausgetauscht hat. Da sie nie begriffen hat, was Freiheit bedeutet (worüber sich selbst der amerikanische Kongress hat täuschen lassen), fiel ihr der Wechsel leicht. Man darf dabei ihren christlichen Hintergrund nicht vergessen. Sie stammt aus einem evangelischen Pfarrer-Elternhaus, das Mitte der fünfziger Jahre freiwillig von Hamburg in die DDR übersiedelte, als der Flüchtlingsstrom in umgekehrter Richter immer mehr anschwoll, im Verständnis der alten Bundesrepublik Ausdruck der Freiheitsliebe der dortigen Bevölkerung. Um Freiheit ging es Merkels Familie ersichtlich nicht, sondern um Sozialismus und dessen vermeintlicher Gerechtigkeit. Der christliche Reformsozialismus dürfte daher die wirkliche Quelle für Merkels politisches Urverständnis sein. Daher harmonierte sie auch so prächtig mit den Sozialisten der SPD, kann aber mit den Liberalen der FDP überhaupt nichts anfangen. Den vom Liberalismus versteht sie genauso viel wie von der Wirtschaft: nur das, was man ihr aufgibt nachzuplappern. Gauck wäre von Merkels Herkommen und ihrer politischen Seele nach daher sicherlich der wesentlich sympathischere Kandidat als der typische Westler Wulf. Nun ist die Nominierung des Bundespräsidenten aber eine politische Entscheidung, die im Übrigen nach den demokratischen Mehrheitsverhältnissen in den zuständigen Gremien getroffen wird und da gibt es noch nicht genügend DDR-light-Sympathisanten. Dass die große Mehrheit der Medien für Gauck laut jubelnd eintritt, ist klar, denn die Mehrheit der Presse ist sozialistisch und links, zudem von den Gewerkschaften beherrscht und hat die Vernichtung der Werte der alten Bundesrepublik schon lange in ihrem Programm. Die schwarz-gelbe Koalition der Art, wie sie Adenauer und Kohl führten, war für sie ein Rückfall. Dass die Koalition nicht klappt, liegt daran, dass sie auch für die christliche Reformsozialistin Merkel einen solchen Rückfall in für überwunden geglaubte Zeiten darstellt. Also stehen somit in Augen der Reformsozialisten alle Zeichen für Gauck, nur das vermaledeite Wahlverfahren des Grundgesetzes nicht – aber die Zeiten, als man von einem Verfassungspatriotismus sprach, sind auch längst vorbei. Jetzt gibt es nur noch soziale Gerechtigkeit und dem hat sich alles, auch die Freiheit, zu beugen. <br /><br />Man hätte eigentlich einen Aufschrei im Westen erwarten sollen, als Gauck als Kandidat so hoch gejubelt wurde. Aber die Mehrheit der Bevölkerung ist schon so ddr-isiert, dass sie ihrer natürlichen Unterscheidungskräfte längst beraubt wurde. Nur eine Minderheit empörte sich über die Vorstellung, dass nach dem Kanzleramt nun auch das Präsidentenamt mit einem protestantischen Reformsozialisten aus der DDR besetzt werden soll. Der Westen hat zwar mit dem unter anderen gesellschaftlichen Verhältnissen erwirtschafteten Geld die DDR-Bevölkerung aus ihrem sozialistischen Bankrott errettet (und die BRD-Staatsverschuldung stieg von 350 Milliarden auf 1.250 Milliarden Euro), aber mit dieser Scheißordnung der Kapitalisten wollen die Reformsozialisten allenfalls dann wieder erst zu tun haben, wenn alles Geld, das im Westen einst verdient wurde, verjubelt ist. Gauck indessen kennt viel zu genau die Besonderheiten der Überführung alter DDR-Traditionen in den Westen, als dass er politisch Klartext reden würde. Das haben die reformsozialistischen DDR-Schläfer recht schnell erkannt, sie sind Meister im Kreide fressen. Und das führt uns Gauck nun in einem Maß vor, dass –hätte der politische Verstand in der Mehrheit der sozialgeilen Bevölkerung nicht schon ausgesetzt- auch dies wieder zu einem Aufschrei hätte führen müssen. Denn Gauck beschreibt sich selbst als den perfekten Persilmann in der Bundesrepublik, mit dem sich alle, bis auf die Rechten ab NDP oder gar alte Nazis, identifizieren können. Gauck ist das beste Persil, das es je gab: er ist links (klar), aber auch liberal und schließlich auch noch konservativ. Was will man mehr, eigentlich hätte er auch sagen können: ich bin sowohl ein linker wie ein rechter Politiker. Bei dem Maß des tolerablen Kreidekonsums ehemaliger DDR-Reformsozialisten wäre auch das durchaus möglich gewesen und hätte mit Sicherheit keine politische Schattierung ausgelassen. Das aber hätte dann doch zu stark nach Persil gestunken, zudem sind die Rechten jenseits der Konservativen zahlenmäßig wenig bedeutsam und die Nazis sind ziemlich nah. Dass das auf der linken Seite keineswegs anders ist-den etwa 50 Millionen Terroropfer des 20. Jahrhunderts auf der rechten Seite, stehen immer 120 bis 150 Million Terroropfer auf der linken Seite gegenüber- schadet deswegen nichts, weil sich die Linke eben ganz anders als die Rechte nie mit den dort begangenen Verbrechen auseinandergesetzt oder davon abgegrenzt hat, weswegen bis in den zur Mitte reichenden linkenden Organisationen Leute sitzen, die –wären sie rechts- dort längst im Gefängnis säßen. Also kann Gauck sich getrost und gefahrlos als links bezeichnen, was ja schließlich auch der Wahrheit entspricht. Grün und links ist weithin identisch, so dass auch dieser Bereich damit abgedeckt ist und jeder, der keine Dreckssau ist, verfolgt sowieso grüne Ziele. Liberal ist nun aber ein Begriff, mit dem ehemalige und auch gegenwärtige christliche Reformsozialisten überhaupt nichts anfangen können, denn eigentlich ist das doch alles neoliberal. Aber liberal hat auch eine miefige bürgerliche Bedeutung. So ist der Vater liberal, der die Augen zumacht und den Freund bei seiner Tochter übernachten lässt, oder den Mund hält, wenn der Sohn erst am frühen Morgen nach Hause kommt. Früher war man auch liberal, wenn man nichts gegen Schwarze hatte, was aber heute zur politischen Correctness gehört. Also mit der Behauptung, liberal zu sein, tritt man selten ins Fettnäpfchen, kann sich aber auch den Wählern der mittleren Rechte präsentieren. Konservativ deckt dann den Rest des Spektrums ab, also wie gesagt bis zur NPD und anderen mit einem Verbot kämpfenden rechten Parteien (die linken sind auch davon verschont). Nachdem Gauck nun ein evangelischer Pfarrer ist, glaubt ihm natürlich jeder auch zugleich das Konservative, denn an die Bibel zu glauben, ist natürlich konservativ im herkömmlichen Bürgermief. Da denkt keiner mehr an die sozialistischen Pfarrer, die Kirche im überkommenen Sinn eigentlich einmal abschaffen wollten. Somit haben wir also alles, Gauck der Mann für alles, Gauck ist das beste Persil, das es je gab, er reinigt und befriedigt alle, wie der Richter, der dem Kläger sagt, jawohl Herr Kläger sie haben Recht, und dem Beklagten, der sich darüber beschwert, jawohl Herr Beklagter Sie haben Recht, und dem Zuhörer, der aufsteht und bemerkt, aber hohes Gericht es können doch nicht beide Recht haben, erklärt: stimmt, Sie haben auch Recht. Und Gauck spricht die Wahrheit, wenn er sich als links, liberal und konservativ, mithin das ganze Spektrum abdeckend bezeichnet, denn als christlicher Reformsozialismus kennt er ebenso wenig wie Merkel unsere westlichen Werte, somit macht er unbeschwert von den diese Werte bezeichnenden Worten Gebrauch und verbindet damit das, was er sich selbst so dabei denkt. Nicht anders als der alte Kapitalist sich rühmt, ein guter Sozialist zu sein, ist er doch mit seinem Wagen einem Arbeiter ausgewichen, der mit seinem Fahrrad gestürzt war. Von gleicher Qualität ist der Liberalismus und der Konservatismus der die Bundesrepublik unterwandenden DDR-Reformsozialisten, warnt Max Stirner alias Caspar.Max Stirner alias Casparhttp://www.blogger.com/profile/17382611002294849400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5743610009598753044.post-5350312596129619522010-06-16T01:15:00.000-07:002010-06-17T03:15:11.368-07:00Der Presse Geheul nach Köhlers RücktrittDass, nachdem Bundespräsident Köhler wegen der Schmierfinken in den Medien zurückgetreten ist, dieselben Journalisten in sich gehen und gar Selbstzweifel äußeren würden, war nicht zu erwarten. Der Rücktritt erfolgte, weil der blauäugige Bundespräsident glaubte, es dort mit Ehrenmännern (und -frauen) zu tun zu haben. Diese wurden aber seit langem schon durch einen Journalismus der Schamlosigkeit verdrängt, indessen nicht durch seinen Rücktritt wieder in ihre Ämter berufen. Zu ihrer Wiedereinführung bedarf es mehr, wie etwa einer strafrechtlichen Bestimmung, die vorsätzliche Falsch- und Fehlinformation oder das Unterlassen von angemessener Recherche unter Strafe stellt. Jedes Berufsbild kennt die Grenze der Strafbarkeit, wenn in seiner Ausführung die Rechtsgüter anderer verletzt werden, nur nicht die Presse. Die berauscht sich nach wie vor ungehindert und ungestraft am Missbrauch ihrer Freiheit und die meisten Richter, für den verbliebenen rudimentären Rechtsschutz zuständig, ziehen feige ihre Schwänze ein. Da bedurfte es erst eines durch nationale Medienhetze wenig angreifbares europäischen Gerichtes, um die bare Selbstverständlichkeit auszusprechen, dass jeder Mensch einen Anspruch auf würdevolle Behandlung und Privatheit hat, selbst wenn sich die Medien für ihn interessieren, etwa weil er populär ist. Alle, vom primitivsten Sensationsblatt bis zum scheinbar seriösten Nachrichtenmagazin wie auch die Funkmedien schrien unisono: Angriff auf die Pressefreiheit. Wer so denkt und handelt ist die eigentliche Bedrohung für unserer aller Freiheit, meint Max Stirner alias Stirner.Max Stirner alias Casparhttp://www.blogger.com/profile/17382611002294849400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5743610009598753044.post-61255921686890973882010-05-12T05:25:00.000-07:002010-06-23T01:40:56.981-07:00Sozialstaatlich entbürgerlichte Gesellschaft<strong>Seligsprechung des wahren Populismus</strong><br />Die FDP hat nach der als Schlappe empfundenen unterbliebenen wesentlichen Verbesserung des Wahlergebnisses der vorherigen Landtagswahl in Nordrheinwestfalen entschieden, von der bisherigen Leitforderung nach einer Steuersenkung für die betroffenen Bürger künftig abzulassen. Die Medien feiern dies als eine Einsicht, dass Populismus sich bei einem reifen Wahlvolk nicht auszahle. Leider ist das Gegensteil der Fall, die FDP ist auf den Weg des Populismus, wie ihn alle anderen Parteien mit mehr oder weniger Erfolg hofieren, endgültig wieder eingeschwenkt. Das Wahlergebnis hat jedenfalls gezeigt, dass mit der Forderung nach Steuersenkungen kein Staat mehr zu machen ist. Dies ist indes kein Zeichen der Staatsmündigkeit des Volkes, sondern genau das Gegenteil: das Volk hat nun endlich in seiner Mehrheit begriffen, dass die Forderungen nach Steuersenkungen ihrer Versorgungs- und Verteilungsmentalität widerspricht, denn diese können natürlich nur aus erhobenen Steuern befriedigt werden. Das Volk ist unter dem medialen Dauerbombardement einer besonderen sozialen Gerechtigkeit, die die Mehrheit offenbar vor der Minderheit schützen soll, in der Tat einsichtig geworden und hat begriffen, dass es mit einer politischen Mehrheit die es versorgenden staatlichen Töpfe am effektivsten füllen kann- was natürlich impliziert, dass die Forderungen der gleichzeitig belasteten Minderheit mangels demokratisch legitimierender Mehrheit keine Chance mehr haben. Das, was der Mehrheit wohl tut, ist damit zum demokratischen Leitziel geworden – der Begriff des Populismus hat sich dabei erübrigt, besser noch die höhere Weihe demokratischer Seligsprechung erfahren. Allein die Minderheit hat offenbar noch nicht begriffen, wie schutzlos sie zunehmend den Forderungen nach Mehrheitsgerechtigkeit ausgesetzt ist. Diese Einsicht wird ihr aber nach und nach zuwachsen. Wie es scheint, ist sie nunmehr ohne politische Partei.<br /><br /><strong>Die Verschonung der Mehrheit von steuerlichen Lasten</strong><br />In Deutschland leben etwa 45% der Bevölkerung von staatlichen Leistungen, in Ostdeutschland sind es mehr, in Berlin noch mehr. Die Einkommen- und Lohnsteuer wird zu 80 % von knapp 30 % der arbeitenden und wirtschaftenden Bevölkerung aufgebracht, über die Hälfte der Bevölkerung zahlt mit knapp 6 % fast keine entsprechende Steuer. Dies mag, wie die Sozialisten betonen, Folge einer ungleichen und damit in ihren Augen ungerechten Einkommensverteilung sein, kann aber hier, wo es um Abstimmungsverhalten gilt, nicht sonderlich interessieren. Jedenfalls ist tatsächlich die Mehrheit von dieser Steuer weitgehend entlastet. Weiterhin weisen die Sozialisten darauf hin, dass eine entsprechende Entlastung sich aber nicht für die Verbrauch- und Verkehrsteuern ergebe, was aber auch nur vordergründig zutrifft. Sicherlich zahlen alle die Umsatz-, Energie-, Versicherung-, Tabak- oder Alkoholsteuer, wenn sie an entsprechenden wirtschaftlichen Vorgängen, wie beim Einkaufen, teilnehmen. Sie bestreiten diese Steuern indes aus demjenigen, was ihnen zum Leben zur Verfügung steht, weil sie es durch eigene Arbeit erwirtschaftet oder aufgrund der Erfüllung von staatlich gewährten Rechtsansprüchen bezogen haben. Das was der Staat ihnen gewährt, berücksichtigt diese steuerlichen Lasten daher bereits. Somit reichen die Bezieher von staatlichen Leistungen die ihnen damit auch überlassenen Steueranteile nur weiter. Eine eigene steuerliche Last wird so von vorneherein vermieden. Tatsächlich erhalten sie vom Staat auch diese Leistungen auf Kosten der anderen, die ihren Lebensunterhalt selbst erwirtschaften und damit auch die einzigen originären Steuerzahler sind. Nachdem nun etwa knapp die Hälfte der Bevölkerung von staatlichen Leistungen lebt, kann auf sie keine originäre Last bei den Verbrauchs- und Verkehrssteuern entfallen. Somit bleibt es im Ergebnis auch unter Berücksichtigung anderer Steuerarten dabei, dass die Mehrheit von der Steuerlast weitgehend verschont ist. Dies zeigt zudem die wirkliche Bedeutung des geflügelten Wortes vom kleinen Mann, der als Steuerzahler stets zur Kasse gebeten werde. Denn den kleinen Mann, der wesentlich am Steueraufkommen beteiligt ist, gibt es gar nicht. Da er keine Steuern zahlt, kann er auch für nichts aufkommen. Was die Phrase meint ist etwas anderes: wenn die Zeche der Steuerzahler zahlen muss, weil etwa große Beträge für internationale Verpflichtungen oder Wirtschaftsstrukturmaßnahmen aufgebracht werden müssen, dann kann der kleine Mann sich nur insoweit beklagen, dass Dritte ihm von dem, was andere erwirtschaften, etwas wegnehmen, das er sich eigentlich selbst einverleiben wollte. Es geht auch hier, wie bei der gesamten sozialen Gerechtigkeit, stets nur um die Gerechtigkeit der Verteilung der Beute, nicht aber bei ihrer Erlangung. Soziale Gerechtigkeit ist die Gerechtigkeit der Räuber bei der Verteilung der Beute. <br /><br /><strong>„Lass es gut sein, Gevatter“ ist vorbei</strong><br />Wer diese Zusammenhänge klar erkennt, den kann es nicht wundern, dass sich für die Forderung nach Steuersenkungen in fortgeschrittenen demokratischen Sozialstaaten keine Mehrheiten mehr finden lassen können. Denn Steuern zahlt nur die Minderheit, woraus die Mehrheit alimentiert wird. Es würde schon ein hohes Maß an gesellschaftlicher Verantwortung voraussetzen, wenn der Leistungsempfänger zum Leistenden sagen würde, lass es genug sein, Gevatter. Da ist schon die immerwährende soziale Gerechtigkeit davor, die in ihren Bedingungen sich eine unendliche Gefräßigkeit beigelegt hat: es wird nie eine gerechte Gesellschaft geben, solange nicht alle an jedem Ort und zu jeder Zeit das Gleiche haben (ein Zustand, der, einmal hergestellt, in weniger als einer halben Generation in den heutigen Einkommens- und Vermögensverhältnissen günstigenfalls enden würde, wenn nicht zuvor in einer krassen Oligarchie). Für das Gleiche qualifizieren sich die Menschen aber nicht durch ihre Leistungen (<em>Du kannst doch nichts für deinen Mangel dafür</em>), sondern durch politisches Wohlverhalten den Verteilenden gegenüber. Der Maßstab der Gerechtigkeit ist von vorneherein allein auf das Verteilen gerichtet, denen, denen das zu Verteilende genommen wird, wird der Maßstab versagt. Gerechtigkeit obwaltet nicht im Steuerrecht, hier gilt blanker Utilitarismus und es heiligt, wie es amtlich zur Zurückweisung des Vorwurfs der Hehlerei aus ministeriellem Munde hieß, gar noch der Zweck die Mittel. Dies zeigt, dass die Politik und die öffentliche Meinung längst die Bevölkerung schon in zwei Lager aufgeteilt hat, in das der nehmenden und das der gebenden Seite und auf beide Lager grundlegend verschiedene Rechts- und ethische Grundsätze anwendet. Jede Entlastung des einen Lagers führt zu einer Belastung des anderen. Jeden Leistungsdruck, den man den einen in ihrem Lager nimmt, führt zur Erhöhung des Leistungsdruck im Lager der anderen. Dass die Politik hier diejenigen, die das Verteilungsgut erwirtschaften, in den Hintergrund drängt (erwirtschaftet wird das Volkseinkommen nur zum geringen Teil von der großen Industrie, die indes politisch und öffentlich als Wirtschaft nur wahrgenommen wird), ist zwangsläufig. Schmücken sich die Politiker im Hinblick auf ihre Geltungsmacht, ihren Einfluss und ihre Anerkennung durch das von den staatlichen Wohltaten vermehrt lebende Wahlvolk doch ausschließlich mit den fremden Federn, die sie anderen mit Hilfe rigider Abgaben geraubt haben und denen eigentlich der Dank und die Anerkennung gebührt. Die Mehrheit hält es mit dem Dank indessen ganz anders, sie erwartet ihn von der Minderheit für das, was sie trotz ihrer Gesetzgebungsmacht ihr noch als Eigen übrig lässt. So küssen auch die von der Mafia auf Schutzgeld Erpressten dem Patron die Hand, auf dass er nicht noch mehr von ihnen nimmt. <br /><br /><strong>Zwiefach vernagelte Freiheit</strong><br />Lagerpolitik nennen die Populisten die politischen Forderungen, die die Minderheit versucht, gegen die sich zunehmend institutionalisierte Mehrheit geltend zu machen. Auch hier arbeitet die propagandistische Methode in altbekannter Weise, dass Normale als Unnormales zu diffamieren und dahinter die Entrechtung der Minderheit zu verbergen. Das hat hinreichend Beispiele auch in der Geschichte. Populistisch ist es, politische Entscheidungen ausschließlich an den Bedürfnissen der herrschenden Mehrheit auszurichten und unnatürlich und anormal ist es, denen, mit deren Arbeit die Werte geschaffen werden, deren Nutzung zunehmend zu beschränken. Es ist das Lager der herrschenden Mehrheit, das die Politik bestimmt und dem Lager der Minderheit das Recht abspricht, sich auf politischem Weg gegen die fortschreitende Ausplünderung zu Gunsten der Mehrheit zu Wehr zu setzen. Die Linke fordert fortwährende Steuererhebungen, wohl wissend, dass die von ihnen angesprochene Wählerschicht der Staatsabhängigen davon nicht betroffen ist. Diese Politik hat bereits dazu geführt, dass die Mehrheit nahezu keine Steuern mehr entrichtet und die entsprechende Last allein auf den Schultern der Minderheit ruht. Es geht somit ausschließlich um die weitere Verschiebung dieses Ungleichgewichts zu Lasten der Minderheit mit dem ursozialistischen Ziel der Vergemeinschaftung der Produktionsmittel und allen Eigentums. Nachdem der direkte Weg des Sozialismus in die Katastrophe geführt hat, beschreiten alle nun den indirekten Weg der schleichenden Entrechtung der leistenden Minderheit. Seitdem hat die soziale Gerechtigkeit Konjunktur und Schläfer aus allen politischen Richtungen der ehemals realsozialistischen und kommunistischen Bewegung sind überall in unserem Staat und allen Parteien erwacht und verfolgen ameisengleich dasselbe Ziel: die Vergesellschaftung aller Potentiale und Gleichmachung aller Menschen ungeachtet ihrer Leistung, ihres Könnens, ihres Lebensweges und damit die Liquidation der Freiheit. Denn die Freiheit der Leistenden ist allen politischen Gleichmachern ein großer Dorn im Auge. Das war schon bei den Sozialisten der französischen Revolution so, weswegen sie nicht nur mit der Gleichheit sondern auch noch mit der Brüderlichkeit gleich zweimal die Freiheit vernagelt haben. Menschen, deren Freiheit zwiefach vernagelt wurde, sind zu keiner objektive Werte schaffenden Leistung mehr fähig. Das ist die unsere moderne Situation.<br /><br /><strong>Abgedankte bürgerliche Freiheit</strong><br /> Somit befinden wir uns in einer Situation, die trotz aller Preisungen der modernen Freiheiten der von Freiheitskämpfern vergangener Zeiten nicht unähnlich ist. Die Rechte einer bestimmten Gruppe in von dieser als wesentlich angesehenen Bereichen sind auf den vorgesehenen rechtlichen und politischen Wegen nicht mehr zu sichern. Das Gesetzgebungsmonopol der von der Minderheit lebenden Mehrheit schließt dies von vornherein aus. Mithilfe der öffentlichen Sozialpropaganda wurden die gesellschaftlichen Leitbilder schon längst ausgewechselt. Die bürgerliche Vorstellung von einem freien und selbstverantwortlichen Menschen, der sich der Gemeinschaft und dem Staat zur Sicherung seiner und der anderen Entfaltung eingliedert und demgegenüber der Staat nur im Rahmen seiner so bestimmten Aufgaben berechtigt sein kann, wurde in dem Modell des Sozialstaats des zweiten 20. Jahrhunderts gänzlich über Bord geworfen. Das ist den Protagonisten der herrschenden Mehrheit auch bewusst, wenn sie machtvoll ihre Positionen sichern. Die linken und auch rechten Sozialisten haben dem Staat gegenüber nie auf ihre Gewaltoptionen verzichtet. Die Gewerkschaften behalten sich stets Widerstand nicht nur durch Streiks sondern auch durch politische, sie nennen sie zugleich schon rechtfertigend sozialpolitische Unruhen vor, und zwar gegen alle Gewalten des Staats, auch der des Rechts. Die politischen Gewaltaktionen der Linken, seien es durch linke Kampfgruppen, wie die Autonomen, oder durch grüne Umweltaktivsten werden in der Öffentlichkeit der Medien verherrlicht, dem sich zunehmend verunsichert die Gerichte anschließen. Den Sozialisten war das Recht niemals Selbstzweck, sondern selbstverständliches Mittel zum Zweck der Etablierung der angestrebten Gesellschaftsordnung. Diesem hat sich das Recht unterzuordnen, auch ist es zu diesem Zweck erlaubt, es zu beugen. Die Rechtssicherheit, der Kern eines jeden wirksamen Gewaltverzichts der Bürger, wird zu Gunsten der sozialistischen Ziele (verbal abgeschwächt zu sozialen Zielen) permanent ausgehöhlt. Das Recht, das die gesellschaftlichen und staatlichen Zugriffe auf die von der Minderheit erwirtschafteten Ergebnisse regelt, wie das Steuerrecht, denaturierte zur rechtstaatlichen Farce. Selbst die Demokratie ist den Sozialisten nur Mittel zum Zweck der Herstellung der von ihnen als gerecht bezeichneten Gesellschaftsordnung, weswegen es nicht mehr wundern kann, dass der Angelpunkt aller Demokratie, der Vorbehalt des Rechts, in unserer Gesellschaft zunehmend an Bedeutung verliert. Garantien des Rechts, wie Rückwirkungsverbote, Gesetzesvorbehalte haben selbstverständlich der sozialen Gerechtigkeit zu weichen. Soziale Gerechtigkeit ist zum Sammelbegriff für die sozialistischen Vorstellungen einer gleichmacherischen und unbürgerlichen Gesellschaft geworden, in dem der Mensch zum Objekt der Sorge der Institutionen degradiert wird. Freiheitsgewährungen beschränken sich auf das sozialistische Menschenbild, das bürgerliche Menschenbild, das sich vor allem auch in der wirtschaftlichen Freiheit ausdrückt, ist weitgehend davon ausgenommen. Um hier einzugreifen darf denunziert, gelogen und geraubt und gehehlt werden, wenn es nur dem Zwecke dient, die zur gerechten Umverteilung erforderlichen Mittel zu beschaffen. Pecuniam non olet wird zum Prinzip der Steuerkassen. An deren Anforderungen endet auch jeder Datenschutz, alle wirtschaftlich relevanten Vorgänge, alle Konten und Aufzeichnungen sind jederzeit für die mit der Einziehung der erwirtschafteten Erträge beauftragten Institutionen frei zugänglich. Es gibt bei keiner wirtschaftlich relevanten Aktivität eine Privatheit, alles unterliegt der Offenbarung, wenn es um das Geld geht, das der Staat zur Umverteilung sich beschaffen will. Nachdem die Beschaffungsnot angesichts des sich ungebrochen ausweitenden Sozialbedarf unermesslich geworden ist, entledigt sich der Staat bei der Beschaffung nunmehr endgültig aller Regeln des Rechts und noch mehr des Anstands und der Moral. Tatsächlich hat die aggressive Energie, mit der die Sozialisten im 19. und im 20. Jahrhundert sich in ihren Revolutionen gegen die bürgerlichen Einrichtungen wandten, nunmehr vom Staat selber Besitz ergriffen, mit der die Bürger verfolgt werden, auf dass sie dem Staat alles, was er von ihn will, auch ausliefern. Die revolutionäre Energie treibt nun in Form einer sich beliebig ausweitenden sozialen Gerechtigkeit den Wandel an. Der Despotismus hat längst von dem System Besitz ergriffen. <br /> <br /><strong>Als Bürger im Feindesland</strong><br /><br />Ihr alle, die ihr noch die bürgerliche Vorstellung von einem freien Menschen vor Augen habt, der durch seine eigene Aktivitäten sein Leben gestaltet und den Lebensunterhalt für sich und den Seinen verdient, der in seiner Freiheit seine selbst gewählte Verantwortung trägt, der sich nicht durch die Gesellschaft definiert, sondern die Gesellschaft durch einen Bund freier Menschen definiert, Ihr alle wisset, jetzt geht es euch an den Kragen - wenn ihr euch nicht wehrt! Denn ihr seid im Feindesland.<br /><br />Wisset von Solidarität und Gerechtigkeit spricht man euch nur gegenüber, wenn man begründen muss, dass Solidarität und Gerechtigkeit nicht für euch gilt und dass ihr hinzunehmen habt, wenn euch gegenüber unsolidarisch und ungerecht gehandelt wird. Erkennt den wirklichen Zweck dieser Begriffe: sie sind gegen euch gerichtet. Wer vom Staat lebt, muss nicht solidarisch und sozial gerecht sein. Solidarität gilt immer nur als Pflicht der Ausgebeuteten, Ausbeuter kennen keine Solidarität. Sie ist heute die Sprache, mit der die ausbeutende Mehrheit die leistende Minderheit vergewaltigt. Deswegen müsst ihr unsolidarisch und ungerecht handeln, wenn ihr euch verteidigen wollt. <br /><br />Jeder Wert, den ihr schafft und auf den die anderen aufgrund ihrer selbstgemachten Gerechtigkeit zugreifen zu können glauben, entsteht allein durch eure Hand. Im Augenblick des Entstehens seid ihr frei! Nutztet diese Freiheit euch vor den anderen zu schützen. Wägt ab, wenn ihr eine Idee habt, ob ihr euch den im Namen dieser sozialen Selbstgerechtigkeit erhoben Ansprüchen unterwerfen wollt oder ob ihr nicht durch geschickte Wahl von Ort und Zeit oder auch der Art der Ausführung des zu Schaffenden der sozialstaatlichen Selbstsucht entziehen könnt. Denn wisset: Als Bürger befindet ihr euch längst schon in Feindesland, auch wenn man manche eurer Freiheiten noch duldet. Das Regelungswerk hat euch schon längst umzingelt und jeder, der erfolgreich wirtschaftet, steht mittlerweile stets mit einem Bein bereits im Gefängnis.<br /> <br />Gesellschaften bedürfen, jedenfalls noch einstweilen und solange noch nicht die totale Informations- und Datenherrschaft begonnen hat, der freiwilligen Mitwirkung. Wisset, nichts entsteht im Staat, wenn es von den beteiligten Menschen nicht gewollt ist. Alles Staatliche, wie alles Gesellschaftliche ist nur das Ergebnis des Zusammenwirkens der beteiligten Menschen aufgrund der ihnen erteilten Informationen. Fehlt es an diesem übereinstimmenden Willen, dann brechen binnen weniger Stunden selbst die mächtigsten Staaten auseinander und auch zusammen. Daher ist die größte Macht im Staate und auch gegen den Staat ein von den vorgegebenen Informationen abweichender Wille der beteiligten Menschen. Linke und grüne Aktivisten machen dies verharmlosend als zivilen Ungehorsam vor, wenn sie die öffentliche Ordnung missachten, Verkehrswege blockieren, sich an öffentliche Einrichtungen anketten, um sie stillzulegen und vieles mehr. Bedient euch derselben Mittel, wenn es um den Wust der euch vom Staat auferlegten wirtschaftlichen Pflichten geht. Erfüllt sie nach den Buchstaben, erfüllt sie mit Ungehorsam und versagt überall ein Mehr, wenn es zur Erfüllung erforderlich ist. Macht von allen legalen Möglichkeiten, die eure bürgerliche Existenz schützen, Gebrauch. Wisset, als Bürger seid ihr im Feindesland.<br />Der Staat lebt ausschließlich von den Beiträgen der ihn bildenden Menschen, dass ein jeder das von ihm Erwartete zu seiner Zeit und an seinem Ort auch tut. Dabei sind es eure Beiträge, die die Werte schaffen und die Steuern zahlen und kraft deren Leistung nahezu die Hälfte der Bevölkerung lebt, auf die es ankommt. Seid euch eurer Macht wohlbewusst und verweigert euch, überall wo es für euch ohne Schaden zu nehmen nur möglich ist. Auf euch kommt es an, wenn ihr euch weigert, gibt es nichts zum Verteilen. Wenn sich die Empfänger staatlicher Wohltaten weigern, dann spart der Staat nur. Ihre Teilhabe und ihre Beiträge sind passiv. Und wenn sie Gewalt ausüben, dann wisset, es naht die Zeit, euch auch auf diese Art zu wehren.<br /> <br />Wenn der bedingungslose Vorbehalt des Rechts in einem Staat nicht mehr anerkannt wird und die soziale Gerechtigkeit beginnt, die Rechtsicherheit zu zerstören, Verträge und Zusagen ihre Gültigkeit verlieren, nach politischer Entscheidung beliebig kriminalisiert wird oder Vergünstigungen gewährt werden, wenn der Staat selbst sein Recht nicht mehr achtet, dann wisset, dass Recht und Unrecht nicht mehr zu trennen sind und dass jedes Recht, das euch gegenüber geltend gemacht wird, auch Unrecht sein kann. Einem solchen Recht könnt ihr nicht mehr vertrauen und ethisch könnt ihr von ihm auch entbunden sein. Recht kann nur gelten oder nicht gelten. Gibt es vor, dem einen gegenüber zu gelten, dem anderen aber nicht, so hat es seine Gültigkeit schon längst verloren. Begeht der Staat etwa bei der Steuererhebung Unrecht, weil er mit Rechtsbrechern zusammenarbeitet, um aus dem Rechtsbruch Nutzen zu ziehen, verliert das Recht, mit dem der Staat die Erhebung der Steuer begründet, ebenso seine Gültigkeit. Ändern oberste Gerichte ihre Rechtsprechung, um statt dem vereinbarten Recht Vorstellungen sozialer Gerechtigkeit zu folgen, so entziehen sie ihrem Wirken die rechtstaatliche Grundlage auch für die Zukunft. Ruft staatliche Verwaltung Vertrauen ihrer Bürger im Hinblick auf ihr Handeln hervor, das sie gleichwohl missachtet, so schuldet auch der Bürger der Verwaltung gegenüber kein Vertrauen und ist von seinen Zusagen entbunden. Staatliche Gewalt kann sich zwar im Einzelfall stets mit Macht gegen Euch durchsetzen. In der Summe aber ist sie darauf angewiesen, dass ihr ihre Akte achtet und ihr eure Anteile –auch ohne Macht gegen euch auszuüben- freiwillig erbringt. Ethisch entbindet aber ein jeder Rechts- oder Vertrauensbruch euch von der Gefolgschaft.<br /> <br />Seid euch aber auch der Gefahren bewusst, mit der Bürger heute verfolgt werden. Arbeitnehmer können nach neueren Gerichtsurteil zwar auch, wie von den Medien gefordert, ihre Arbeitgeber ohne besondere Folgen bestehlen, solche Schonung wird euch indessen nicht gewährt, wenn es um das geht, zu dem der Staat entschieden hat, das es seines ist. Eine Mutter kann als Umweltaktivistin zwar ihr Kleinkind aus Protest gegen einen Zugtransport straflos an die Schienen ketten, um einen Zug zum Stoppen zu zwingen, euch würde solcher Widerstand unweigerlich bewährungslos ins Gefängnis bringen. Jedem Sozialisten ist zwar erlaubt, zur Herstellung seiner Gerechtigkeit die vollständige Entrechtung des Bürgers zu fordern, bezweifelst aber du seine soziale Selbstgerechtigkeit, findet sich gleich ein politisch korrekter Staatsanwalt, der gegen dich wegen Volksverhetzung ermittelt. Denn Staatsanwälte stehen ebenso wie Richter außerhalb jeder Verantwortung für ihr Tun. Du siehst, alle sind schon lange auf dem Weg, deine bürgerlichen Freiheiten und Rechte aus dem Grundgesetz zu tilgen und die Verfassungsrichter schämen sich ihrer diese Aktivitäten bestätigenden Urteile nicht. Die hohen Worte von der Freiheit und Würde der Person, dem Grundrecht auf informationelle Freiheit und Selbstbestimmung gelten nicht für deine bürgerlichen Aktivitäten, wenn du wirtschaftest, um zu leben. Vergesse nie: als Bürger lebst du mittlerweile im Feindesland! Und doch, Deine Macht kann dir letztlich niemand rauben, denn all die Politiker und die Funktionäre, alle, die von euch nur leben, sind Eunuchen. Sie meinen zwar zu wissen, wie es geht, können es aber nicht selbst machen. Wenn es um das Zeugen geht, dann brauchen sie euch. Seid euch dessen stets bewusst, warnt euch Max Stirner alias Caspar.Max Stirner alias Casparhttp://www.blogger.com/profile/17382611002294849400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5743610009598753044.post-91768737315383289922010-05-05T08:33:00.000-07:002010-05-13T03:39:17.057-07:00Begnadete KrisenbewältigerZur Eurokrise<br /><br />So ist das, wenn man mit Laienschauspielern auftritt; Merkel und Schäuble wirken so, als müssten sie etwas vortragen, was man ihnen auftrug, ohne es zu verstehen. Merkel Originalton: die Sache mit der Wirtschaft, äh, die brauchen wir, wegen der Arbeitsplätze; der Euro, äh, der muss stabil sein, denn das betrifft auch uns. Schließlich soll man auch über kontrollierte Insolvenzen von Staaten nachdenken (wegen der Banken). Merkel und Schäuble hat der Hafer gestochen, wenn ahnungslose Journalisten an ihren Lippen hängen. Das ist finanzpolitische Dämlichkeit exponentiell, wäre nicht auch Schäuble dabei, würde man das Wort Dämlichkeit anders deuten. Natürlich stürzt der Euro ab, wenn das größte Land der EU, eine der größten Wirtschaftsnationen der Welt über kontrollierte staatliche Insolvenzen nachdenkt. Denn das ist wie bei der Immobilienkrise, gelten die Sicherheiten nichts mehr, brichts zusammen. Die Krise haben die Staaten bislang mit ihrer scheinbar unbegrenzbaren Beleihungsfähigkeit stoppen können, Merkel und Schäuble graben eifrig, dass dieses zugegebene Mirakel nicht mehr gilt und Schäuble stellt das Doppelte in den Schuldendienst ein, denn die Zinsen werden natürlich um das Risiko einer möglichen kontrollierten Insolvenz erhöht. Wer solcher Geniestreiche fähig ist, wie soll der die Unvermeidbarkeiten eines mit dem schweren Geburtsfehler einer fehlenden einheitlichen Finanzpolitik geborenen Währungssystems erklären können, wahrscheinlich weiß er noch nicht einmal, was der Euro wirklich ist.Max Stirner alias Casparhttp://www.blogger.com/profile/17382611002294849400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5743610009598753044.post-14219215332505970542010-04-26T07:23:00.000-07:002012-06-06T02:46:38.328-07:00Alles kleine Nutten<span style="font-style: italic;">Weibliche Sexualität, Ethik und Natur und die Rückkehr des Gottes Eros</span><br />
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Die These lautet, dass weibliche Sexualität tendenziell darauf gerichtet ist, Vorteile für das eigene Leben zu erlangen, während männliche Sexualität sich –ebenso nur tendenziell- im Sexualakt und damit in der Unterbringung der Spermien erschöpft. Für die Männer war es seit je notwendig, sich der weiblichen Sexualmacht nicht bedingungslos unterwerfen zu müssen.<br />
<span style="font-weight: bold;"><br />Beschränkung weiblicher Sexualmacht</span><br />
Den Verführungskünsten der Frauen ausgeliefert zu sein, fürchteten die Männer, ungeachtet ihrer eigenen Lust, schon seit je. Die Frauen hatten es stets in der Hand, über den Willen des Mannes zu disponieren, wenn sie ihre weibliche geschlechtliche Macht einzusetzen bereit waren. Diese Macht besteht darin, den Willen des Mannes allein auf das ihm von der Frau bedeutete sexuelle Ziel auszurichten, dem sich alle seine anderen Wünsche, aber auch Entscheidungen unterordnen, bzw. mehr noch einordnen, alles von dem in ihm erweckten lustvollen Begehren gesteuert, sich mit der Frau zu vereinen. Den Wünschen der Frau nachzugeben, wird zum Teil der eigenen Lust, lustvoll unterwirft der Mann sich ihren Launen – wenn er dadurch nur zum Ziel gelangt. Es ist die Macht des Eros, die schon Hesiod damit pries, alle Vernunft, ansonsten Merkmal männlicher Entscheidungskraft, wie jeden wohlerwogenen Ratschluss außer Kraft zu setzen. Das sexuelle Ziel, mit dem die Frau den Mann lockt, ist selbst ein gültiger Grund, der keiner Begründung mehr bedarf. Als biologische Grundtatsache ist es der Vernunft vorgegeben, das heißt der Mann nutzt durchaus seine Vernunft und intellektuelle Begabung, um zu diesem Ziel zu gelangen, als Ziel selbst aber bedarf es keiner weiteren Begründung und versagt sich somit auch der Ableitung von anderen Gründen (oder einer Überprüfung an ihnen). Ihm entgegenstehende Gründe oder auch Begründungen schlägt es mühelos aus dem Ring. Frauen, die geschickt ihr sexuelles Potential einzusetzen verstehen, erwächst hierdurch eine weitreichende Macht gegenüber den Männern. Die griechische Mythologie ist getragen von dem Misstrauen dieser weiblichen Gewalt gegenüber. Die Amazonen konnten nur in letzter Not niedergerungen werden. Das war allein dem Eingreifen des Götterlieblings Achilles zu verdanken, der die Königin der Amazonen Penthesilea in einem auf Leben und Tod geführten Kampf schließlich erstach, nicht jedoch ohne dennoch ihrer Macht zu erliegen. Denn als Achilles Penthesilea den Todesstoß schon versetzt hatte, traf sein Blick den Blick der sterbenden Königin und dies allein reichte, Achilles fürderhin in ihren Bann zu ziehen und in heißer Liebe für sein Opfer zu entbrennen. Wer der Verführung entgehen will, der wende schon seinen Blick von der Schönen ab! Den Griechen galten die Frauen als so gefährlich, dass sie in der frühen Organisation ihrer Stadtstaaten darauf achteten, dass sie sich nimmer mehr zusammenrotten konnten. Sie wurden schlichtweg in ihren Häusern weggeschlossen und in ihrem öffentlichen Wirken beschränkt auf eine Teilhabe an besonderen Götterkulten (Kirche), sonst ausschließlich dem Haus und Hof zugewandt (Kinder und Küche). Die Griechen standen mit ihrer Furcht aber keineswegs allein. Zur gleichen Zeit wurden überall auch in der damaligen Welt die Frauen verhüllt und aus der Öffentlichkeit verdrängt. War die Gefahr, die von den Frauen für die Männer ausging, doch allbekannt. Der große blinde Seher der Antike Teiresias, der als Priester von Zeus sowohl das männliche und als auch das weibliche Geschlecht am eigenen Leib erfahren konnte, wurde– damals noch sehend- von dem Götterpaar Zeus und Hera zur Entscheidung ihres Streites gerufen, ob nun der Mann beim Geschlechtsakt das größere sexuelle Erlebnis habe (so Hera) oder aber das Weib (so Zeus). Teiresias überlegte nicht lange, bevor er verkündete „das Weib“ und sogleich anfügte: und zwar neun Mal mehr als der Mann! Daraufhin wurde er von Hera mit seiner Blindheit geschlagen, weil er das Geheimnis der Frauen verraten hatte. Die unbezähmbare Empfänglichkeit für weibliche geschlechtliche Avancen kannte jeder Mann aus eigener Erfahrung, ließ doch schon sie ihn alles tun und alles andere vergessen, allein um das entbrannte eigene sexuelle Verlangen zu erfüllen. Und von dieser am eigenen männlichen Leib erlebten sexuellen Kraft besaßen die Frauen neunmal mehr! Damit glich ein jeder weiblicher Leib einem hochenergetischen Sexual-Reaktor, dessen Kräfte, erst einmal freigesetzt, wie ein die Welt umschließender Magnet sich des Willens der betroffenen Männer bemächtigen konnte, indem er ihm die Richtung zum weiblichen Schoß vorgab, einem Ziel, vor dem alles andere verblasste. Die Konsequenzen dieser Gefahr sind überall erkennbar, wie bei einem Reaktor, galt es die Kraft zu zügeln, um sich ihrer bedienen zu können. Hierzu schufen Kultur und Moral ein ganzes Instrumentarium mit dem Ziel, die sexuelle Macht der Frauen zu beschränken. Strenge Bekleidungsvorschriften entzogen ihre Körperteile, mit denen sie die Männer betören konnten, deren Blicken und mit rigiden Verhaltensvorschriften beschränkte man einen jeden möglichen Kontakt, der die Männer in den weiblichen Bann hätte ziehen können. Man hielt die Frauen fern von der neuen Macht der intellektuellen Güter, die infolge der sich verbreitenden Schriftlichkeit geschaffen und durch Bildung vermittelt wurden. Die gesellschaftlich bedeutsamen Aufgaben der Frauen beschränkte man auf ihre unvermeidbare und notwendige Teilhabe, wie sich das Zeugen von Kindern gefallen zu lassen und sich anschließend mit deren Aufzucht zu befassen. Da die männliche Lust jedoch hierüber weit hinausreichte, ließ man besondere Frauen zu einem von all diesen Beschränkungen freien gemeinsamen Leben mit den Männern zu, wo sie ihre lockende Weiblichkeit nicht verbergen mussten, in ihrem Kontakten zu Männern nicht auf einen einzigen beschränkt wurden, und denen Bildung nicht versagt wurde – die aber darum vom Leben der anderen verhüllten und weggeschlossenen Frauen ausgeschlossen waren. Ihre Macht wurde durch ein allgemein verbindliches Unwerturteil von vorneherein beschnitten, Prostituierte und auch Nutten standen außerhalb der Gesellschaft, so notwendig sie auch für diese sein mochten. So konnte man sich ihrer an sich weiterhin ungezügelten sexuellen Macht bestens erwehren, spätestens wenn jeweils die Lust verraucht war. Damit ist die Stellung der Frau in der Gesellschaft und Kultur der letzten zweieinhalb Jahrtausende umschrieben. <br />
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<span style="font-weight: bold;">Das Patriarchat, die Bändigung weiblicher Urkraft</span><br />
Der Umgang mit der Sexualität in den Gesellschaften unserer Zeit ist weitgehend von diesem Zustand noch bestimmt, in der einen mehr, in der anderen weniger. Obgleich dem Mann vorgegeben wird, das es seine sexuellen Gelüste seien, die das Geschehen bestimmen, ist es die von den Frauen ausgehende Sexualmacht, die alles regiert - soweit ihre Ausübung in den Formen unserer Gesellschaften möglich ist , wenn ihre wie in den Betonmauern eines Reaktor gefangene Kraft dennoch hervorbricht. Dort brodelt es nach wie vor unvermindert, und jeder Mann, erst einmal von der durch die Risse der immer brüchiger werdenden Reaktoren herausquellenden Macht berührt, ist gefangen und sein Willen gefesselt, er giert nach Lust und Liebe. Er ist einem Sturm ausgesetzt, der seine allgemeinen Verstandeskräfte lähmt und ebenso die allgemeinen Willenskräfte, er will nur noch das Eine, das die Frau ihm bietet. Der Verstand der Frau agiert dabei von Natur aus wesentlich überlegter. Denn alles ist von Natur aus auf die Vermehrung gerichtet, ein Spiel, an dem der Mann nur bis zur Ejakulation beteiligt ist, ansonsten aber von der Frau dominiert ist, über die Monate der Schwangerschaft und die Jahre des Aufwachsens der erzeugten Kinder und darüber hinaus. Die Vaterschaft, wie sie heute noch den Begriffen einer durch das Aufwachsen der Kinder definierten Familie zugrundeliegt, ist weitaus neuerer Natur, als vielfach angenommen. Über viele Jahrzehnttausende wurden die Kinder in der Gruppe ihrer Mütter aufgezogen, die allein durch die Geburten definiert und neben diesen Müttern aus Schwestern und Brüdern und den Schwesterkindern gebildet wurde. Außerhalb der Gruppe stehende Männer traten vorübergehend nur durch den eigentlichen Geschlechtsakt hinzu oder über ihre Gefühle an eine bestimmte Frau gebunden zumeist nur eine Zeit lang ein. Von Vaterschaft hatte niemand eine Ahnung, vielmehr obwalteten die Natur und die Götter, die oft eine Göttin war. In langer Vorläuferschaft der Vaterschaft beschränkte sich die Aufgabe des Mannes allenfalls darauf, den weiblichen Schoß zu öffnen, damit die wieder zu gebärende Seele dort eintreten konnte – eine Vorstellung selbst erst neueren vorgeschichtlichen Datums. Die Gefühle der Menschen, die wir mit Lust und Liebe umschreiben, waren indes vorgegeben und haben seit je deren Verhalten regiert. Die Bedeutung der Lust und Liebe wurde vermutlich im letzten Jahrzehnttausend immer klarer und damit auch die Sexual- und Gebärmacht der Frauen. Als die Männer ihren Beitrag hierzu vollends erkannten, begann der Abstieg der Frau und ihre Eingliederung in Systeme, die ihre Sexualmacht beschränkten, ihre Gebärmacht in eine Zeugungsmacht der Männer wandelten und den Leib der Frauen auch physisch der Disposition der Männer unterwarfen. Dazu mussten einerseits körperlich jeder heterosexueller Drittkontakt ausgeschlossen werden, andererseits der unbeschränkte sexuelle Zugang des verfügungsberechtigten Mannes gewährleistet sein – auf den Willen der Frau kam es hierbei nicht an. Zeugen konnte man auch gegen ihren Willen, zudem band die Frucht die Frau auf Jahre an den Mann. Damit waren die Grundzüge der patriarchalen Ordnung geschaffen. Sie beseitigten aber nicht die sexuelle Grundstruktur, denn tatsächlich konnte sie den Frauen weder ihre Gebär- noch ihre Sexualmacht nehmen, allein ihre Auswirkungen auf die Männer wurden reguliert. <br />
<span style="font-weight: bold;"><br />Der Preis von Lust und Liebe</span><br />
Die Grundstruktur indessen blieb unverändert, auch seitdem sich die Frauen der neuen patriarchalen Ordnung unterwerfen mussten. Im Gegenteil gewann diese Struktur noch dadurch an Bedeutung, dass sich die Möglichkeiten der Frauen zur Entfaltung nunmehr nahezu ausschließlich auf ihre sexuelle Funktion und die sich hieraus ergebenden Aufgaben beschränkten. Wir sprechen hier nicht von den Wenigen, die Kraft der Liebe einzelner Männer (zumeist der Väter, manchmal auch der eigenen Männer) sich weit über die übliche Bildung und Ausbildung hinaus entwickeln konnten und durften, sondern von der Masse und dem Durchschnitt, der den Typus bestimmte. Die Grundstruktur bestand weiterhin darin, dass die Frau ihren Leib zu den Zwecken des Mannes (ursprünglich nur der Lust und später auch der Vermehrung und schließlich der Vaterschaft) zur Verfügung zu stellen hatte und der Mann hierfür Pflichten der Versorgung übernahm. Das war aber nunmehr ein Geschäft, nachdem es in seinen Auswirkungen von den Geschlechtern erkannt worden war, von für die Frau weitaus entscheidender Bedeutung als für den Mann. Denn der Mann, konnte er es sich wirtschaftlich leisten, vermochte überall seinen Nachwuchs sicherzustellen, die Frau indessen war mit einem einzigen Akt für viele Jahre gebunden. Nichts lag näher, als dass die Frau bei diesem einzigen Akt weitaus genauer hinsah und mit ihm auch weitaus mehr Überlegungen für die Zukunft verband als der Mann – und dies schon von Natur aus. Darin gründet auch, dass schon beim Entstehen der Gefühle von Lust, vor allem aber von Liebe für Frauen ganz andere Merkmale als für Männer entscheidend sind. Merkmale, die genetische und später dann auch soziale Zuverlässigkeit signalisieren, beeinflussen die genannten Gefühle bei Frauen weitaus entscheidender als die der Männer, deren sexuelle Reaktionen sich regelmäßig auf rein biologische Muster beschränken. Angesichts dieser Unterschiede liegt somit nahe, dass Frauen die Nützlichkeit und Sinnhaftigkeit geschlechtlicher Aktivitäten regelmäßig mehr bedenken als Männer, deren geschlechtliches Verhalten typischerweise gerade eher durch einen Verzicht auf weitsichtigere Überlegungen gekennzeichnet ist. Der Mann denkt weitaus intensiver darüber danach, wie er eine Frau zum Beischlaf bringen kann, als über dessen mögliche Folge. Sorgsam ermittelt er den Preis, den er für den Akt bereitzustellen hat, welche Geschenke und andere Vorteile er der Frau andient, dass sie ihn empfange. Solche Gesten werden von ihm auch durchaus erwartet, um die Bereitschaft der Frau zu erkaufen, ihn bei sich aufzunehmen. Die Frau andererseits misst das, was der Mann ihr bietet, nicht allein –und wahrscheinlich auch nicht wesentlich- an der hierbei erwarteten Lust und der Größe des Orgasmus (es sei denn, man berücksichtigt, dass auch er durch erwartete künftige Vorteile unmittelbar beeinflusst wird), sondern daran, was ihr dies für die Zukunft bringt, die Zeit der möglichen Schwangerschaft und des Aufwachsens eines Kindes. Das Geben und Nehmen stehen hier in einem schon natürlich vorgegebenen Zusammenhang, denn es entspricht den jeweils vorherrschenden sexuellen Grundmustern. <br />
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<span style="font-weight: bold;">Zulagen zur weiblichen Lust</span><br />
Somit kann man vereinfachend vom einem Tausch von Lust gegen Sicherheit für die Folgen der Lust sprechen, was ja durchaus auch einem überkommenen geschlechtsspezifischem Stereotyp entsprechen würde – wäre da nicht die durch den in beiden Geschlechtern erfahrenen Seher Teiresias verbriefte Aussage von dem neunmal stärkeren sexuellen Erlebnis der Frauen. Könnte man die sexuelle Ausgangssituation erschöpfend durch kaufmännisch nüchterne Nutzen-Kosten-Relationen beschreiben, dann macht die besonders gesteigerte weibliche Lust auch entwicklungsgeschichtlich wenig Sinn – wie ja in der Tat von einigen Entwicklungsbiologen vertreten wird. Wie im normalen Geschäftsleben aber liegt auch hier die Erklärung recht nahe. Ein Geschäftsmann, der bei der Einschätzung seiner Kosten-Nutzen-Relationen weit oder auch ziemlich häufig danebengegriffen hat, wird in Zukunft immer weniger geneigt sein, die als unvorteilhaft empfundene Investitionsentscheidung zu wiederholen. Wer also daran interessiert ist, dass solche Investitionen dennoch wiederholt getätigt werden, muss zusätzliche, besondere Anreize schaffen. Die Natur aber, als Angelpunkt der Evolution, hat wegen der Erhaltung der Art ein ganz entscheidendes Interesse daran, dass sich die Frauen trotz ihrer jeweils übernommenen Folgelasten zur Wiederholung solch riskanter Geschäfte bereitfinden. Ganz anders als bei den Männern, die, eine geeignet Frau erst einmal im Auge, sogleich von dem Wunsch, mit ihr zu verkehren, beherrscht werden, werden bei der Frau erst einmal ihre sich auf einen Mann beziehende sexuelle Aktivitäten durch den Blick in die Zukunft gebremst, wenn sie an ihre Schwangerschaft und die folgenden Jahre denkt. Den Sekunden der Lust des Mannes stehen Jahre der Last der Frau gegenüber, so dass die Natur bei den Frauen noch Entscheidendes zulegen muss, um sie immer wieder zum Mitmachen zu bewegen. Dies bewirkte sie mit der Vervielfachung des weiblichen sexuellen Erlebnisses gegenüber dem des Mannes. Denn bei einer Frau gilt es weitaus mehr zu überwinden, damit sie bei der Erhaltung der Art bereitwillig stets von Neuem mitmacht. Nun greift hier auch eine Vielzahl von gesellschaftlichen rational wirksamen Maßgaben ein, die durchaus an den Folgen sexuellen Genusses anknüpfen, wie einerseits die Belastung auch des Mannes mit den Folgen (in Form von Alimenten) und andererseits die Bereitstellung von Vergünstigungen für die Frau (in Form einer Absicherung ihres Lebenstandards und des ihrer Kinder). Die atavistische biologische Ausgangssituation dürfte hiervon aber dennoch weitgehend unberührt sein und ihr Pendant im unbedingten gegenwartsbezogenen Geschlechtstrieb des Mannes einerseits und einer zukunftsbezogen gehemmten Geschlechtslust der Frau andererseits finden- eine Situation, die durch eine Anhebung der weiblichen Lust von Natur aus nur kompensiert werden konnte. Aus der Sicht der Natur, die sich über lange Zeit in der menschlichen Vergangenheit nicht auf ein möglicherweise motivierendes angestrebtes Familienleben beziehen oder verlassen konnte (mangels deren Existenz angesichts der Unkenntnis der Vaterschaft), ging es allein um den Austausch sexueller Lust, deren Intensität für die Vermehrung und für die Erhaltung der Art reichte. Mit der zunehmenden Einsicht des Menschen in die biologisch obwaltenden Zusammenhänge gewannen sie auch Erkenntnis von den unterschiedlichen Lebensumständen von Mann und Frau und deren unterschiedlichen gegenwarts- und zukunftsbezogenen Sichtweisen, die Eingang in das bewusst werdende Grundmuster sexuellen Verhaltens fanden. Seither hat in jeder Gesellschaft die Vereinigung von Mann und Frau für den Mann einen Preis an Gesten und Geschenken, an Sicherheit und künftigen Leistungen – ein Preis, der nach Qualität und Quantität bereits beim Austausch der Lust mitbestimmt. <br />
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<span style="font-weight: bold;">Die Verdammung des Hurenlohns</span><br />
Dass Frauen für die Befriedigung männlicher Lust fordern, folgt somit bereits einem natürlichen Prinzip, allein um mögliche Folgelasten zu teilen. Die Forderung ist dabei schon Teil der weiblichen Sexualität, sie zu erfüllen ebenso Teil der männlichen Lust. Der Austausch liegt in der Natur begründet. Das Besondere vor allem an unserer abendländischen Moral, die aber durchaus von einer Vielzahl anderer Gesellschaftsordnungen und Kulturkreisen geteilt wird, ist aber die teilweise konträre Bewertung dieses Umstandes. Diese findet ihren unmittelbaren Grund in der patriarchalen Ausgestaltung der Lebensverhältnisse. Das hängt mit der männlichen Kontrolle über die als explosiv empfundene weibliche Sexualmacht zusammen. Soweit sich die Frauen dem patriarchalen System der Beherrschung ihrer Sexualität unterwarfen, galten ihre Gegenforderungen als tugendhaft. Die Frauen unterwarfen sich dem patriarchalen System, indem sie ihre eigentliche gesellschaftliche Bedeutung auf ihre Funktion, dem sie beherrschenden Mann zur Vermehrung und Aufzucht der Nachkommen zu dienen, beschränkten. Dieser Treue gegenüber war der Mann verpflichtet, für den seinem Stand entsprechenden Unterhalt seiner Frau zeitlebends zu sorgen. Die Lebensgarantie galt aber nur, solange die Frau die Bedingungen des herrschenden Patriarchats als gute <em>Frau und Mutter</em> punktgenau erfüllte. Es war nicht ihre Person, sondern ihre Funktion, die ihr Sicherheit gab. In dieser Form war der Vulkan weiblicher Sexualität gebannt, die Frau ihrer Macht ledig. Unterwarf eine Frau sich indessen nicht dem patriarchalen Regime, beschränkte sich nicht auf die ihr dort zugedachte (seit der Antike unveränderte) Funktion, sondern machte gar ein eigenes gesellschaftliches Lebensrecht ähnlich desjenigen des Mannes geltend, konnte sie nur als geschlechtsloses Monster leben, wollte sie ihre Wertschätzung nicht verlieren. In dieser Selbstbeschränkung jedenfalls lag ebenfalls ein Verzicht auf ihre weibliche Sexualmacht. Verzichtete sie indessen nicht auf ihre Sexualmacht mit allen Finessen weiblicher Attraktion, unterlag sie einem totalen gesellschaftlichen Verdikt als Prostituierte. Dieses Urteil entzog ihr jegliche bürgerliche Stellung und machte sie weitgehend rechtslos. Ihre Sexualmacht blieb indessen ungezügelt und sie konnte mit ihr unter den Männern, die sie hörig machte, wüten. Durch das gesellschaftliche Verdikt und dem Entzug einer bürgerlichen Existenz waren ihr indessen die Frauen ansonsten zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, für den eigenen Lebensunterhalt zu sorgen, gänzlich entzogen, so dass sie -im Ergebnis zwar nicht anders als ihr bürgerlichen Artgenossinnen- auf die Ergebnisse der Verwertung ihrer Sexualmacht angewiesen waren. Nur konsequent war es dann, dass die patriarchale Ethik und Moral und auch das Recht diesen Lohn mit dem allergrößten Verdikt belegte, kaum einen Verdienst geringer achteten als den Hurenlohn. In der Verdammung des Hurenlohns gipfelte die Entrechtung der Frau. Es gab den guten Lohn für die gute Frau und Mutter und den Schandlohn für die sexuelle Verwertung außerhalb der patriarchalen Bahnen. Kaum ein Mann, der es sich leisten konnte, nahm zwar nicht solche Dienste in Anspruch, allein um seiner eigenen schwer beherrschbaren Sexualität willen, indessen erfasste das Unwerturteil nicht die männliche Seite des sittenwidrigen Austauschs. <br />
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<span style="font-weight: bold;">Kleine Nutten</span><br />
Vieles, was hier geschildert wurde, scheint mittlerweile, Geschichte zu sein, es scheint indessen nur und kehrt in vielerlei Gestalt zurück, allein weil die Meisten die wirklichen Ursachen dieser Schwierigkeiten nicht erkennen. Denn was gesellschaftlich ethisch und moralisch zu beanstanden wäre, ist nicht der Austausch von Lust und Liebe auch gegen andere Vorteile – das entspricht der Natur und findet sich in vielen hochbeleumundeten gesellschaftlichen Einrichtungen wieder. Das ethisch und moralisch Problematische liegt in der Differenzierung und Einschätzung des Austauschs. Hier tugendhafte Belohnung für sexuell relevante Dienste, dort größte Schande für die Gegenleistung, ein Differenzierung die allein der Erhaltung patriarchaler Macht dient. Es ist der Weg, wie sich die Männer vor der weiblichen Sexualmacht schützen und sie, soweit sie ihrer bedürfen, handhabbar machen. In dem Anspruch des Systems, der hinter dieser Differenzierung steht, liegt das Verwerfliche. Sich für sexuelle Dienst Vorteile versprechen und gewähren zu lassen, ist nicht weniger selbstverständlich als jeglicher anderer Austausch. Die Natur ist voll davon. Das sittliche Gebot indessen, dieses Natürliche zu unterbinden, hat nur die Sicherung der Vorherrschaft der Männer im Sinne ihres jahrtausendealten Patriarchats zum Ziel. Die Verwerflichkeit der Wenigen auf dem freien Markt der Liebe sichert das System der Unterwerfung der Frauen im Patriarchat. Keine ehrbare Frau würde es wagen, ihre gesellschaftliche Selbstbeschränkung zu einem Werkzeug zur männlichen Vermehrung anzuzweifeln – je tiefer die anderen, die es dennoch wagten, fallen. Träfe die Bewertung zu, die man dem Begriff der <em>Nutte</em> oder des <em>Nuttenhaften</em> beilegt, weil für die Gewährung von Lust und Liebe über die Befriedigung eigener Lust und Liebe hinausgehende Vorteile gefordert werden, dann träfe dieser Vorwurf die gesamte weibliche Sexualität, wie wir oben gesehen haben. Denn in der Art der weiblichen Sexualität liegt das Zukunftweisende bereits naturgemäß begründet. Kleine Nutten wären sie daher alle.<br />
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<span style="font-weight: bold;">Allgöttliche weibliche Sexual- und Gebärmacht und monotheistische patriarchale Domestizierung</span><br />
Das Problem der überschießenden weiblichen Sexualmacht ist indessen mit dieser Erkenntnis allein nicht gelöst. Niemand will in der Gesellschaft mit seinen eigenen Bedürfnissen einem anderen vollends ausgeliefert sein. Das Patriarchat hat eine Lösung dieses Problems darin gefunden, dass man die weibliche Sexualmacht über die Männer durch die Entrechtung der Frauen eingeschränkt hat. Man hat sich ihrer Körper physisch bemächtigt, indem man sie in Häusern wegschloss, aus den allgemeinen Verkehr zog, sie bis zur Unkenntlichmachung eines jegliches weiblichen Merkmals verkleidete, ihren sozialen Umgang beschränkte, sie von den meisten gesellschaftlichen Entwicklungen ausschloss, ihnen die Bildung versagte und sie mit einem Weltbild indoktrinierte, dass aus ihnen männliche Geschlechtsdienerinnen machte, beschränkt auf ihre männlich kontrollierte Gebärfunktion. Diese Rechtsbeschneidung wurde nicht anders begründet, als Aristoteles vor über zweitausend Jahren die Sklaveneigenschaft bestimmter Menschen begründete: sie seien von Natur aus und nach ihrer Zweckbestimmung Sklavenwesen. Nicht anders waren Frauen von Natur aus und dem gesellschaftlichen Zweck nach dazu bestimmt, dem Mann und seinen Bedürfnissen zu dienen. Als das Patriarchat die Macht ergriff, schrieben es die ersten Anhänger sogleich auch in ihre ersten Bücher, die zumeist mit einem männlichen Eingott endeten, das Weib sei dem Mann untertan, was bedeutet, es diene allein seinen Bedürfnissen und es findet seine Rechtfertigung und Würde allein durch ihn. Der Siegeszug des Patriarchats und damit auch des männlichen Monotheismus begann damit, dass sich die Schrift durchsetzte und damit die Abstraktionsebenen vervielfachten und ihren Anwendungsbereich ausdehnten, nach Ort und Zeit und Intensität. Dem konnten die bestehenden oftmals noch stark naturverbundenen Ordnungen nicht widerstehen. Bis dann waren es matriliniear organisierte Gruppen, die heute manche auch im Gegensatz zum Patriarchat matriarchal nennen, obgleich es eine Ordnung, die die Geschlechtsgruppen derart unterschiedlich behandelt haben wie im Patriarchat, sicherlich zuvor niemals gegeben hat – die patriarchale Entartung war selbst ein Produkt fehlgeleiteter Abstraktion. In den vor dem Aufbruch in die Abstraktion einer schriftlich verfassten Welt naturnahen Ordnungen wie matrilineare oder auch matriarchale Organisation war die weibliche Sexualmacht Teil der göttlichen Macht der Mutter Erde, der Großen Mutter oder Urmutter. Die Sexualmacht selbst war heilig und sich ihr zu unterwerfen, war Gottesdienst. Es war nicht der Willen einzelner Menschen, wie im Patriarchat, wo das Weib dem Willen eines jeden Mannes, dem es angehörte, unteran war, sondern es war Ausdruck der die Erde durchflutenden und alles Leben begründen göttlichen Macht. Sich ihr zu unterwerfen, galt als Gebet, als Verehrung der Großen Göttin oder auch der Götter. So sind auf uns auch noch einige Erinnerungen in unseren erst seit dem 1. vorchristlichen Jahrtausend beginnenden schriftlichen Aufzeichnungen gekommen, in Form von Priesterinnen, die mit ihrem Leib in den Tempeln ihren Dienst versahen. Dass die patriarchale Kultur sie als Tempelprostituierte diffamierte, ist mehr als folgerichtig, loderte doch aus ihrem Wirken in das neue System ein Atem, der die den Frauen auferlegten Fesseln hätte zerbersten lassen, wenn sie die Heiligkeit dieser Priesterinnen hätten erkennen können. In unserer Kultur, so dürfte jedenfalls anzunehmen sein, stand am Anfang die weibliche Sexualmacht und damit auch die weibliche Gebärmacht als Ausdruck der göttlichen Lebenskraft. Der Macht eines Gottes aber, zudem von der Natur mit so großem Wohlbefinden verbunden, unterwirft sich der Mensch gerne, er gewinnt dabei an Würde und Freiheit und verliert sie nicht. Somit handelt es sich eigentlich auch um keine eigentliche Macht, denn deren Ausübung erleidet ein Mensch nur dann, wenn sie durch andere Menschen erfolgt. Daher kann man feststellen, dass die weibliche Sexualmacht zu dieser Zeit durch ihre Vergöttlichung für den Menschen erlebbar und damit aber auch in Bezug auf sein profanes Leben beherrschbar war. Damit war es vorbei, als die Männer lesen lernten und ihre Macht erkannten. Eine spirituelle Beherrschung der weiblichen Sexualmacht, als welche ein Gottesdienst angesehen werden kann, schied mit der Abschaffung der Macht der Göttinnen und der schließlichen Übernahme aller Macht durch einen männlichen einzigen Gott aus. Somit konnte nur mit Gewalt und Entrechtung die weibliche Sexual- und Gebärmacht ausgeschaltet werden. Es begann das System der patriarchalen weiblichen Entrechtung, in dem die Frauen auf die ihnen zugewiesene Gebärfunktion reduziert wurden. Man kann somit dialektisch zwei Positionen festmachten, die beide die weibliche Sexualmacht beherrschbar machten: die Vorherrschaft der weiblichen Sexual- und Gebärmacht als Teil der Allgöttlichkeit, die Zurückdrängung dieser Macht durch ihre patriarchale Funktionalisierung sowie die Beschränkung der Frau auf diese Funktion.<br />
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<span style="font-weight: bold;">Die Rückkehr von Eros, dem Herrlichsten aller Götter </span><br />
Wenn auch viele Frauen, die ihre Geschichte der letzten Jahrtausende begreifen, meinen, das Patriarchat mit einem Matriarchat beantworten zu können, kann schon nach der üblichen geistesgeschichtlichen Entwicklung, wie sie uns Hegel lehrte, der nächste Schritt nur in einer Synthese liegen. Das liegt auch nahe. Denn Vieles, was heute unsere Welt darstellt, wäre ohne die patriarchale Vergangenheit undenkbar. Versucht man die Mechanismen des patriarchalen Systems zu verstehen, wie ihre Tricks, das Natürliche zu diffamieren und das Unnatürliche und Absurde zu normalisieren, dann bleibt uns kein anderer Weg, als uns wieder der weiblichen Sexual- und Gebärmacht zu stellen. Seit dem Abbau patriarchaler Strukturen vor allem in der abendländisch geprägten Welt können wir ganz offen feststellen, wie die weibliche Sexualmacht das Leben bestimmt, man studiere die Werbung, die neuen Medien, das kleinkulturelle Verhalten, etwa in den Urlaubsorten und Vieles mehr. Diese Erosion droht unsere gesellschaftlichen Strukturen aufzulösen. Wenn das Bild von dem weiblichen Sexualreaktor, dessen Kraft die Männer willenlos zu machen geeignet ist, stimmen sollte, dann dürfte man auch die Gefahr für das normale zivile Leben erkennen. Je mehr die patriarchalen Strukturen ihre Macht verlieren, umso mehr stehen wir der weiblichen Sexualmacht ungeschützt gegenüber. Es drängt sich daher auf: die Synthese kann nur in der Zusammenführung des ehemals allgöttlichen und des patriarchalen Ansatz bestehen. Die Vorteile der sakralen Beherrschung dieser Macht ist mit den Tugenden ihrer patriarchalen Beherrschung zu vereinen. Wir müssen daher einerseits zurückkehren zur allgöttlichen Verehrung des Sexuellen und der Gebärkraft der Natur, müssen Räume der freien Verehrung des allgöttlichen Wirkens, wie es gerade in der Lust und Liebe und auch in der Fortpflanzung zum Ausdruck kommt, finden oder schaffen, Räume, wo sich das Sexuelle im Sakralen und Göttlichen allein findet und auch erschöpft. Wir müssen Eros wiedergebären. Auf der anderen Seite müssen wir die Tugenden der Verlässlichkeit und Treue wieder zurückgewinnen und wieder zur Grundlage unseres zivilen Lebens machen. Denn alles in der Gesellschaft existiert nur dadurch, dass unser Verhalten vorhersehbar ist und ein jeder sich darauf verlassen kann, das jeder das, was er zu bestimmter Zeit und an bestimmtem Ort zu tun versprochen hat, auch tut. Das gilt zwischen allen Menschen, vor allem aber zwischen den Partnern. Weisen wir somit das Unbeherrschbare, Grundlose, Rauschafte, alles was wir als Sexuelles, als freie Lust und Liebe erleben dem Gottesdienst zu, so wie es über Jahrzehnttausende die Menschen machten, dann sind es allein die Götter, denen wir dienen. Sind wir aber wieder zu Hause, so kehren wir zurück zum Standard der Verlässlichkeit, wie er uns vor allem während der letzten zweitausend Jahre gelehrt wurde. Das ist die Synthese, mit der Sexualmacht umzugehen. Das alles aber findet ihr im Heiligtum der Sieben Göttinnen, in dem die Rückkehr der seinerzeit vom Patriarchat vertriebenen Göttinnen mit ihren Priesterinnen und Priestern vorbereitet wird, in dem aber andererseits die Treue zwischen den Menschen, ihre Verlässlichkeit nicht weniger gepriesen wird.Max Stirner alias Casparhttp://www.blogger.com/profile/17382611002294849400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5743610009598753044.post-79122435099389209662010-04-03T11:19:00.000-07:002010-05-13T03:33:09.078-07:00Unsere Demokratie auf dem Weg in die Pöbelherrschaft<span style="font-style:italic;">Max Stirner alias Caspar’s österlicher Aufruf</span><br /><br />Wie sähe eine Pöbelherrschaft (Ochlokratie) aus, wenn die Demokratie entartet? Seht euch eure eigene an!<br /><br /><span style="font-weight:bold;"><br />Vorrangige Befriedigung der Bedürfnisse der Herrschenden </span><br />Aristoteles hat es schon gewusst, viele Staatsphilosophen haben es eigentlich auch in ihre Untersuchungen geschrieben: Demokratie neigt zur Entartung in eine Pöbelherrschaft. Denn wenn man in der Theorie darüber nachdenkt: ist der Willen der Mehrheit stets der Maßstab, werden es auch ihre Bedürfnisse, die, erst einmal von politischen und rechtlichen Fesseln befreit, zu befriedigen, des Staates oberstes Ziel wird. Hierauf haben sich dann alle staatliche Funktionen einzustellen und zunehmend auch zu beschränken. Die dem Staat verliehene Ordnungsmacht dient nur noch dem Zweck, die Bedürfnisse der Mehrheit zu befriedigen. Der Gesetzgeber, die Verwaltung, die Rechtsprechung, aber auch die Verbände und Gewerkschaften, die ohnehin schon nach ihren Satzungen nichts anderes bezwecken, die Medien und schließlich alle Kulturträger, verfolgen kein anderes Ziel, der Mehrheit kann sich niemand widersetzen, verfügt sie doch in der Demokratie damit über jegliche politische und davon abgeleitete Macht. Als man noch von Demokratie als die gerechte Staatsform allenthalben träumte und Wenige, zumeist feudal, die anderen beherrschten, waren es Despoten, die ihre Bedürfnisse hemmungslos zum vorrangigen Ziel staatlicher Aufgaben machten. Die Reduzierung gemeinschaftlicher Aufgaben zur ausschließlichen Verfolgung der Interessen einer bestimmten Gruppe galt immer schon als Missbrauch staatlicher Gewalt. Dabei kann es aber keinen Unterschied machen, wie die hierzu beanspruchte Gewalt legitimiert wird, ob von Gottes Gnaden, kraft faktischen Zustandes oder aufgrund von Mehrheitsverhältnissen. Denn es geht dabei nicht um die Legitimierung der Macht, sondern um ihre Ausübung. Legitimierte wie nicht legitimierte Macht kann gleichermaßen missbraucht werden. Der Missbrauch liegt in ihrem Einsatz zur ausschließlichen Befriedigung der Bedürfnisse der die Macht ausübenden Personen und Gruppen. Dies zieht in allen Einrichtungen seine Kreise, woran die Entartung der jeweiligen Staatsform festgemacht werden kann. Monarchie entartet zur Tyrannis und Despotie, Aristokratie zur Oligarchie und Demokratie zu Ochlokratie, also zur Pöbelherrschaft. <br /><span style="font-weight:bold;"><br />Garanten gegen die Pöbelherrschaft</span><br />Nun hält die Staatslehre und auch die geschichtliche Erfahrung eine Vielzahl von Mechanismen vor, die eine Entartung, den Staat zum ausschließlichen Interessengebiet der die politischen Verhältnisse jeweils bestimmenden Kreise und Kräfte zu machen, vermeiden sollen. Die in den modernen Lehren wichtigste Beschränkung der (monarchischen, aristokratischen oder demokratischen) Macht erfolgt durch den Grundsatz des Vorranges des Rechts. Dies hat zweierlei Bedeutung: einmal hinsichtlich fester und nicht durch Mehrheitsbeschlüsse einfach änderbarer Regeln zur Schaffung und Änderung von Recht und seiner Durchsetzung, zum anderen durch den Mehrheitsentscheidung entzogenen verfassungsrechtliche Vorgaben, letzteres besonders auch zum Schutze von institutionalisierten oder ideellen Minderheiten. Dazwischen sind Abstufungen denkbar, wie qualifizierte Mehrheiten (in größerer als nur überwiegender Zahl der Stimmen) oder der Erforderlichkeit von Quoren (wiederum einer Mehrheit innerhalb einer eine Minderheit bildenden Gruppe). Als weitere Beschränkung der jeweiligen politischen Macht gilt die Möglichkeit des Wechsels, so dass jede Mehrheit morgen Minderheit und jede Minderheit morgen Mehrheit sein kann, somit der eine vom anderen nach rechtlichen Gesichtspunkten auch zur Verantwortung gezogen werden kann. Die an der Machtausübung beteiligten unterschiedlichen Institutionen sollen zudem eine Balance bilden (regierende und verwaltende, gesetzgebende und richtende Gewalt), so dass die eine die andere kontrolliert, wobei vor allem der Unabhängigkeit der Richter eine hervorgehobene Rolle im modernen staatsrechtlichen Verständnis zukommt. Die Richter sind nur dem Recht unterworfen, nach der Theorie indessen keinen anderen gesellschaftsrelevanten Entscheidungen.<br /><br />Die historischen Erfahrungen lehren, dass ein System stets entartet, wenn die es begrenzenden Mechanismen ausfallen. Es verhält sich dabei nicht anders als in der Mechanik, in der eine Bewegung außer Kontrolle gerät, wenn die Begrenzungen versagen. Untersuchen wir unsere modernen demokratischen Gesellschaften, so finden wir einige bereits weit zur Pöbelherrschaft fortgeschritten. Wahrscheinlich können wir sogar am Zustand unserer eigenen Demokratie Merkmale einer reinen Pöbelherrschaft bereits studieren. <br /><br /><span style="font-weight:bold;">Wandlung des Staatsziels: vom Gemeinwohl zum Programmstaat</span><br />Der klassische Staat erhält seine allen gegenüber gültige Rechtfertigung dadurch, dass er sich ausschließlich am Gemeinwohl orientiert und dieses in gesetzlich festgelegten Bahnen regelt. Gemeinwohl ist ein normativer Begriff, der also wertende Elemente enthält. Er meint das auf eine bestimmte Ebene der Abstraktion gehobene Wohl aller, nicht nach Mehrheiten, nach Rang und Namen unterschieden. Er stellt dabei die Bedingungen für das Zusammenwirken aller Beteiligten her. Dieser Staatsbegriff wurde in der Praxis längst aufgegeben zugunsten eines Staates, der Programme durchführt und dazu inhaltlich in die Lebensverhältnisse seiner Bürger eingreifft, seine Beschränkung, das System als solches nur aufrechtzuerhalten, bewusst aufgegeben hat. Der Staat wurde zum Programmstaat. Zu diesem Zweck wurden aus der Verfassung einige Merkmale herausgegriffen, um sie zu verabsolutieren, wie andere ihrer Relevanz durch gleichzeitige Negierung ihrer historischen Bedeutung beraubt werden. Art. 14 GG verdeutlicht dies, wonach Eigentum und Erbrecht gewährleistet und Inhalt und Schranken durch Gesetz bestimmte werden. Als soziale Komponente wird hinzugefügt, dass Eigentum verpflichtet und sein Gebrauch zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen soll. In der verfassungsrechtlichen Wirklichkeit hat sich schon das BVerfG als für die Auslegung zuständige Gericht nie zu einem der Verfassung vorgegebenen Institut des Eigentums und des Erbrechts bekannt (anders als der Bundesgerichtshof) – an sich beides Kernpunkte bürgerlichen Freiheitsverständnisses-, sondern definiert im Ergebnis das Eigentum ausschließlich unter seiner Sozialpflichtigkeit, als etwas, auf das etwa abgabenrechtlich beliebig und eigentlich unbegrenzt zugegriffen werden kann (die zaghaften Versuche eines begrenzenden Verfassungssteuerrechts in der Rechtsprechung zur Vermögensteuer sind längst bis zur Irrelevanz restriktiv von den nachfolgenden Richtern weginterpretiert worden). Umgekehrt wurde die sozialen Zielsetzungen in der Verfassung (Art. 20 Abs. 1: Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat) zum allein vorrangigen Ziel aller staatlicher Aktivität erklärt, dem auch alle Grundrechte unterstellt werden. So wandelte sich das eigentlich demokratische Rechtsverständnis des Staates, der zuvörderst die Bedingungen für Freiheit, Gleichheit und Würde der Menschen zu gewährleisten hat, zu einem den ursprünglichen sozialistischen Staatsvorstellungen entsprechenden Gemeinschaftsgebilde: es ist Aufgabe des Staates eine soziale Gerechtigkeit zu schaffen – wobei Gerechtigkeit das Einfallstor für jedwede Bedürfnisbefriedigung geworden ist. <br /><span style="font-weight:bold;"><br />Desavouierung des Rechts</span><br />Diese Wandlung hat Konsequenzen, zumal man mit ihr alle geschilderten Vorkehrungen, die Entartung der Demokratie zur Pöbelherrschaft zu verhindern, beliebig ausschalten kann, wie wir es zunehmend erleben. Einer der Hauptangriffe richtet sich gegen das Recht. Recht wird in der Demokratie durch vom Gesetzgeber in einem vorgesehenen Verfahren –das Öffentlichkeit und Transparenz garantiert- geschaffen. Die Gesetze sind das Ergebnis politischer Auseinandersetzungen und entsprechender Kompromisse. In einem Staat gibt es wie in jeder Gemeinschaft naturgemäß gegenläufige Interessen, die im Idealfall durch die gesetzgeberische Entscheidung ausgeglichen werden. Sie sind für künftige Entscheidungen maßgeblich und binden die im Einzelfall Streitigkeiten entscheidenden Gerichte. Für den Richter sind nicht die unterschiedlichen Interessen, wie im Gesetzgebungsverfahren, zugrunde zu legen, sondern der Wortlaut der Gesetze, der nach dem mutmaßlichen Willen des Gesetzgebers –wenn nötig- auszulegen ist. Dies schafft Rechtssicherheit und damit Vertrauen, eine der wesentlichen Voraussetzungen eines jeden Staates. Ohne Verlässlichkeit kann kein staatliches Wesen dauerhaft existieren. Auf diese Bastion erleben wir nun seit Jahrzehnten zunehmend heftiger werdende Angriffe, die den Rechtsstaat (den Deutschland nach der Verfassung auch sein soll) schon längst in seinen Grundfesten erschüttert hat- etwas, das aber zwangsläufig mit dem Wechsel zum Programmstaat<br />(ehemals sozialistische Provenienz) im Sinne eines demokratischen Sozialismus verbunden ist: das Recht in seiner Verbindlichkeit zu erschüttern.<br /> <br /><span style="font-weight:bold;">Gerechtigkeit und Rech</span>t<br />Das Zauberwort ist Gerechtigkeit. Gerechtigkeit wurde immer schon als Gegenpart zum gesetzten Recht verwandt, indessen bislang nicht für den staatlichen Bereich, der nur Recht kannte. Das hat sich geändert. Gerechtigkeit kennt ein jeder Menschen aus seinem Herzen, er beurteilt danach die Abstimmung des Rechts mit seinen eigenen Interessen. Ein anständiger Mensch wendet sie auch auf sein eigenes Verhalten im Hinblick darauf an, was andere von ihm zu fordern Anspruch erheben. So kann es durchaus sein, dass der eine auf etwas verzichtet oder auch verlangt, obgleich das Recht es nicht zubilligt, aber dessen Forderung oder Gewährung doch als gerecht angesehen wird. Entsprechend bestimmt die Gerechtigkeit auch das rechtlich nicht geregelte Verhalten in der Familie und unter Freunden. In jedem Einzelnen lebt die Gerechtigkeit und hat einen für jeden greifbaren Inhalt. Anderes gilt, wenn es um die Bereiche geht, die über diese individuell überschaubaren Anwendungen hinausreichen, in weitere gesellschaftliche, wirtschaftliche und staatliche Bereiche, die gemeinheim durch das Recht geregelt werden, so beim Ausgleich unterschiedlicher Interessen. Das sind allgemeine Regeln, die in einem in der Gesellschaft zwingend vorgegebenen Verfahren aufgestellt werden und deren Beachtlichkeit (und damit Geltungskraft) zu einer wesentlichen Grundlage staatlicher und damit gesellschaftlicher Ordnung gehört. Natürlich beurteilt das Individuum, das den Maßstab der Gerechtigkeit tief in seinem Herzen trägt, die ihn betreffenden Ergebnisse der Anwendung des Rechts, wie bei gerichtlichen oder anderen Entscheidungen staatlicher Stellen, danach. Ein jeder indessen, der etwa aus der Rechtspflege mit ihnen zu tun hat, weiß, dass die meisten Menschen, ihr eigenes Rechtsbegehren stets für gerecht und das gegenläufige des anderen stets für ungerecht halten, Abweichung sind ziemlich seltene Ausnahmen. Ein Richter etwa, der das Gesetz um der des einen oder anderen Gerechtigkeit willen korrigiert, setzt sich eigentlich der Gefahr einer Rechtsbeugung aus. Denn er hat den Konflikt allein nach den gesetzgeberischen Vorgaben zu entscheiden und nur dies ist rechtsstaatlich. Gerechtigkeiten indessen gibt es so viele, wie es Anspruch stellende oder ihn zurückweisende Menschen gibt.<br /><span style="font-weight:bold;"><br />Missbrauch der Gerechtigkei</span>t<br />In der Gesellschaft verhält es eigentlich nicht anders. Die Gerechtigkeit, die ein jeder in sich trägt und wonach er oft auch ziemlich sicher zu urteilen vermag, die kann es in der Gesellschaft zwar nicht geben. Denn wessen Herz oder wessen Verstand soll hier maßgebend sein? Vielmehr sind es auch wieder einzelne Vorstellungen, die sich Gruppen zu eigen machen und anderen, die sie damit verpflichten wollen, entgegenhalten. In der Gesellschaft gibt es an Begriffen nur das, was man zuvor definiert. Man muss sich über die Bedeutung einig sein. Beim Recht gilt das, was der Gesetzgeber wollte und wie die Gerichte diesen oft höchst theoretischen Willen auslegen, um eine rechtssichere Anwendung zu ermöglichen. Bei der Gerechtigkeit indessen kann es nur eine politische Vorstellung sein, deren man sich zur besseren Durchsetzung seiner in der Tat (selbst) für gerecht gehaltenen Ansprüche bedient. Wieso aber sollen sich die hierdurch angeblich Verpflichteten dem beugen, denn sie sind ebenso sicher, dass die an sie gestellte Forderung ungerecht ist. Gäbe es eine zweifelsfrei feststellbare Gerechtigkeit, die in der Gesellschaft über jeden Zweifel erhaben Gültigkeit beanspruchen könnte, dann müsste sie für jeden gelten. Das heißt aber, dass das Begehren ebenso wie die Inanspruchnahme gerecht sein müsste, eine jede Verwendung von staatlichen Mittel zur Umverteilung ebenso gerecht sein muss, wie alle Umstände ihrer Erhebung und dass dies jedenfalls von lauteren Menschen auch einzusehen wäre. Eine gleichermaßen gerechte Verteilung der erhobenen Abgaben wie ihre Erhebung wird sich aber nie herstellen lassen. Würde man indessen diejenigen, die von erhobenen Abgaben überwiegend profitieren einerseits und die, von denen sie überwiegend erhoben werden, anderseits getrennt über die Gerechtigkeit der Maßnahme abstimmen lassen, dann dürften die sich widersprechenden Ergebnisse sicher sein. Es dürfte sein wie vor dem Gericht, eine jede der dort streitende Parteien hält sein Anliegen für gerecht und die es ihm verweigernde Entscheidung des Richters daher für ungerecht. Mit Gerechtigkeit können daher jedenfalls poltische Konflikte innerhalb der Gesellschaft nicht gerecht gelöst werden. Es bedarf des vorgegebenen Verfahrens und der gesetzlichen Entscheidung, die damit Recht schafft und der man sich ungeachtet des eigenen Gerechtigkeitsgefühls zu unterwerfen hat. Gerechtigkeit entwickelt sich daher auch zunehmend zu einem Fluch der Demokratie. Denn tatsächlich wird das für gerecht gehalten, was die Mehrheit von der Minderheit glaubt verlangen zu können. Damit aber wird der Rechtsstaat unterlaufen, denn dieser sieht zur Bewältigung solcher Auseinandersetzungen allein den in ein Gesetzgebungsverfahren mündenden politischen Prozess vor. Damit enttarnt sich die Gerechtigkeit als das was sie in der politischen Auseinandersetzung ist, als politisches Kampfmittel den anderen ethisch oder auch moralisch zu diffamieren. Dem Verpflichteten soll von vornherein die moralische Kompetenz, seine Interessen demokratisch zu verteidigen, genommen werden. Auf Gerechtigkeit beruft man sich in der politischen Auseinandersetzungen allein, um den Verpflichteten ihre legitimen Rechte zu beschneiden. Besonders lässt sich dies bei der scheinbar über jeden Zweifel erhabene sozialen Gerechtigkeit nachweisen. Am Beispiel der Einkommensteuer lässt sich das verdeutlichen. Hier bringen nach dem Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung 30 % der Steuerpflichtigen etwa 80 % der Steuer auf, während 50 % nur 6,5 % zahlen. Bezogen auf das Verhältnis Mehrheit/Minderheit verhalten andere Abgaben sich nicht viel anders. Jede Maßnahme, die mit einer sozialen Gerechtigkeit begründet wird, begünstigt aber in dem umgekehrten Verhältnis die einen, wie die anderen von den sie finanzierenden Abgaben belastet werden. Das heißt es steht von vornherein fest, dass die Minderheit um das Maß der Vergünstigungen der Mehrheit belastet wird. Bei der sozialen Gerechtigkeit der Maßnahme wird aber nicht danach gefragt, ob die Belastung für die Belasteten gerecht ist, sondern ausschließlich nach dem Erwartungshorizont der Begünstigten entschieden. Damit wiederlegt sich ein allgemeingültiger Begriff der Gerechtigkeit von selbst. Als politischer Kampfbegriff dient er allein der Gruppendominanz. Wohlgemerkt, es geht nicht um die Entscheidung im Gesetzgebungsverfahren, sondern um die Unlauterkeit im Vorfeld, um den Belasteten die Argumentation von vornherein zu beschneiden. Dies erfolgt dann mit dem Gewicht der Öffentlichkeit, die die Maßnahme als gerecht preist und die Geltendmachung der gegenläufigen Interessen der Belasteten als ungerecht. Auch dies gilt nur kraft der Ausnutzung der Stellung der bloßen öffentlichen Mehrheit – ein Umstand, gäbe es eine objektive und eindeutige Gerechtigkeit, der dafür niemals entscheidend sein dürfte. Praktiziert wird aber wie einst und je, Gerechtigkeit bestimmt derjenige, der die politische Macht ausübt. So war es früher mit der Gottgefälligkeit, mit der Königstreue, mit Volks- und Klassenhörigkeit, der national- und klassensozialistischen Gesellschaften. So entpuppt sich selbst die soziale Gerechtigkeit immer mehr als Totengräber der nicht ochlokratischen Demokratie. <br /><span style="font-weight:bold;"><br />Rückzug des Rechts</span><br />Den Rückzug von Recht und Rechtsicherheit lässt sich allenthalben beobachten. Dies geschieht unter dem Mantel von Gerechtigkeit und Billigkeit, wie wir gesehen haben, Begriffe aus der politischen Auseinandersetzung mit den Begehren der Mehrheit angefüllt. Damit werden der Demokratie auf dem Weg zur Pöbelherrschaft die entscheidenden Stützen und Dämme entzogen. Das Recht zu beugen, um die Vorstellungen einer sozialen Gerechtigkeit außerhalb des parlamentarischen Weges auf den Weg zu bringen, wird zunehmend zur Tugend der das Recht Anwendenden einschließlich der Richter. Unter dem Namen von Gerechtigkeit und (beliebiger) Billigkeit werden offen die Belange der Mehrheit zu Lasten der Minderheit verfolgt und mit der Aufgabe, soziale Gerechtigkeit herzustellen, begründet. Das Recht erweist sich als Mittel zum Zweck der politischen Programme, staatsrechtlich eines der wichtigsten Weichenstellungen zum Totalitarismus. Dass Recht die verfolgten politischen Zielsetzungen allein im Gesetzwortlaut finden kann, ist einer der wesentlichen Voraussetzungen eines jeden demokratischen Rechtsstaats. Die Aufgabe der Vorstellung von der autonomen Geltungskraft des Rechts durch seine Instrumentalisierung im Sinne der von der herrschenden Mehrheit wirklich oder auch nur scheinbar verfolgten Absichten und politischen Zielen (und Zwecken) ist bereits das entscheidende Zeugnis für die Wandlung der Demokratie zur Pöbelherrschaft. Der Pöbel verkündet seine Meinungen scheinbar in den Medien und nunmehr folgen ihm selbst die Gerichte willig. Nehmen wir die Aufweichung des in Jahrhunderten, wenn nicht sogar Jahrtausenden entwickelteten Tatbestands des Diebstahls, immerhin eines der Gebote des Dekalogs, der zehn Gebote. Das Gesetz ist eindeutig, Diebstahl ist die Entwendung eines jeden Gegenstands unabhängig von seinem Wert, stets war es communio opinio, dass die gesellschaftliche Ordnung keine Ausnahme erlaubte. Allein der sogenannte Mundraub war über lange Zeit durch eine deutlich geringere Strafbarkeit privilegiert, wenn Nahrungs- oder Genussmittel zum alsbaldigen Verbrauch entwendet wurden. Der Gesetzgeber wandelte diese Bestimmung 1975 um, indem der Diebstahl oder die Unterschlagung von Gegenständen von geringem Wert nur noch auf Antrag verfolgt wurden, denn Hunger konnte angesichts der sozialen staatlichen Garantien einen Diebstahl nicht mehr rechtfertigen. Damit ist die Frage nach der Bedeutung des Wertes eines entwendeten oder ebenso eines unterschlagenen Gegenstands strafrechtlich abschließend behandelt. Andererseits war die Begehung von Straftaten zu Lasten seines Arbeitgebers stets ein Kündigungsgrund. Anders aber nun in der Ausrichtung des Rechtes auf die soziale Gerechtigkeit. Diebe, die sich am Eigentum ihres Arbeitgebers vergehen, gehören meist der Gruppe der sozial Schwachen an, weswegen nach Meinung der Mehrheit –wenn die Darstellungen in den Medien zutreffen sollten- es sozial ungerecht sei, das Recht in seiner angeblichen Härte anzuwenden. Nach anfänglichem Zögern folgen ihr die Richter zunehmend mehr und begehen dabei nach klarer Definition einen Akt der Rechtsbeugung, wie vor allem in der Arbeitsgerichtsbarkeit, denn sie wenden die sich aus dem geltenden Recht ergebenden Rechtsfolgen eines Diebstahls oder einer Unterschlagung vorsätzlich nicht an, um einem politischen Willen- möglicherweise der Mehrheit- Rechnung zu tragen. Nachdem indessen die Frage der Bedeutung des Wertes abschließend in den Gesetzen geregelt ist, wäre es allein Sache des Gesetzgebers, die Maßstäbe hierfür und seine Bedeutung zu ändern. So aber zwingen die Arbeitsgerichte zur Weiterbeschäftigung von Arbeitnehmern (oder zu teuren Abfindungen), die im Rahmen der Erfüllung ihrer Arbeitspflichten ihren Patron bestehlen und seine Arbeitsmittel unterschlagen können. Beispiele für diese Entwicklung sind Legion, man denke an die dauernde Änderung von Rechtsgrundsätzen im Wohnungsmietrecht zu Lasten der Vermieter, man denke an die Bagatellisierung von offensichtlichem Betrug beim Bezug von staatlicher Unterstützung. Die Bagatellisierung, in vielen Fällen auch nachträgliche Rechtfertigung von solchen Betrügereien durch Gesetzesanpassungen, geht soweit, dass es schon als sozial ungerecht gilt, hierzu überhaupt flächendeckend Tatsachen zu erheben. <br /><span style="font-weight:bold;"><br />Freiheiten für die Mehrheit, Entzug für die Minderheit</span><br />Die Wandlung zur Ochlokratie macht naturgemäß vor den höchsten Gerichten nicht halt. Selbst das Bundesverfassungsgericht hat mittlerweile die ursprüngliche Bedeutungen von auf einen Ausgleich der Interessen innerhalb eines Staates gerichteten Regelungen vollkommen zugunsten der politischen Interessen der Mehrheit der sozial Schwachen verschoben, indem es dem einen unverhältnismäßig große Bedeutung einräumt, das andere in die Bedeutungslosigkeit verschiebt. Die bürgerlichen Gewährleistungen von Eigentum und Erbrecht, hat es ohnehin von Anbeginn die Anerkennung versagt, die Freiheit hat es zugunsten der Gleichheit und den sozialen Ausgleichsbedürfnissen der Mehrheit auf ein abstraktes Ideal reduziert, zudem versagt es die dennoch nicht gänzlich zu beseitigenden Vergünstigungen der Freiheit konsequent der Minderheit, die zu Gunsten der Mehrheit belastet wird. Der Teil der Bevölkerung, die etwa nahezu die Gesamtheit der Lasten trägt, wovon die Mehrheit profitiert, verbringt naturgemäß den Hauptteil seine Zeit mit dem Erwerbsleben, während die zu Lasten der Gemeinschaft alimentierten Menschen, sich mit vielem anderen beschäftigen können, vor allem mit ihrer Freizeit. Die Lebensräume unterscheiden sich vor allem hinsichtlich der Gewichtigkeit der wirtschaftlicher Freiheiten. Diese hat zwar das Bundesverfassungsgericht vor allem im Rahmen der Berufsfreiheit anerkannt, indessen mit einer solchen Schwäche den Belangen der für sozial schwach gehaltenen Bevölkerung gegenüber, dass die wirtschaftlichen Freiheiten stets zurückzuweichen haben, wenn sie nicht gar aufgehoben werden. Nehme man, worauf die Verfassungsrechtlicher besonders stolz sind, den Datenschutz, den sie im internationalen Vergleich teilweise bahnbrechend mitbegründet zu haben glauben. Einen Datenschutz im wirtschaftlichen Bereich aber gibt es nicht. Aufgrund von Aufzeichnungs- und Meldepflichten der Erwerbstätigen, Kontroll- und Eingriffsrechten des Staates ist ein jeder im Erwerbsleben stehender Bürger unbeschränkt gläsern. Jede seiner sich wirtschaftlich niederschlagenden Handlungen wird so erfasst, dass sie staatlichen Kontrolleuren nahezu frei zugänglich sind. Jedes Konto ist dem Staat bekannt und jede Bewegung dort kann von ihm festgestellt werden, wenn er ein Interesse daran hat. Hier enden alle Freiheiten. In seinen wirtschaftlichen Aktivitäten ist jeder Mensch lückenlos mit allen seinen Daten dem Staat offen wie ein Buch, er muss es nur lesen wollen. Dieser partielle Ausschluss eines jeden Datenschutzes trifft natürlich nicht die große Mehrheit, sondern nur die kleine Minderheit. Wenn etwa 30 % der Bevölkerung 80 % der Einkommen- und Lohnsteuer zahlen, und 50 % nur 6,5 %, dann ist der mangelnde Datenschutz hinsichtlich des geschaffenen Abbild der wirtschaftlichen Existenz naturgemäß für 30 % gravierend, während es für 50 % keine oder kaum Bedeutung hat. Dass natürlich die zunehmend lückenlosere Erfassung der wirtschaftlichen Lebensräume darin seinen Grund hat, dass der Staat immer mehr umverteilt, um der sozialen Gerechtigkeit und ihrer Gier mit dem ihm von der Mehrheit vorgegebenen Inhalt gerecht zu werden, zeigt, dass der Abbau demokratischer Grundfreiheiten auf Seiten der Minderheit ausschließlich der Erfüllung der sich ständig vermehrenden Bedürfnisse der Mehrheit dient, einem wesentlichen Merkmal der Ochlokratie. <br /><span style="font-weight:bold;"><br />Steuermissbrauch zugunsten der Mehrheit</span><br />Der Abbau von Freiheitsrechten zu Lasten derjenigen, die die Zeche des Sozialstaates, wie er von der Mehrheit sich zurechtgelegt wird, erwirtschaften müssen, findet sich überall. Dass die Gerechtigkeit stets vor den Belangen der wirtschaftlich bedeutsamen Minderheit halt macht, haben wir schon gesehen. Der Umstand eines verfassungsrechtlich nicht, oder nur in ganz eng begrenzten Ausnahmefällen kontrollierten Steuerrechts (dabei muss man sich mit Ausnahme des gescheiterten Versuchs der verfassungsrechtlichen Begrenzung der Steuererhebung auf die Hälfte des Einkommens klar machen, dass sich das BVerfG dort allein auf die Umstände der Steuererhebung, nicht indessen auf deren Inhalt bezieht – gegen eine hemmungslose Inanspruchnahme der Minderheit haben auch die Verfassungsrichter nichts einzuwenden, beziehen sie ihre Vergütung schließlich auch von ihnen) wird noch dadurch verstärkt, dass das Steuerrecht als solches zwar von einer ungeheuren Vielzahl von Vorschriften gekennzeichnet ist, indessen dennoch weder zur Rechtssicherheit, noch zur Rechtsklarheit, genau genommen zu überhaupt nichts führt, was an sich den Stellenwert des Rechts einer Demokratie begründet. Die fehlende Bestimmtheit und Klarheit des Steuerrechts wurde sogar vom BVerfG mehrmals gerügt, ohne indessen Folgen anzudrohen. Das Chaos dient allein dem Staat, der allein über die Anwendung und Auslegung entscheidet. Übliche rechtsstaatliche Grundsätze sind im Steuerrecht ausgenommen, wie z.B. das im Ergebnis weitgehend ausgeschaltete Rückwirkungsverbot zeigt. Aber auch einst steuerrechtlich verbindliche Verfahrensgrundsätze sind weitgehend durchlöchert, wie das einstige Verbot der Mehrfachbesteuerung, die kaum herzustellende Bindung an erteilte Auskünfte, die Verlässlichkeit einer Kontinuität in der Beurteilung, objektiv (außerhalb der Finanzverwaltung) nachprüfbare Fristenregelungen und ihre Behandlung. Die Anwendung im Dschungel des Steuerrechts kann mit dem Grundsatz tendenziell beschrieben werden: in dubio pro tributo, im Zweifel für die Steuereinnahme. Ein inhaltlich neutrales Rechtsmittelverfahren gibt es nicht, gleiches gilt mit Einschränkungen auch von der Rechtsprechung. Die Finanzgerichtsbarkeit ist die Selbstjustiz des Steuerstaates. Abgesehen von Feigenblattaußenseitern kommen die Richter aus dem bewährten Chor besonders effektiver Steuereintreiber, was vor allem sie zum Richteramt befähigt hat. Sieht man einmal von der Behebung innerbetrieblicher Unfälle in der Finanzverwaltung ab, dient die Rechtsprechung ausschließlich der Sicherung der staatlichen Einnahmen. Ein schutzwürdiges Vertrauen des Steuerbürgers in die Rechtsanwendung und Praxis der Steuererhebung gibt es nicht. Und die Farce eines vorgeblichen rechtstaatlichen Schutzes wird noch dadurch auf die Spitze getrieben, dass das Bundesfinanzministerium (im Misstrauen gegen seine Gefolgsleute) die verfassungsrechtlich bislang unbeanstandet gebliebene Befugnis beansprucht, die Anwendung von Urteilen des Bundesfinanzhofes in der allgemeinen Rechts- und Verwaltungspraxis außer Kraft zu setzen. Dass sich hieran nichts ändert hat wieder seinen Grund darin, dass eine möglichst effiziente und ertragreiche Steuererhebung von der Mehrheit gewünscht wird, da sie von diesen rechtstaatlichen Defiziten nicht berührt sind, aber ihre nach ihrem Gerechtigkeitsmodell zu erfüllenden Bedürfnisse davon profitieren, wiederum ein untrügliches Zeichen der Ochlokratie. Die Richtigkeit dieser Annahme wird dadurch belegt, dass nach einem Umfrageergebnis die Mehrheit eine Steuersenkung ablehnt. Man sieht, das Bewusstsein hat sich gedreht und die Mehrheit weiß, dass es die Minderheit ist, von der sie lebt.<br /> <br /><span style="font-weight:bold;">Aushöhlung des demokratischen Machtwechsels als Korrektiv</span><br />Nicht nur die Ausschaltung des Rechts als Garant der Demokratie sondern auch der Leerlauf des demokratischen Prinzips des Wechsels (jede Mehrheit ist die Minderheit von morgen und umgekehrt) bereitet der Pöbelherrschaft den Weg. Das demokratische Wechselprinzip kommt nur dann zu tragen, wenn die wechselnden Mehrheiten überhaupt herstellbar sind. Durch unseren modernen Sozialstaat, der von einigen Politkern als die größte Bereicherung neuzeitlicher Staatsformen gepriesen wird, wurde das Wechselprinzip ausgehöhlt, es läuft nunmehr leer. Denn der Wohlfahrtsstaat hat sich systematisch die von ihm Abhängigen geschaffen und sie permanent vermehrt. Die Politiker versorgen ihre Wähler mit sie abhängig machenden und sie ihrer Selbständigkeit beraubenden Wohltaten und zum Dank für die Erfüllung ihrer Bedürfnisse wählen die Abhängigen dieselben Politiker oder ihre Politik, die, in Erfüllung ihrer Versprechungen, die Abhängig durch weitere Wohltaten vergrößern. So schafft sich das System des Sozialstaats von allein die zu bekämpfende soziale Not (die Armutsdefinition ist das beste Beispiel: arm ist, wer 50 oder 60 % des Durchschnittseinkommens hat, die Definition garantiert den Fortbestand der Armut, es sei denn man erreicht den urkommunistischen Zustandes totaler Gleichheit – dieses aber nicht in der Leistung sondern nur im Bezug), und den Rettern ihre Machtgrundlage durch treue von ihnen abhängige Wähler. Erreicht das System mehr als die Hälfte der im wesentlichen nur noch von staatlichen Leistungen Abhängigen, dann ist der point of no return erreicht, ganz gleich, wen die Mehrheit mehrheitlich wählt, die Identität ihrer Interessen mit dem Gemeinwohl ist garantiert. An diesem Punkt sind wir angelangt, wie die mehrheitliche Ablehnung einer Steuersenkung zeigt. Seitdem hat sich die Sprache verändert, es wird offen von dem System des demokratischen Sozialismus, dem wir frönen, selbst im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gesprochen. Die soziale Gerechtigkeit wird ungeschminkt als Bereicherung der Mehrheit zu Lasten der Minderheit gepriesen, das Lohnabstandsgebot und das Leistungsprinzip, auf den Lippen noch bekannt, gelten in Wirklichkeit als teuflischer Tabubruch, der den sozialen Frieden in Frage stelle. Freiheit gibt es nur, um die soziale Gerechtigkeit herzustellen. Dies gilt auch für die Meinungsfreiheit, wer die Wohltaten der sozialen Gerechtigkeit bezweifelt und sie als soziale Selbstgerechtigkeit brandmarkt, wird wegen Volksverhetzung verfolgt. Propagandistisch ist alles gleichgeschaltet im Sinne der Mehrheit. Ist die Herrschaft der Mehrheit aber erst einmal zur Pöbelherrschaft entartet, gewinnt der Sozialfaschismus an Kraft und es gibt keine Chance für die auszuplündernde Minderheit, auf demokratischen Weg künftig je noch einmal Mehrheit zu werden. Die großen Parteien verlieren jeden Unterschied, die Mehrheit bleibt, gleich wer regiert. Ein weiterer Umstand zur Sicherung der Demokratie vor dem Verfall zur Ochlokratie ist zunichte gemacht.<br /> <span style="font-weight:bold;"><br />Gleichschaltung der Kultur und Medien</span><br />Die Kultur einschließlich der Medien sind ebenfalls längst im Sinne der Mehrheit bereinigt und propagandistisch gleichgeschaltet, der demokratische Sozialismus im Sinne der sozialen Selbstgerechtigkeit siegt auf allen Wegen. Dafür sorgen die an sich marktwirtschaftlichen Mechanismen der Informationsindustrie, die ihre Produkte möglichst zahlreich verkaufen will. Die Ansprüche an den Inhalt der Information und an die Qualität ihrer Beschaffung und Strukturierung sind passé. Der Qualitätssicherung in Form von einer Informationsehre verpflichteten Personen hat man sich längst entledigt und damit auch des Anspruchs auf neutrale Information, die dem Empfänger ein eigenes Urteil erlaubt. Ziel der Informationsverbreitung ist nunmehr, diesem eigenen Urteil rechtzeitig zuvorzukommen. Nicht anders als wir aus totalitäten Gesellschaften kennen, dient die Verbreitung der Information dem politischen Programm der Mehrheit, der Verbreitung der sozialen Gerechtigkeit, die immer nur die Verteilungs-, niemals aber die Erhebungsgerechtigkeit meint. Es ist nichts anders, wenn sich allein alles nach der Klasse oder der nationalen Rasse richten würde. Jemand der sich dem Gleichklang der sozialen Propaganda entzieht, erhält Berufsverbot (oder, wenn dies nicht möglich ist, werden ihm wichtige Arbeitsbereiche genommen, wie bei der Bundesbank), eine Art Radikalenerlass für soziale Störfriede kündigt sich an. Mittels ausgreifender Antidiskriminierungsgesetze arrestiert man die Meinungsfreiheit. Die Qualität sinkt auf allen Ebenen, was einst als hochstehend galt, wird auf Nebenplätze verschoben, des Pöbels Wille regiert die Kultur und die Medien. Denn der Pöbel hat die Mehrheit.<br /><br /><span style="font-weight:bold;">Wider dem Paretoprinzip: Das Schlachten der Milchkühe</span><br />Nehmen wir einmal nur an, dass das Paretoprinzip Gültigkeit habe, wonach 20 % der jeweils Beteiligten 80 % der Leistung erbringen oder 80 % jeweils von dem Profitieren, was 20 % schaffen, ein durchaus undemokratischer Ansatz, der aber zwingend zur Entgleisung einer jeden echten Demokratie zu einer Pöbelherrschaft führen muss – wenn die Sicherungen nicht greifen. Im Paretoprinzip ist das Verhältnis 20/80 nur bildlich gemeint, es können auch 25/75 oder 30/70 oder auch 15/85 sein. Es geht vielmehr um die Aussage, dass es immer die große Mehrheit ist, die von den Leistungen der deutlich kleineren Minderheit profitiert. Bei den Einkommen und den Steuern ist es so, wie wir gesehen haben, auch in anderen Bereichen zeigt sich stets, 20% des Einsatzes bringt 80% des Erfolges, bei Wikipedia schreiben 20% der ständigen Mitarbeiter 80 % der Artikel, bei Investitionen bringen 20 % bis zu 80 % des Gewinns und kontrolliert man sich selbst kritisch, dann findet man etwa unter Produktivitäts- und Kreativitätsgesichtspunkten ein entsprechendes Verhältnis bei seiner eigenen Arbeit. Genau genommen scheint das Paretoprinzip daher auch gar keine politische Aussage zu treffen und erst recht keine Aussage über den Wert und die Würde von Beteiligten, sondern eine eher naturwissenschaftlich Verteilung von Arbeit und Leistung zu beschreiben. Diese Beschreibung wiederlegt die ohnehin praxisferne Annahme, dass die Menschen zum Erfolg das Gleiche beitragen. Gleichheit im Erfolg gibt es nicht, Gleichheit kann nur in den Bedingungen gewährt werden. Würde man per Revolution alle Vermögen unter allen Menschen gleich verteilen, so hätten wir spätestens innerhalb einer Generation von 30 Jahren keine andere Verteilung der Vermögen als heute. Jede politisch erzwungene Verteilung ist stets ein Eingriff zugunsten der weniger erfolgreichen Mehrheit in den von einer Minderheit erzielten Erfolg. Daran kann keine Gleichheitsideologie etwas ändern und auch nicht daran, dass die Mehrheit die erfolgreichere Minderheit benötigt, um ihre Lebensverhältnisse zu sichern. Die Kuh, die man melkt, besagt eine alte Bauernregel, schlachtet man nicht. Der Pöbel aber genießt seine Macht, die beinhaltet auch, die Kühe zu schlachten, im irrsinnigen Glauben, damit noch mehr Milch zu erhalten. So wird der Pöbel mit immer weniger Milch dastehen, das ist der Preis einer verbohrten Gleichheitsideologie, wie sie oft die Uneinsichtigkeit in wirtschaftliche und gesellschaftliche aber auch in individualmenschliche Verhältnisse hervorbringt. Statt die Umstände zu respektieren und auch zu fördern, die die Kuh die Milch geben lässt, macht der Pöbel blind von seiner Mehrheitsmacht Gebrauch und die Medien spenden tosend Beifall, nicht anders wie vor Jahrhunderten selbst dem schwachsinnigsten Potentaten wegen seines Geistes die Hofschranzen schmeichelten. <br /><span style="font-weight:bold;"><br />Widerstand</span><br />Natürlich gelingt es dem herrschenden Pöbel nicht, die Kühe zu schlachten und 20 % derjenigen, die 80 % der Leistung bringen, zu vernichten. Dagegen spricht wiederum das Paretoprinzip. Denn käme es zum Kampf, würden auch 20 % der Kämpfenden 80 % der Waffen erfinden und herstellen und erfolgreicher führen. Und 20 % der Feldherren würden 80 % der Erfolge auf dem Felde einfahren, während 80 % nur 20 %. Wohl kann es aber sein, dass die Besseren sich von der zur Ochlokratie verkommenen Demokratie abwenden und, um ihre eigene Freiheit gegen den Missbrauch der politischen Macht der Mehrheit zu verteidigen, sich ihren Forderungen entziehen. Dies dürfte auch der Grund der regelmäßig erfolgenden allgemeinen Aufschreie sein, wenn auf den Umstand hingewiesen wird, dass die Meisten Kostgänger von Wenigen sind. Je mehr sich dies nämlich die Wenigen bewusst werden, umso schwächer wird die Macht der Mehrheit. Denn Macht ist nichts anderes als die Möglichkeit, Menschen zu veranlassen, an bestimmter Stelle zu bestimmter Zeit etwas Bestimmtes zu tun oder zu unterlassen. Je weniger man davon überzeugen kann, um so mehr schwindet die Macht. Wie bei dem das Ganze stabilisierenden Beitrag kommt es auch für die Wirksamkeit seines Entzuges auf dessen Gewicht an, denn wo es um um Effizienz geht, versagt die Gleicheit. Würden die 20%, die die Minderheit bilden, sich verweigern, bräche ein jedes Staatswesen sogleich zusammen, der die Macht ausübenden Mehrheit ginge in Kürze jegliche Luft aus, selbst sogar um den Zusammenbruch ihrer sozialen Selbstgerechtigkeit noch laut zu bejammern. Das ist die Macht der scheinbar beliebig melkbaren Kühe! Je pöbelhafter aber die Welt wird, umso wahrscheinlicher wird es, dass die Kühe zu ihrer natürlichen Macht zurückfinden. Dann ist das Ende der zur Ochlokratie verkommenen Demokratie gekommen. Bis dahin wisset, wer nicht geliebt wird, liebt auch nicht zurück. Wer Gesetze zu eigenen Zwecken statt denen des Gemeinwohls missbraucht, entbindet alle andere von der Gesetzestreue. Und Solidarität gibt es nur unter den Solidarischen, sie verpflichtet den Geber nur, wenn mit ihm der Nehmer solidarisch ist. Eine Pöbelherrschaft indes missbraucht Solidarität nur für die Interessen der herrschenden Mehrheit und verweigert sie der Minderheit. Da kann man noch so viele Ganoven verdingen, um die Mehrheit zu bereichern. Werte entstehen nur dort, wo sie geschaffen werden und das geschieht nicht dort, wo man selbstgerecht nach sozialer Gerechtigkeit schreit, meint Max Stirner alias Caspar.Max Stirner alias Casparhttp://www.blogger.com/profile/17382611002294849400noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-5743610009598753044.post-7563608582032235132010-03-19T16:41:00.001-07:002010-03-19T16:51:50.983-07:00Zum Lob der Katholischen Kirche<span style="font-weight:bold;">Rückzugsgebiet für verfolgte Schwule</span><br /><br />Der katholischen Kirche wird vorgeworfen, sexuelle Angriffe auf ihre Schutzbefohlenen in ihren Einrichtungen vertuscht und nicht der Staatsanwaltschaft gemeldet zu haben. Seither nehmen täglich die Missbrauchten zu, allen Alters, weswegen die Taten immer weiter in die Vergangenheit zurückreichen, und aller Art, weswegen jetzt auch Nonnen in Waisenhäuser sich rechtfertigen müssen, wiel sie dort die kleinen Knaben nackt abgewaschen und dabei deren Genitalien nicht ausgespart haben (das Opfer ist schon fast 60 Jahre, so dass es Duschen dort in seiner Kindheit noch nicht gab). Das Opfer erklärt der mitfühlend den Kopf empört reckenden Journalistin, dass es noch heute unter dieser Misstat leide. Ein jeder, der den Mut aufbringt, sich zu offenbaren, ist jetzt als Informant gut, in einer Krise solch gewaltigen Ausmaßes, wird nicht mehr recherchiert, man glaubt dem Opfer, wer und was es auch immer sei. Der Vorwurf ist so ungeheuerlich, dass es keines Nachweises bedarf. Im Übrigen zahlen die Medien ordentlich für solchen späten Seelenstriptease und den diversen vor- und nachmittäglichen Talkshows gehen die seelischen Entkleidungskünstler aus. Denn für das Geständnis, von einem Pfarren an dem Schwanz gefasst worden zu sein, zahlen die Kollegen vom Abendfernsehen eine weitaus höhere Prämie, als für ein Geständnis am Vormittag oder Nachmittag, man pflege (frei nach Pocher), in großlöchrigen Schweizer Käse zu masturbieren. Jetzt machen wir die Katholen fertig, schreiben die Vorbeter im Norden in immer neuen Variationen und alle berichten genüsslich über jeden pädophilen Handgriff, daran zu denken wäre sonst schon verboten. Selbst rechtskräftige Verurteilungen wurden von den Kirchen den staatlichen Behörden verschwiegen, wenn es auch schwierig zu erklären ist, wie das denn eigentlich gehen soll. Aber soweit denkt in der Hatz schon niemand mehr. Nun hat die ganze Geschichte aber einen Knick bekommen, je weiter die eifrigen Journalisten zurückermitteln. Denn in den fünfziger und den meisten der sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts hat die Kirche weit mehr verschwiegen und es den Behörden nicht gemeldet, dass nämlich hinter ihren Mauren Schwule waren und deren sexuellen Handlungen waren immer strafbar, gleich mit wem sie es trieben, der alte § 175 Strafgesetzbuch lässt grüßen. Ich vermisse jedoch die Empörung der Justizministerin, dass die Kirche nicht nur die pädophilen Amtsbrüder, sondern überhaupt alle Schwule in eigenen Reihen geschützt hat. Recht ist Recht und Gesetz ist Gesetz und die Kirche kann nicht über dessen Anwendung entscheiden. Also wieso hat die Kirche nicht die schwulen Priester der Staatsanwaltschaft überstellt? Weil, so hat man früher gesagt, ihr die Seminaristen ausgehen, waren deren Seminare und manches spätere geistliche Amt doch ein Refugium für die gesetzlich verfolgten Schwulen. Die Kirche als Vorreiter im Kampf gegen die Diskriminierung der Schwulen (über fünftausend saßen in den sechziger Jahren noch in den Gefängnisse wegen ihrer Neigung). Zugegeben heute ist das kein Problem mehr, die Schwulen sind auf die katholische Kirche nicht mehr als Rückzugsgebiet angewiesen, sie bevölkern heute offen alle Medien und haben, wie wir jetzt erfuhren, auch als Schiedsrichter den Reiz entdeckt, sich zweimal 45 Minuten lang von lauter toll gewachsenen Burschen anhimmeln zu lassen. Aber denken wir zurück, damals gab es nur die Kirche, die ihre Schwulen schützte. Tja ihr Nichtheterosexuellen in den Redaktionen und Senderkonferenzen ist das nicht die lobenswerte Kehrseite des Skandals, dass man der Kirche danken muss, jedenfalls ihre Schwulen trotz der Gesetze und des § 175 geschützt zu haben? So kehrt in euch im Gebet und gesteht, dass die Kirchen auch ein Hort der schwulen Freiheit war, wie es sie damals sonst nicht gab, dank klerikaler Gesetzesresistenz.Max Stirner alias Casparhttp://www.blogger.com/profile/17382611002294849400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5743610009598753044.post-8216956996639342902010-02-14T11:59:00.000-08:002013-01-22T02:54:18.402-08:00Besinnt euch eurer Lust, um euch zu verteidigen!<i>Wehret dem Missbrauch von Staat und Religion</i><br />
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<b>Eigennützige Definition des Individuums als kollektives Wesen </b><br />
<b><br /></b>
Die Entindividualisierung des Einzelnen schreitet wieder gewaltig voran. Sie war immer schon das Ziel jeglicher kollektiver Kräfte, stehen sich doch hier zwei Prinzipien unversöhnlich gegenüber. Das erste definiert den Einzelnen als Individuum über seine Existenz (sein Leben), dem jegliche kollektive Erscheinung zu dienen bestimmt ist. Das zweite definiert ihn als Glied eines größeren Zusammenhangs, dem Kollektiv. Dem ersten Prinzip wird vorgehalten, es erhebe den individuellen Egoismus zur Regel, dem zweiten, es unterwerfe den Einzelnen der Fremdbestimmung. Der erste Vorwurf widerlegt sich bereits aus der Erwägung, dass ein jedes Individuum sich über sich selbst definiert und somit alle Individuen wiederum als so definierte Wesen sich gegenüberstehen und die Definition allein über den Ausgleich ihrer etwa widerstreitenden Interessen keine Aussage trifft. Der zweite Vorwurf beweist sich allein durch die Überlegung, dass jedes Interesse, das dem Einzelnen gegenübertritt und nicht seines ist, ein fremdes Interesse ist, das wiederum nur von einem anderen kommen kann, der es sich zu eigen gemacht hat. Somit führt jede Fremdbestimmung nicht zu einer kollektiven Fremdbestimmung, sondern zu einer Fremdbestimmung durch ein anderes Individuum, das sein dabei verfolgtes Interesse zur besseren Durchsetzung als kollektives Interesse nur ausgibt. Der Sache nach geht es sowohl bei dem ersten wie bei dem zweiten Prinzip um das gleiche: den Ausgleich widerstreitender Einzelinteressen. Im Falle der ersten Definition treten diese als solche offen, im Falle der zweiten Definition verschleiert als kollektives Interessen auf. Somit geht es bei der Diskussion nicht um den Ausgleich der Interessen, das Zurückweichen des einen um der besseren Durchsetzung des anderen Interesses willen, sondern allein um die Begründung. <br />
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<b>Striptease durch Kollektivierung</b><br />
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Dies aber ist wesentlich: denn die kollektive Begründung beansprucht zugleich eine scheinbar kollektive Durchsetzung (tatsächlich geht es auch bei der Durchsetzung stets um Aktionen Einzelner, ein Kollektiv kann nicht handeln, es gibt nur den Namen her) und in der kollektiv begründeten Durchsetzung gelten die kollektiven Darstellungen, das sind Ideen, Begriffe, Formen, also alles Abstrakta, die nicht mit einem Einzelnen kompatibel sind, sondern ihn allein auf ein Symbol reduzieren. So erweist sich der kollektive Weg als ein besonders machtvoller Weg zur Durchsetzung von Interessen Einzelner, die ihre Interessen zu solchen des Kollektivs erklärt haben. In der Gesellschaft ist dieser Weg unverzichtbar und nicht zu beanstanden, wenn man die angeblich verfolgten Interessen wiederum offen als Sonderinteressen oder Zweckinteressen zu erkennen gibt, so dass jeder Einzelne bei der Rücknahme seiner Interesse das Ziel oder den Zweck beurteilen kann. Für ihn gefährlich wird es erst, wenn sich diese Sonder- und Zweckinteressen zum Selbstzweck erklären, womit der begründungslose generelle Verzicht des Individuums auf seine entgegenstehenden Interessen verlangt wird. Aus diesem Grund ist für den Einzelnen die eingangs erwähnte Prinzipienfrage so wichtig: akzeptiert er die kollektive Definition seiner Person, gibt er zugleich 95 % aller Gründe auf, die ihn ansonsten berechtigen, gegen die im kollektiven Gewand verfolgten fremden Einzelinteressen Front zu machen. Er tritt auf dem Feld des Ausgleichs der sich widersprechenden Interessen von vornherein spärlich bekleidet bis splitternackt auf, allen Schutz und mehr noch seine Waffen hat er in der Kammer zu seiner Eingliederung in das Kollektiv abgegeben. Seine Interessen kann er nur noch auf der Ebene derer verfolgen, die bereits dort ihre Eigeninteressen als solche des Kollektivs ausgeben. Dazu sind die Wenigsten im Stande.<br />
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<b>Kampf der Entindividuierung durch der Abstrakta hohle Worte, Ideen und Werte</b><br />
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Somit bleibt nur der Ansatz, der Entindividuierung den Kampf anzusagen. Der Einzelne definiert sich über seine Freiheit und seine Würde und damit auch über seine elementaren Bedürfnisse und jegliche kollektive Form (die sich nur aus dem Zusammenwirken Einzelner nach vereinbartem Muster ergibt) hat dem bestimmten Selbstwert eines jeden Menschen zu dienen. Der Ausgleich der Interessen erfolgt auf einer Ebene, auf der sich gleichberechtigte Menschen gegenüberstehen. Die hierdurch verminderte Effizienz gegenüber scheinbar kollektives Vorgehen ist der Preis von Freiheit und Würde. - Ich weiß, meine Lieben, die meisten lachen. Denn alles in der Software, die unseren Gesellschaften zugrunde liegt, ist ganz anders ausgerichtet. Da hat man das Konkrete der Individuen zur leeren Begrifflichkeit erstarren lassen und die leeren Begriffe und Ideen mit den materiellen Interessen Einzelner gefüllt und sie als universelle und reale Wahrheiten ausgegeben. Das ist der alte Trick, man kleide in Worte nur das Gegenteil von dem, was ist, und schon hat man die Hälfte der Menschen vom Falschen überzeugt. Der Lästerlichste führt die Tugend dauerhaft im Munde, während er hurt, stiehlt, lügt und betrügt, und schon ist ihm die Tugendlosigkeit nur noch in den kompliziertesten Verfahren zu belegen. Dinge die man benennt haben es nötig, aber das wissen die Menschen nicht und glauben allein den Benennungen. So einfach ist das. Das ist das Dilemma des Individuums.<br />
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<b>Digitale Perfektionierung der Fremdbestimmung</b><br />
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Alles wird sich aber noch unendlich verschlimmern, wenn erst einmal die modernen Formen der Datenbewältigung in den Dienst des Kollektivs vollends gestellt worden sind. Bislang erwies sich das Kollektiv, als maskierte Einzelninteressen, oft als zahnlos, weil es die vielen Einzelnen angesichts deren Masse gar nicht fassen konnte. Das kollektive Monster war auf Stichproben angewiesen und schminkte sich umso bedrohlichere Fratzen ins Gesicht, umso weniger es wirklich alle die zu Beherrschenden tatsächlich auch beherrschen konnte. Die aufgemalten Fratzen aber erzeugten bei diesen Angst und die Angst glich die Begrenzung der Mittel zu Beherrschung aus. Die Menschen fürchteten diese Mittel nun auch überall dort, wo sie gar nicht sein konnten. Es funktionierte aber nicht immer und auch nicht überall und ließ den Menschen von den kollektiv verbrämten Einzelninteressen freien Raum. Das aber wird sich ganz gewaltig ändern, in einem Maß, wie ihr euch es gar nicht vorstellen könnt. Schaut euch um, Ansätze könnt ihr überall schon erkennen, wie ihr erfasst, beobachtet und kontrolliert werdet, ihr gezwungen seid Chips mit euch herum zu tragen, die immer mehr von euch auf einen Blick nur offenbaren, und wie immer mehr vorgeblich kollektive Formen in euer Leben, in eurer Heim und selbst in eure Gedanken dringen. <br />
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<b>Maßstab eigener Pflichterfüllung sei stets das tatsächliche Verhalten der Regierenden und euch Beherrschenden</b><br />
<b><br /></b>
Nur Radikalität wird euch noch retten, Radikalität mit der ihr allen diesen Vorbereitungen zu eurer Entmündigung entgegentreten müsst. Umso bedrohlicher die kollektiven Formen werden und immer mehr Zeit und mehr Raum von euch einnehmen, umso radikaler müsst ihr eure Individualität verteidigen. Ihr müsst erkennen, wo man euch beschneidet, um es euch an anderer Stelle sogleich wiederzuholen oder auch nur, um die Kollektiven auszusperren. Gibt man euch keine Sicherheit mehr, dann entzieht auch den anderen die von euch erwartete Sicherheit. Und verweigert man euch das Recht und die Vorhersehbarkeit der durch das Recht bedingten Lösungen, dann wisset, dass auch ihr im gleichen Maß zu entsprechend geringerer Verlässlichkeit nur noch verpflichtet seid. Halten die andern sich im Namen des Kollektivs nicht an die Normen, seid auch ihr ebenso davon entbunden. Nur so könnt ihr euren Leib und auch eure Seele retten. Und nur so könnt ihr die anderen zwingen, sich selbst daran zu halten, was sie von euch zu achten fordern. <br />
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<b>Besinnt euch auf eure eigene Lust und Liebe und das Glück</b><br />
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Werft allen euern kollektiven Glauben an kollektiver Glücksseligkeit weg, erst recht wenn es ums Jenseits geht. Das ist ein alter trefflicher Trick derjenigen, die im Diesseits von euch nehmen, um deren Schulden bei euch im Jenseits erst zu bezahlen. Stellt in die Mitte eures Glaubens allein euer Leben und damit auch euer Glück. Denn allein das Glück, das ihr zu erreichen sucht, macht das Leben lebenswert. Versenkt all die finsteren Geschichten, mit denen man euch von euren eigenen Bedürfnissen entfremdet, um so leichter an deren Stelle kollektiv Getarntes bei euch zu setzen. Euer Glück steht allein in eurem Zentrum und ein jeder von euch ist der Nabel der Welt! Und im Nabel der Welt ist alles zu Hause, was in euch steckt, auch eure Lust und Liebe. Man hat euch durch Religion und Sitte über lange Zeit von euren natürlichen Bedürfnissen getrennt, denn nur so seid ihr so leicht beherrschbar. Jeder, der täglich seine Lust erlebt, wird seiner so gewaltig selbst bewusst, dass kein schaler Politiker noch irgendetwas mit Erfolg ihm verkaufen kann. Diejenige, die über andere herrschen wollen, fürchten eines am allermeisten: Menschen, die ihr Glück selbst in die Hand nehmen und noch mehr solche Menschen, denen es dabei sogar gelingt, nach ihrem Glück nicht ohne Erfolg zu streben. <br />
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<b>Probt die Freude im Einzelnen</b><br />
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Macht ein Exempel: schließt euch in einer Gruppe von sieben Männern und sieben Frauen zusammen und verschwört euch darin, allein nach eurer Lust eine Woche lang zu leben und entbindet in dieser Zeit euch für die Gruppe von allen euren bisherigen gegenseitigen Versprechungen, auch die auf Treue: seht in allem nur einen Dienst an euer gemeinsames Leben in der Gruppe, eine Wochen lang zu einem einzigen Leben verschmolzen. Nach einer Woche ist alles vorbei, setzt euch aber noch einmal zusammen und entscheidet nun darüber, was euch im Leben alles wichtig ist. Dann schaut euch an, was man euch alles sagt, dass ihr auch gute Menschen werdet. Wahrscheinlich werdet ihr in Scharen in die Tempel wie denen vom Heiligtum der Sieben Göttinnen strömen, denn jedes Leben von jedem Einzelnen fängt erst einmal im Innersten seiner Seele und bei seinen Bedürfnissen an, und das ist bei der Lust und den Bedürfnissen des Leibes und des Lebens und wenn diese befriedigt sind, auch die der Seele. Dann richtet eure Blicke auf andere, die von euch fordern, dies oder das zu tun, ganz einfach entlarvt sich deren eigenes Interesse, das sie euch in die Schuhe schieben wollen. Und noch viel Hinterlistigeres: sie verkaufen euch als eigenes, was sie euch zuvor genommen haben oder noch zu nehmen gedenken. So machen es Politiker und auch die Priester, auch die modernen angeblich sozialen Gerechten in den zahllosen Körperschaften und Verbänden, wo es sich mit Gerechtigkeit auf den Lippen bestens auf Kosten anderer leben lässt. <br />
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<b>Entdeckung des Kerns der Freiheit in sich selbst und seinem Leib</b><br />
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Ihr müsst das Leben in euch spüren, dann wird euch niemand ein X für U vormachen, wenn er eure Taschen leeren will. Ein jeder ist sich nur seines Lebens gewiss und allem, was das Leben ausmacht. Dazu gehört vor allem der Sex, den man so mit Schmutz beworfen hat, dass die meisten sich immer noch ihres stärksten Gefühls dafür, ihres Interesses und ihres Wunschs danach schämen. Dies hatte in den Herrschaftssystemen (des Westens wie des Ostens) stets Methode und das gilt auch noch heute. Damit müsst ihr brechen, wenn ihr eure Freiheit finden wollt. Habt ihr die Freiheit erst einmal dabei gefunden, dann Gnade all den Kostgängern auch eures bisherigen Verzichts, es gibt nichts mehr plündern, ihr braucht es selbst, selbst um es anderen zu geben, was aber ihr entscheidet. Der Sklaverei, die euch immer mehr droht, werdet ihr nur entkommen, wenn ihr den Grund eures Lebens wiederfindet und den findet ihr nun einmal nicht ohne euren Leib. Auch euer Verstand und selbst sogar die Seele setzen euren Leib voraus. Auch die Freuden, die der Verstand, der Geist vermittelt, oder gar die Seele, erlebt ein jeder nur mit seinem Leib. Setzt sowohl in der Religion als auch der Politik bei eurem Leib an, dann erkennt ihr sogleich den Wert von Freiheit und Würde und ebenso von Verantwortung. Essen, Trinken, Lieben, nicht Frieren, gut Schlafen, dass sollte alles erst einmal selbstverständlich sein und alle Kultur entsteht wie von selbst. Habt ihr das Leben erst einmal so gefasst, dann braucht euch nicht mehr bange zu sein. Ihr seid genügend, weitaus genug, alle eure Feinde hinwegzuspülen, zudem wird allen, die von eurer Kraft nur leben, die eigene Kraft ausgehen, wenn ihr sie nur lang genug von eurer eigenen fernhaltet, rät euch Max Stirner alias Caspar.Max Stirner alias Casparhttp://www.blogger.com/profile/17382611002294849400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5743610009598753044.post-49424340839573362602010-02-02T06:15:00.000-08:002010-02-02T06:17:24.048-08:00Kauf geklauter Daten durch den StaatDass die Mehrheit für die Vermehrung der Staatseinnahmen auch durch rechtswidrige Maßnahmen ist, kann nicht wundern. Das war noch nie anders, profitiert doch die Mehrheit davon (50 % der Steuerpflichtigen tragen weniger als 7 % zum Steueraufkommen bei und sind abhängig von Staatsleistungen). Sie sollten sich aber nicht täuschen. Denn wenn man den Rechtstaat zur besseren Verfolgung von Steuerhinterziehern aufgibt, indem der Grundsatz, wonach der Zweck die Mittel heilige, Auferstehung feiert, dann ist ein Bann gebrochen und bald wird der Zweck auch die Mittel heligen, wenn es um anderes als Steuern geht. Zum Anderen vergesst auch nicht: wenn der Staat das Recht bricht, dann ist kein Bürger mehr moralisch zur Rechtsachtung verpflichtet. Jeder absichtlicher und ungesühnter staatlicher Rechtsbruch kündigt die Grundlage der bürgerlichen Ehrlichkeit und auch des Gewaltverzichts auf, der staatliche Rechtsbruch rechtfertigt so im Nachhinein die mit ihm verfolgte Tat. Merkel und Schäuble spielen nicht anders als Merkel und Steinbrück mit dem Feuer (das mehrmalige Auftauchen von Namen in diesem Zusammenhang offenbart die Gesinnung, Sozialisten hatten noch nie Bedenken, das Recht im eigenen Interesse zu beugen und auch zu brechen), warnt Max Stirner alias CasparMax Stirner alias Casparhttp://www.blogger.com/profile/17382611002294849400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5743610009598753044.post-85630479460054082982009-12-22T04:29:00.000-08:002009-12-22T07:01:19.112-08:00Weihnachtliche Besinnung auf des Lebens FreudenWeihnachten, ein Tag der Besinnung, aber auf was? Als Geburtstag Christi wurde er im 4. Jahrhundert nach dessen Tod festgelegt. Der Dies Solis Invicti des Mithras-Kults, die Geburt des Sohngottes als unbesiegbarer Sonnengott in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember, ging trotz staatlich verordneten Christentums den Bewohnern des Römischen Reiches nicht aus dem Kopf. Aber auch Isis hatte ihren Sohn Horus (den sie auf Statuen als Kleinkind auf ihren Arm hält, nicht anders als später die Madonna) in dieser Nacht geboren und irgendwie hatte dies alles mit der Wende der Sonne und dem Verlassen der dunkelsten Jahreszeit zu tun, was die Römer mit den Saturnalien feierten, ein Fest, bei dem man die Welt auf den Kopf stellte, sich verkleidete und betrank. Die Sklaven nahmen am Tisch die Rollen der Herren ein und manche Forscher behaupten, nicht nur dort sondern auch im Bett, ein dionysisches Feiern den Göttinnen wie Venus zu Ehre. Auch dies konnten kostbare Momente sein, die das Leben schöner machten und die Tatkraft förderten. Der Blick der Besinnung kehrte sich dabei nach außen und weniger zur Selbstbeschau nach innen. Der Blick war gerichtet auf die Geburt und die damit verbundenen Freuden und nicht auf den Tod und die fragwürdigen Versprechen einer ewigen Seligkeit. Die Christen, wie gesagt, mussten sich dem beugen, kupierten freilich diese Freuden durch die Jungfräulichkeit der Geburt. Frühere Muttergöttinnen, wie Isis, Inanna und Istar gebaren ihre Göttersöhne erst nach Zeugung in Heiligen Hochzeiten, an denen die ganze gläubige Gemeinde freudig mit teil hatte. Auch dies zu Weihnachten zu bedenken, ist besinnlich.Max Stirner alias Casparhttp://www.blogger.com/profile/17382611002294849400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5743610009598753044.post-65840213308161762192009-12-06T14:08:00.000-08:002009-12-06T15:07:47.454-08:00Der Rasputin von PotsdamMax Stirner alias Caspar begrüßt hiermit die Teilnehmer am Klimagipfel in Kopenhagen, die Staatschefs und ihre Rasputine<br /><br />Hans Jonas, ein vor allem bei grünen Umweltaktivisten sehr beliebter Philosoph, hat in seinem Werk "Das Prinzip Verantwortung" in einer Art von <span style="font-style:italic;">Philosophie des institutionalisierten Verfolgungswahns</span> die Menschen verpflichtet, bei allem ihrem Tun jeweils die schlimmsten aller denkbaren Konsequenzen zu unterstellen und bei jeder Prognose, die sie in die Zukunft richten, der schlechteren vor der günstigeren den Vorzug zu geben. Nur damit würde der Mensch seiner Verantwortung den nachfolgenden Generationen gegenüber gerecht. Das Böse lauert überall, bestätigt die Psychotherapeutin ihrer unter Verfolgungswahn leidenden Patientin, bevor sie verschworen das Fenster schließt, um –sich ihrer Patientin nunmehr gänzlich sicher- mit ihrer Therapiestunde zu beginnen. Hätten Jonas leibliche Vorfahren ähnlich gedacht und auch noch danach gehandelt, dann würde er sich heute allenfalls lausen und die Läuse, derer er dabei habhaft würde, verspeisen, um seinen Zuhören seine Thesen vom allgegenwärtigen und allezeit drohenden Bösen verkünden zu können. Menschen, deren Handeln durch die allgegenwärtige Bedrohung ausschließlich bestimmt wird, hat es immer schon gegeben. Sie sind meist von missionarischem Eifer getrieben, um alle unter ihre Furcht und auch Fuchtel zu bringen, ihr Verhalten und ihre Äußerungen gleichen sich auffallend, ganz gleich worum es ihnen geht. Ihr Fanatismus gründet in der Wahrheit, die nur sie oder gerade sie gesehen haben, und der sich alle zu ihrem fanatisierten Heil zu beugen haben. Dahinter hat alles zurückzutreten, es gibt und gilt nichts anderes mehr. Vernunftsargumenten sind sie objektiv nicht zugänglich, denn sie haben ihre eigene Vernunft schon längst kupiert und alle Zugänge mit allerlei Vorurteilen und Zirkelschlüsseln fest gesichert und verschlossen, wie es Psychotherapeuten seit je handhaben. Damit ist jeder kritischer Zweifel ausgeschlossen. Zum Lohn winken sie allen mit dem Guten, das darin besteht, dass das (angenommene) Böse nicht geschieht – etwas wovon ganze Generationen von Politikern und Demagogen schon immer gut gelebt haben. Die Bedrohung am Horizont und die Angst in den Herzen haben Menschenmassen stets gefügig gemacht. So schleichen sich Heilige und Scharlatane selbst in das Vertrauen der Mächtigsten ein. Dort wirken sie unangefochten, denn die Wahrheit, die ihnen per definitionem zu Eigen ist, hinterfragt man nicht. Natürlich nicht, denn woran erkennt man sie, die Wahrheit, denn anders, als dass sie wahr ist und mithin keiner Rechtfertigung bedarf und wer sie anzweifelt, der ist der Verräter. So hat nun auch die Bundeskanzlerin ihren eigenen Rasputin aus Potsdam, der die Seelen der Menschen mit Kohlendioxyd abzirkelt, schwarz und dunkel und mit allem was die Menschen tun, vor allem zu leben, schuldig, bereit einen jeden Verstand zu vernebeln. Gebannt starren alle auf Rasputin, dem Mirakel und Vehikel, ihm gefällt's, was er mit leidender Miene offen verbirgt. Wenn er vom Kohlendioxyd redet, dann tut er es so, wie seit Jahrtausende es seine Vorgänger machen, glaubt mir, ihr wisst ja nicht, was meine Augen schon gesehen ( wo?, im Traum, in der Erleuchtung, in der nur wenigen so recht offenbarten Wissenschaft). Verschreckt schweigen alle anderen, die an sich auch etwas gesehen haben, und vergessen alle ihre Eide, die sie der Erkenntnis einst geschworen haben. Rasputine beschäftigen sich nicht mit der Erklärung des Geschehenen, sondern sie prognostizieren die Zukunft, da herrscht weit mehr Freiheit als die kleinliche wissenschaftliche Pflicht, über jeden Gedanken anderen Rechenschaft zu geben. Keinem Institut für Klimaforschung steht Merkels Rasputin vor, sondern einem Institut für Klima<span style="font-weight:bold;">folgen</span>forschung. Hellseher und Wahrsager lebten schon immer gut von der Unbestimmtheit aller Zukunft, die sie dennoch hervorzusagen sich priesen. Da macht es auch nichts aus, dass der Mensch nur einen winzigen Bruchteil des auf der Welt vorhandenen Kohlendioxyds überhaupt zu beeinflussen vermag, dass es keinerlei wissenschaftlich gesicherte vollends schlüssige Erkenntnisse über die Wirkungen dieses Gases am Treibhausmix gibt wie überhaupt über die Bedeutung des Kohlendioxyds in diesem Zusammenhang, dass die einzigen über Jahrzehnttausende reichenden Beobachtungen der Klimaentwicklung ein Ansteigen des Kohlendioxyds erst nach eingetretener Erwärmung belegen, dass andererseits gewaltige andere Ursachen für klimatische Änderungen über Jahrhunderttausende bekannt sind, die von ihnen ausgelösten Prozesse aber sich über Jahrtausende erst auswirken (erst heute erreicht der durch die letzte bis vor etwa 12.000 Jahre dauernde Eiszeit während deren Dauer in den Süden verdrängte Vegetationsgürtel wieder Skandinavien). Denn wer sich mit der Folge beschäftigt, kann alles Gewesene nur relativieren. "<span style="font-style:italic;">Ja woher soll denn die Änderung her kommen, wenn nicht durch des Menschen Schuld?</span>" So hat die Inquisition stets im Zweifel gegen den Angeklagten entschieden, denn Gottes Glanz strahlt selbst in der finstersten Ecke einer jeden Seele, wo auch das Böse im sich wandelnden Klimas als von jedem Menschen durch sein Leben verschuldetes Kohlendioxyd sich aufhäuft. Der Heilige Augustinus und seine Erbsünde lassen grüßen. Nicht anders wurden stets die Gläubigen bei der Stange gehalten. Und genau darum geht es, um eine neue Religion, die Gott durch das Universum und seine Allmächtigkeit durch die des Staates ersetzt. Im Übrigen aber bleibt alles beim Alten und Rasputine haben Hochkonjunktur, wenn, wie einst durch den römischen Senat, besonders wirkungsvolle Politiker durch Parlaments- und Medienbeschluss wieder zu Göttern erklärt werden, warnt euch Max Stirner alias Caspar.Max Stirner alias Casparhttp://www.blogger.com/profile/17382611002294849400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5743610009598753044.post-3478456353633475392009-10-15T04:57:00.000-07:002009-10-15T05:11:51.604-07:00EnthüllungsjournalismusWer enthüllt die intellekutelle Unlauterkeit von Enthüllungsjournalisten?<br /><br />Entweder ist es intellektuelle Unbedarftheit , sprich Dummheit, oder die skrupellose Schaffenslust bei der Kreierung gängiger Nachrichtenware, die in den alle nach dem gleichen Muster gestrickten Enthüllungsmagazinen die Produktion von Scheininformationen regiert: möglichst wenig Sachverstand zum Gegenstand, über den berichtet wird, und möglichst identische Bestätigung weithin gepflegter Vorurteile, aber eines nur nicht: Information. <span style=""> </span>Da wird getrickst und weggelassen, verschoben und auch ein wenig gelogen, Hauptsache die vorgefasste Meinung wird bestätigt. <span style=""> </span>Beispiel Finanzkrise, die gepflegten Vorurteile nach einer Bankenkrise, hier ist kein Argument zu dumm, das Vorurteil zu bekräftigen, die Gier der Banker (und nicht die Gier der Schuldner, wie auch der Staaten, um die hemmungslose Sozialgier zu befriedigen) habe uns die Krise beschert. Zum Beweis: es gibt auch Banken, die ohne Staatshilfe durch die Krise gekommen (bitte aber bei Gott nicht die Deutsche Bank,<span style=""> </span>die hat zwar auch keine Staatshilfe genommen, aber die hat sich allein wegen des Wirtschaftens ihres Vorsitzenden Ackermann vorsätzlich der Hilfe verweigert, weil Ackermann etwas vom Bankgeschäft versteht, eine Eigenschaft <span style=""> </span>von der die journalistischen Kritiker vollends frei sind, auf jeden Fall sich freigemacht haben). Nein hier ist vielmehr an die von anerkannten Gutmenschen betriebenen Institute wie Umweltbank und Ethikbank gedacht, die in der Finanzkrise dank kluger nachhaltiger Prinzipen kaum durch den Finanzzusammenbruch verloren haben. Dies gilt zwar auch für die vielen tausend Raiffeisen- und Volksbanken und einer Menge von Sparkassen, aber nicht erwähnenswert, da sie nicht den Sacrificator (kein Fastenbier, sondern Heiligmacher) Ethik oder Umwelt, noch nicht einmal Nachhaltigkeit im Namen führen, somit des Vergleichs nicht wert sind und auszuscheiden haben. <span style=""> </span>Klug enthüllen die vorgeblichen Fachjournalisten, dass infolge des Erbebens zwar die Brücken über die Ströme, Täler und Meeresbuchten eingestürzt seien, indessen nicht die Stege über den Einfallsbach, dem Pinselquell oder dem Dummgraben. Wieso haben sich die Erbauer der eingestürzten Brückenbauwerke bei der Errichtung ihrer kilometerlangen Spannweiten nicht der Kenntnisse der Konstrukteure der sich als so haltbar erwiesenen meterlangen <span style=""> </span>Übergänge bedient? Weil sie nur auf Profit aus sind und sich dem Guten im Menschen verweigern. Brücken baut man, wie man Banken führt, recht und nachhaltig nur mit der richtigen Gesinnung. Habt ihr das denn nicht gewusst? <span style=""> </span>So schieben sich die Journalisten, ungestört durch Recherchen und Hinterfragung, unbeleckt von etwaigem Fachwissen, wohl erfahren im Schlagen grünen oder auch roten Schaums, in Schlamperei, freier Fantasie und barer Unterstellung trefflich durch die Pressefreiheit geschützt, gegenseitig die faulen Eier zu, was hin und wieder auch Äpfel oder Birnen sind, aber in ihrer Darstellung alle gleich. Das System der Medien ist dem hilflos ausgeliefert und es bleibt nur die Hoffnung, dass ihr letztes Stündlein wenigstens mittels des Internets wird noch schlagen.Max Stirner alias Casparhttp://www.blogger.com/profile/17382611002294849400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5743610009598753044.post-9173047510003374732009-07-18T02:44:00.000-07:002009-07-18T03:00:00.610-07:00Scheinheiliges Getue um Treue und SexualitätEs ist doch immer wieder das Gleiche, dieses scheinheilige Getue um Treue und Sexualität. Beides ist wie Feuer und Wasser unvereinbar und dennoch gründet unser aller Leben darauf, auch Deines. Die Natur hat das sexuelle Begehren in uns gelegt, ein wildes Feuer, das allein darum der Zähmung bedarf, umso ungestümer wieder auszubrechen. Ohne Verlässlichkeit aber, das Wissen um der anderen Bemühen, das sich gegenseitig Versprochene zu erfüllen, gäbe es kein Zusammenleben. Das ist so mit der Freiheit und der Form, des Lebens Quell ist die ungezähmte Lust, deren Zähmung aber erst das Leben lebenswert macht, eine Qualität, die es wieder sogleich verliert, würde der Quell der Lust versiegen. Dann macht es lieber so wie die Jünger vom <em>Heiligtum der Sieben Göttinnen</em>, betet in wilder Lust verbunden gemeinsam die Göttinnen in ihren Tempeln an, bevor ihr an Körper und Seele gereinigt wieder nach Hause zieht, wo ihre alle Versprechungen treu erfüllt. Der nächste Sonntag kommt gewiss.Max Stirner alias Casparhttp://www.blogger.com/profile/17382611002294849400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5743610009598753044.post-20058685627621081072009-07-18T02:36:00.000-07:002009-12-06T14:47:19.287-08:00Klerikale Propaganda zur Nutzung von InternetpornographieZum Artikel in der <em>Welt: </em>Ansehen von Internetpornografie ist wie Fremdgehen<br /><br /><br />Das erleben wir immer wieder: klerikale Propaganda im Gewande scheinbarer Wissenschaftlichkeit. Den "Überschuss an sexueller Energie" gab es seit je und wird es immer geben, denn das will die Natur so, bei Männern wie bei Frauen. Sie vor dem Bildschirm abzufahren sollte doch eigentlich einer gegenseitig versprochenen Treue förderlicher sein, als sich die Liebe bei Prostituierten zu kaufen, in denen immerhin der heilige Thomas von Aquin die Garanten der Ehe sah. Nach außen hin drängt auf jeden Fall eine jede überschüssige sexuelle Energie, das entspricht dem sozialen menschlichen Drang, mit anderen zu teilen, meint Max Stirner alias Caspar.Max Stirner alias Casparhttp://www.blogger.com/profile/17382611002294849400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5743610009598753044.post-90027724435371579542009-05-12T17:20:00.000-07:002010-06-17T03:47:45.843-07:00Schamlos aufgebauschte SozialpropagandaZur OECD-Studie über soziale Ungerechtigkeit in Deutschland bei der Steuerlastverteilung<br /><br />Was heute im Hinblick auf die OECD-Untersuchung durch die deutsche Presse wallt, ist nichts als reine Sozialpropaganda, mit aufklärender Berichterstattung hat das wahrlich nichts zu tun. Davon ist selbst der Bericht der OECD nicht frei, der mathematische Verzerrungen zu sozialen Defiziten aufbauscht, wenn wir dies auch von Sozialpolitikern und –funktionären gewohnt sind, wie auch von ihren Helfershelfern. Heute aber haben sie allesamt danebengegriffen, oder wollen sie wirklich die ungleiche Einkommensteuerlastverteilung angreifen, wonach 10 % der arbeitenden Bevölkerung 55 % der Einkommensteuer, bzw. 50 % der Bevölkerung nur 6 % zahlen (lesen Sie auf der Seite des Bundesfinanzministers zur Einkommensverteilung nach oder sehen Sie sich die Tabelle II.3 des 3. Armutsberichts der Bundesregierung an). Bei der Diskussion des OECD-Berichts hat ein jeder schön daneben gelangt.<br /><br />1.Die von der OECD aufgebauschte Verzerrung (ausgelöst durch die Beitragsbemessungsgrenze wie in der Rentenversicherung von € 64.800 –Westdeutschland- / € 55.600 –Ostdeutschland-) führt zu geringfügigen Verwerfungen allein im Bereich des obersten Dezils (die nach 10%-Gruppen gestaffelte Skala), also bei den obersten Zehnprozent-Verdiener mit über € 42.982 (Durchschnitt der zweithöchsten Zehnprozent-Gruppe), wo man durchschnittlich im Jahr brutto € 88.948 verdient. Die höchste und zweithöchste Einkommensgruppe verdienen 40 % des gesamten Einkommens. Alles nachzulesen im 3. Armuts- und Reichtumsbericht unserer Bundesregierung. Das also sind die viel bejammerten Geringverdiener! Bei allen anderen wirkt sich das rein mathematische Verteilungsproblem mangels Steuerlast erst gar nicht aus. Wie könnte das auch anders sein, wenn die oberen 30 % der Einkommensbezieher 80 % der Einkommen- und Lohnsteuer allein aufbringen? Sie sollten sich der Sozialpropaganda schämen.<br /><br />2.Wem es wirklich um die Ungerechtigkeit in der obersten Einkommensgruppe geht (Gerechtigkeit gilt ja eigentlich für alle, wenn sie nicht ihren Wert verlieren soll), dann sollte man, bevor das Herz zerfließt, bedenken, dass in der höchsten Einkommensgruppe, also oberhalb der Beitragsmessungsgrenze, man selber für die ausreichende Versicherung der darüber hinausgehenden Einkommensanteile sorgen muss, etwa durch Lebensversicherung oder ähnlichem. Soziale Sicherheit hat seine Kosten und kommt hierfür der Staat oder die Gemeinschaft nicht mehr auf (wegen der Beitragsbemessungsgrenze), so fallen sie bei den Betroffenen unmittelbar an. Solche Feinheiten übersieht die OECD-Studie, wenn sie wahrhaftig Birnen mit Äpfeln vergleicht, sie würde indessen der maßlos aufgebauschten Arbeit ihre scheinbare Sensation nehmen, meint Max Stirner alias Caspar.Max Stirner alias Casparhttp://www.blogger.com/profile/17382611002294849400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5743610009598753044.post-37173080804774032822009-04-17T16:45:00.000-07:002009-04-17T16:47:28.462-07:00Eunuchen brauchen CopyrightUrheberrecht ist Eunuchenrecht! Eine Idee, wirklich urheberrechtswürdig, wird von zehn- und hunderttausend so genannter Künstler erbarmungslos ausgenutzt, geplündert und jeder erklärt sein Rinnsal zu einem eigenen urheberrechtsfähigen Akt der Zeugung! Es gibt nur einen, der zeugt, und unendlich viele, die vom Beispiel seiner Zeugung leben. Diese Eunuchen brauchen das Urheberrecht, denn sonst verschwinden ihre Gase ohne Struktur amorph in der Atmosphäre wie die Fürze der Rinder. Ein Urheber hat kein Problem, von seiner Schöpfung zu leben. Seht, das kann ich, das bekommt ihr umsonst, wollt ihr aber mehr, dann müsst ihr mich zahlen! Ein Eunuch aber lebt nur von der Nachahmung des Einen, mühsam erlernt, er hat nichts nachzulegen. Und für diese Taschentricks und Schausteller und Jahrmarktsschreier wollt ihr ein eigenes Recht erschaffen! Eunuchen können Euch nicht vergewaltigen, sagt Euch nach langer Zeit wieder euer Max Stirner alias Caspar.Max Stirner alias Casparhttp://www.blogger.com/profile/17382611002294849400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5743610009598753044.post-5211549924803047642009-03-01T08:54:00.000-08:002009-04-20T06:20:09.441-07:00Der Einsturz des neuen (Finanz-)Turms zu Babel<p class="MsoNormal"><span style="COLOR: rgb(204,0,0)" class="Apple-style-span">Die wirklichen Verantwortlichen der Weltfinanzkrise</span></p><p class="MsoNormal"><span style="COLOR: rgb(204,0,0)" class="Apple-style-span"><br /></span></p><p style="TEXT-ALIGN: justify" class="MsoNormal">Nicht wenig könnte man die aktuelle Diskussion über die Ursachen der gegenwärtigen Weltwirtschaftskrise und die dabei so einheitlich den Bankern zugewiesene Verantwortung mit einem Disput im Alten Rom vergleichen, in dem der Ausbruch des Vesuvs des Jahres 79 n.Chr. und der Untergang Pompejis der ungehemmten Ausdehnung der Anbauflächen von Wein in immer größerer Höhe des Vesuvs oder aber, wenn auch scheinbar ein wenig sachverständiger anmutend, dem Bau einer unterirdischen Wasserleitung auf der Ostseite des Vesuvs zugeschrieben worden wäre. Man mag durchaus die eine oder andere Auswirkung der römischen Katastrophe auch im Zusammenhang mit dem einen oder anderen Umstand der genannten Art bringen (vielleicht wäre im Einzelfall der Lavastrom anders abgeflossen und hätte statt des Einen einen Anderen getroffen), die Eruption indessen zu erklären, wäre das einfach lächerlich. Dies sind aber die meisten Deutungen, vor allem in der zumeist von blanker Unkenntnis der Journalisten geprägten medialen Diskussion, nicht weniger. Unkalkulierbar gewordene Hedgefonds, überzogene Manager-Gehälter und irreale Bonuszahlungen können sicherlich als Anzeichen des bevorstehenden Zusammenbruchs gedeutet werden,<span style="mso-spacerun: yes"> </span>sie haben aber den Kollaps des Finanzsystems mit Bestimmtheit nicht weniger verursacht, als die Ausdehnung der Weinanbauflächen oder ein unterirdisch fortgeführter Aquädukt im Alten Rom den Ausbruch des Vesuvs. Dies dürfte selbst für die Subprime-Krise gelten, die ein ansonsten noch funktionierendes Weltfinanzsystem niemals zum Einsturz hätte bringen können.<br /></p><p style="TEXT-ALIGN: justify" class="MsoNormal"><?xml:namespace prefix = o /><o:p></o:p></p><p style="TEXT-ALIGN: justify" class="MsoNormal">Der wahre Grund ist wie im wirklichen Leben, das ist die Verfassung, in der einen die Krankheit trifft. Eine Grippewelle verläuft für die meisten harmlos, allenfalls mit unangenehmen Begleiterscheinungen, fordert aber dennoch erstaunlich viele Todesopfer, weil der Organismus jener von ihr befallenen Menschen nicht mehr zur Abwehr in der Lage ist. Was dabei Ursache (Grippe oder körperliche Schwächung) und was Wirkung (körperliche Schwäche oder Grippe) ist, kann frei ausgetauscht werden. Das ist sicherlich keine befriedigende Erklärung und beschreibt auch nur einen banalen Zusammenhang. Dennoch zwingt uns dies, den Blick auf den Zustand des Weltfinanz- und Wirtschaftssystems zu richten, dessen Veränderungen wir jetzt erleben. Wie wenig selbstverständlich dies ist, zeigen z.B. die Gewerkschaften, die mitten im Zusammenbruch zum Streik für höhere Löhne auffordern und eigentlich damit nichts anderes tun, als sich von dem einstürzenden System schnell noch eine Scheibe abzuschneiden, bevor es am Boden zerbirst. Den letzten beißen dann die Hunde. Denn eines sollte doch nunmehr klar sein, das, was das System zu gewähren versprach, konnte es nicht mehr halten.<span style="mso-spacerun: yes"> </span>Das Weltfinanzsystem hat uns einen Wert von Vermögen und Gewinnen<span style="mso-spacerun: yes"> </span>vorgegaukelt, die nunmehr mit einem Federstrich entschwunden sind. Dass dennoch die genannten Streiks weiterhin auf Beteiligung an der Verteilung dieser entschwundenen Werte beharren, beantwortet auch zugleich die Frage nach den Verantwortlichen: wir alle, die das System mit trugen und ihre Wünsche nach ihm ausrichteten, sind die Verantwortlichen. </p><p style="TEXT-ALIGN: justify" class="MsoNormal"><o:p></o:p></p><p style="TEXT-ALIGN: justify" class="MsoNormal">Eine Kennziffer für die Werte, die es theoretisch zum Verteilen gibt, ist das Weltfinanzvermögen. Dieses umfasst alles, was in irgendeiner Weise auf Handelsmärkten auftaucht. Dieses weltweite Finanzvermögen ist von 1980 bis zum Jahre 2005 von 25 Billionen auf 140 Billionen US Dollar gestiegen, also um 1.167 %<span style="mso-spacerun: yes"> </span>(fast 50 % jährlich im Durchschnitt auf das Ausgangsjahr bezogen), es hat sich fast versechsfacht. Eine andere Vermögensquelle und nicht weniger Quelle von Umverteilungssehnsüchten sind die Immobilien, deren Preise sich seit 1980 im Durchschnitt verdoppelt bis verdreifacht haben (nicht in Deutschland, wo der Wiedervereinigungsboom ab 1990 im Ergebnis eine Stagnierung erzeugte). Was bedeuten diese Wertsteigerungen? Manche sprechen hier von einer Loskoppelung der Finanzwerte von den realen Werten (den Werten der Realwirtschaft), die allein erwirtschaftet würden. Was aber sollen <em>wirkliche</em> Werte sein? Werte sind immer etwas Virtuelles, nichts Reales. Ein Wert ist schlichtweg das, was sich auf einem Mark realisieren lässt. Das hängt von der Anzahl der Käufer und deren Interesse ab. Das heißt, eigentlich wissen wir genau so wenig, ob der für das Jahr 1980 errechnete Wert des Weltfinanzvermögens der wirkliche (reale) Wert ist oder der des Jahres 2005. Wenn der Markt die Werte bringt, bestätigen sie damit deren Realität. Allein aus der Frage, ob und wann sich der Finanzmarkt von den realen Werten abgekoppelt habe, lässt sich somit nichts gewinnen. Wir müssen den Augenmerk daher auf die Veränderung als solche richten und fragen, warum tritt eine Veränderung jeweils ein, was sind die Gründe der Marktteilnehmer, immer mehr zu bezahlen. Dies können einmal Faktoren sein, die sicherlich mit dem, was gemeinhin mit Realwirtschaft gemeint wird, verbunden werden, wie Produktionssteigerungen und in Bezug auf die Bedürfnisse der Kunden erreichte Qualitätsverbesserungen. Wird mehr hergestellt, dann wird mehr verkauft, und befriedigt ein Produkt mehr Bedürfnisse, dann hat es für den Käufer auch mehr wert. Man muss annehmen, dass solche Zusammenhänge mit realwirtschaftlicher Wertbildung gemeint sind. Auf der anderen Seite können Wertsteigerungen auch darauf zurückzuführen sein, dass der Wert eines Produkts, Gegenstands oder einer sonstigen Leistung –bei gleichbleibender Quantität und Qualität- <span style="mso-spacerun: yes"></span>höher eingeschätzt wird. Wollen mit einem Mal viele in einer bestimmten Gegend wohnen, dann steigert das die Preise der Immobilien dort so lange, bis es den Leuten zu teuer wird. Solange die Menschen dort selber wohnen wollen, bleibt der realwirtschaftliche Bezug erhalten. Anders wird es, wenn die Menschen dort höhere Werte zu zahlen bereit sind, weil sie auf weitere Wertsteigerungen hoffen, bei deren Eintritt sie das Grundstück verwerten wollen. Damit erreichen wir die Ebene der Finanzspekulation. Man wird daher allgemein formulieren können, dass man nicht mehr von einer realwirtschaftlichen Wertbildung spricht, wenn nicht mehr die reale Bedürfnisbefriedigung der Grund für die Preisbildung ist, sondern das Erwarten von Wertsteigerungen als solchen. Jetzt sind abstrakte (das heißt von den eigentlichen Umständen der Produktion oder Leistung unabhängige) Gewinnerwartungen, also eine Spekulation, das Motiv. Das wäre die reine Lehre, aber in praxi vermischen sich diese Dinge schon. Indes heuristisch, allein zur Klärung der Zusammenhänge, hilft uns das weiter. Denn betrachten wir die vorhin genannten Zahlen für 1980 und 2005, dann müssen wir nicht entscheiden, wo nun die realwirtschaftlichen Motive von den spekulativen zurückgedrängt werden. Uns hilft schon die Feststellung, dass ein ganz wesentlicher Teil der Steigerung des Weltfinanzvermögens von 25 auf 140 Billionen US Dollar nicht auf einer durch reale Bedürfnisse ausgelösten Wertsteigerung, beruht, sondern auf<span style="mso-spacerun: yes"> </span>reiner spekulativer Gewinnerwartung. Kaum ein Zweifel dürfte auch an der Annahme bestehen, dass je höher der Wert des Weltfinanzvermögens gestiegen ist, umso mehr die Steigerungen aus spekulativen Gründen erfolgt sind.</p><p style="TEXT-ALIGN: justify" class="MsoNormal"><o:p></o:p></p><p style="TEXT-ALIGN: justify" class="MsoNormal">Hier können wir schon einmal Halt machen. Je mehr für den Anstieg des Weltfinanzvermögens die Spekulation verantwortlich ist, um so mehr werden diese Werte selber von der bloßen Spekulation abhängig. Nachdem aber eine jede Spekulation einmal zu Ende geht (weil niemand mehr an weiteren Steigerungen glaubt und nicht mehr bereit ist, mehr zu zahlen), ist deren Ende ebenso so sicher wie das Amen in der Kirche. Das Ende einer Spekulation unterliegt aber umso mehr spekulativen, das heißt sprunghaften Bewegungen, als sie sich von der realwirtschaftlichen Grundlage (im Sinne realer Bedürfnisbildungen und ihrer Befriedigung) entfernt hat. Je höher die Werte sind, die wir allein noch aus spekulativen Motiven erreicht haben, umso tiefer werden sie am Ende der Spekulation einbrechen können. Liegt es ferne anzunehmen, dass wir gerade so etwas erleben?</p><p style="TEXT-ALIGN: justify" class="MsoNormal"><o:p></o:p></p><p style="TEXT-ALIGN: justify" class="MsoNormal">Die Werte des Finanzvermögens schlagen sich in dem Verhalten der sie besitzenden Menschen nieder. Teile des Finanzvermögens können jederzeit umgetauscht werden und spiegeln somit für die Menschen auch die Grundlage ihres Wohlstandes wieder, den sie erreicht haben. In den Bilanzen der Unternehmen bestimmen sie die Aktivseite und beflügeln so die unternehmerische Aktivität. Dies geschieht nun regelmäßig durch entsprechende Vergrößerung der Passivseite, durch Engagements und Investitionen und vor allem durch Kreditaufnahme. Denn es entspricht nicht kaufmännischem Verhalten, jeweils alle seine Aktiva auch tatsächlich aufzulösen, um damit die jeweiligen Investitionen selbst zu finanzieren. Die Banken reisten durch die Lande und bedrängten die Unternehmen mit ihnen aufgedrängtem Geld, immer Neues zu unternehmen, vor allem andere Unternehmen zu kaufen. Das lässt wieder die Preise für Finanzanlagen steigen und alle werden noch wohlhabender und können noch mehr kaufen. Wie selbstgemacht hierbei die Werte sind, lässt sich leicht begreifen. Will das eine Unternehmen ein anderes börsennotiertes Unternehmen kaufen, macht es ein Angebot und die Aktien des zu erwerbenden Unternehmens steigen sogleich an. Der Käufer legt nach, die Bank erhöht zu diesem Zweck die Finanzierung und stellt als Sicherheit den gestiegenen Börsenwert ein. So schafft sich das zu finanzierende Geschäft selbst die hierfür erforderlichen Sicherheiten. Darauf beruhten weite Teile des Weltfinanzsystems. Die Staaten selber entfachen über die Politiker immer größere Erwartungen an Umverteilungen zugunsten der Mehrheit ihrer Bürger und finanzierten dies aus unablässig wachsenden Krediten, obgleich ihr Steueraufkommen an der sich selbst fütternden florierenden Wirtschaft ebenso partizipiert. Durch den gewaltigen Anstieg des Finanzvermögens haben die Staaten keine Schwierigkeiten, die benötigten Kredite zu erhalten, wird ihnen doch die höchste Kreditwürdigkeit eingeräumt (bis zum Beweis des Gegenteils: ein moderner Staat kann nicht fallieren).<span style="mso-spacerun: yes"> </span>Trotz des ständig wachsenden Finanzvermögens verschulden sich die Staaten immer mehr. So entsteht ein –wie wir nun wissen-<span style="mso-spacerun: yes"> </span>scheinbar ausgeglichenes Finanzsystem, in dem der aktiven Seite stets die passive Seite folgt, Soll und Haben, Finanzvermögen und Schulden, halten sich die Waage. Die Banken sind hier Vermittler und natürlich auch Verkäufer von Anlagen und Krediten. Nutznießer und Teilhaber sind aber alle, die Unternehmen und deren Kunden, die Staaten und deren Bürger, Arbeitgeber und Arbeitnehmer.<span style="mso-spacerun: yes"> </span>Sie alle haben sich ein Boot gebaut, mit dem sie über die Meere segeln, bei dem sie nur einen Umstand ausgeklinkt haben:<span style="mso-spacerun: yes"> </span>dass es irgendeine Größe des ständig wachsenden Finanzvermögens und der einhergehenden Verschuldung gibt, bei der das Boot zerbirst und untergeht.<span style="mso-spacerun: yes"> </span>Diesen Punkt haben wir offenbar erreicht. Rettungsboote der Staaten umkreisen zwar die Havarie, niemand aber weiß, wie weit sie selbst mit im Boot sitzen und uns ebenfalls mit in den Abgrund reißen können. Die Politiker, in Darbietungen eunuchaler Omnipotenz geübt, tun zwar so, als ob sie auch diesmal das Boot vor dem Absaufen retten können, aber dazu müssten sie als Erstes das Boot überhaupt verlassen können. Schon am Glauben, dass sie zu schwimmen verstünden, fehlt's.</p><p style="TEXT-ALIGN: justify" class="MsoNormal"><o:p></o:p></p><p style="TEXT-ALIGN: justify" class="MsoNormal">Wie und warum auch immer, aber das ist klar: der neue Turm von Babel, der des Weltfinanzvermögens von mittlerweile wahrscheinlich über 150 Billionen US Dollar, ist zusammengebrochen. Das Wort eines Wirtschaftswissenschaftlers ging um die Welt: nun erweisen sich die Vermögenswerte als virtuell, die hierauf basierenden Schulden aber als real. Das kennzeichnet die Situation treffend, wenn man es auch einschränken muss, denn auch die Schulden, abgesichert durch Vermögen von virtuellem Wert, sind nicht weniger virtuell. Nur behandeln unsere Rechtssysteme sie als real, das heißt, sie müssen unabhängig von den sonstigen Umständen zurückgezahlt werden, sonst drohen Zwangsvollstreckungen oder Insolvenzen. Das Recht schreibt somit Schulden in ihrer Verbindlichkeit fest, wogegen die Werthaltigkeit von Vermögenspositionen nur auf der Annahme beruht, dass auf dem Markt schon genügend Personen agieren werden, die die für objektiv gehaltenen Werte zahlen werden. Annahmen können stets enttäuscht werden und der Markt gebiert einen niedrigeren Preis. Denken wir uns<span style="mso-spacerun: yes"> </span>nur den Fall, um bei unseren Zahlen zu bleiben, das Welt Finanzvermögen fiele auf den Wert des Jahres 1980 von 25 Billionen US Dollar zurück (was recht unwahrscheinlich ist, aber man könnte –heuristisch gesehen- auch jeden anderen Wert von beachtlicher Diskrepanz dazwischen nehmen), dann stünden binnen Jahresfrist 250 Billionen US Dollar Schulden den sie absichernden Vermögenswerten von nur noch 25 Billionen US Dollar gegenüber, weite Bereiche der Wirtschaft wären insolvent, weil die Schulden weitaus höher als das Haben sind. Das ist die ebenso zwingende wie missliche Lage der meisten Banken, die allesamt, hätten die Staaten nicht eingegriffen, so pleite wie Lehman Brothers wären. Das konnten aber die Banker nicht verhindern und das hat auch nichts mit ihren Hedgefonds und ihren Boni zu tun. Sicherlich haben sie in den langen Zeiten des explodierenden Zuwachses des Finanzvermögens dies als Erfolg sich auf ihre Fahnen geschrieben und danach ihre Vergütung ausgerichtet und haben von dem rasanten Anstieg übermaßen profitiert, aber sie haben den Zusammenbruch nicht verschuldet, denn dieser war und ist unvermeidbar. Oder genauer: vermeidbar wäre er nur, wenn es das Wachstum nicht gegeben hätte. Von dem Wachstum haben wir aber alle profitiert oder auch genassauert (wie augenblicklich noch die deutschen Gewerkschaften mit ihren Streiks versuchen). Wenn die Banker Schuld haben, dann wir alle somit auch. Auch der arme Mann und der Hartz IV- Empfänger, denn ohne dieses rasante Wachstum, wären die Staaten nicht in der Lage gewesen, solche Wohltaten zu verteilen (und werden es auch zunehmend weniger tun können, worüber jetzt nur keiner spricht). Wenn wir nach Gewinnlern des rasanten und sich nun so krass als virtuell erweisenden Zuwachses der Vermögenswerte fragen, dann sind es neben die Manager und deren Mitarbeitern, deren Bezüge sich an den virtuellen Gewinnzuwächsen orientieren, die Anleger- nur haben die Anleger indessen alles wieder als Erste verloren. Die weiteren Gewinnler aber sind alle die, die von den staatlichen Wohltaten leben, die diese im Hinblick auf die so übermäßig sprudelnden Quellen des Weltfinanzvermögens in weit über die eigene Leistungsfähigkeit hinausgehender Weise verteilt haben. Sie alle haben über ihre Verhältnisse gelebt und tun es noch heute. </p><p style="TEXT-ALIGN: justify" class="MsoNormal"><o:p></o:p></p><p style="TEXT-ALIGN: justify" class="MsoNormal">Was bedeuten nun die staatlichen Hilfe? Stützende staatliche Eingriffe sind auf der Haben- oder auf der Sollseite denkbar,<span style="mso-spacerun: yes"> </span>zum Schutz der Bilanzen vor Überschuldung oder aber zur Unterstützung der Schuldner, mit Maßnahmen, die den Absturz der Vermögenswerte lindern, oder solchen, die die rechtliche Verbindlichkeit der bestehen bleibenden Schulden mildern. Beteiligen sich die Staaten an Banken oder anderen Unternehmen, dann gehen sie zuerst einmal den Weg, die Unternehmen vor der durch den Absturz der Aktiva drohenden Insolvenz zu schützen. Legen die Staaten Programme auf, die Hausbesitzer vor Versteigerungen schützen sollen, dann lockern sie der Sache nach die strenge rechtliche Verbindlichkeit der Schulden. Bei allem geht es um die Überwindung der neuen Diskrepanz zwischen Schulden und sie nur noch teilweise sichernden Vermögenswerten. Dabei stellt sich die grundsätzliche Frage, ob es einen Sinn macht, der Korrektur, die durch den Einsturz der Vermögenswerte eintreten wird, überhaupt entgegenzutreten. Jede staatliche Maßnahme perpetuiert hier die möglicherweise weitüberzogenen Bewertungen. Geht man von der Vorstellung aus, dass es einen sich an den realen Bedürfnissen orientierenden ebenso realen Wirtschaftswert gibt, dann würde eine Gesundung der wirtschaftlichen Verhältnisse es erfordern, durch staatliche Stützung diese Werte jedenfalls nicht überschreiten zu lassen. Der Einbruch wäre damit hinzunehmen. Hilfestellungen wären dann denkbar auf der Seite der Verschuldung, um die Diskrepanz zu überwinden. Dies könnte möglicherweise mit Hilfe einer Bad-Bank geschehen, wenn diese nicht nur für die Entsorgung der aus der Sicht der Unternehmen schlechten Risiken zuständig wäre, sondern auch zur Bewältigung dieser Risiken durch die Schuldner. Wie man die Sache auch dreht und wendet: die Diskrepanz zwischen dem nunmehrigen Wert der Vermögen und der Verschuldung muss überwunden werden, soll die Wirtschaft sich aus dem tiefen Fall, in den sie durch den Zusammenbruch des Finanzwesens gelangt ist, wieder erholen. <span style="mso-spacerun: yes"></span>Dies führt aber zu dem eigentlichen und wirklichen kritischen Punkt: Können die Volkswirtschaften und damit die Staaten überhaupt die Werte aufbringen, die zur Überwindung der Diskrepanz erforderlich sind? Die notwendigen Werte sind nicht in Sicht, es sei denn mit falschem Geld. So steuern wir auf eine Währungsreform zu, die letzte haben wir in Deutschland 1949 erlebt und sie für die ehemalige DDR 1990 nur vermieden, weil die fehlenden Werte durch Westvermögen ausgeglichen wurden. Das hat uns unter anderem den Niedergang nach 1990 eingebracht (was sich bei den Immobilien heute fast als Glück erweist). Wahrscheinlich wird es auch in Zukunft neue Formen geben, Währungsreformen durchzuführen, ohne dass die Leute es gleich merken, meint Max Stirner alias Caspar. </p>Max Stirner alias Casparhttp://www.blogger.com/profile/17382611002294849400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5743610009598753044.post-29133338388051059352009-02-16T09:30:00.000-08:002010-05-02T14:41:26.215-07:00SteuerfaschismusSteuerfaschismus ein weiterer Begriff zur pauschalen politischen Diffamierung oder bezeichnet er etwas, was uns bislang an unserem Steuersystem entgangen wäre?<br /><br /><strong>Der stalinistische Faschismusbegriff</strong><br />Faschismus bezieht man auf rechte Kollektivisten, die den Menschen zu Lasten seiner individuellen Würde und Freiheit allein durch das Kollektiv, die Nation, den Staat oder einer entsprechenden Gruppe definieren. Die Werte sind kollektivistisch, verdächtig ist alles Individuelle, vor allem der Bürger in der klassischen Vorstellung eines selbstbestimmten Individuums. Im Nationalsozialismus geschah dies durch die völlige und ausnahmslose Eingliederung in die Nation und deren als identisch gedachten Rasse, du bist nichts, dein Volk ist alles. Aus der Sicht des so missachteten und geknebelten, auch vergewaltigten Individuums zählte indessen nicht, wohin es sich eingliedern und unterwerfen musste, sondern der Verlust an Würde und Freiheit, den es erlitt. Für ihn machte es keinen Unterschied, sich nach der rechten oder der linken Spielart des Kollektivismus unterwerfen zu müssen. Denn auf der linken Seite verfuhr man mit ihm nicht anders, du bist nichts, deine Klasse ist alles. Über die Zugehörigkeit zur Klasse wird das Individuum allein definiert, dem Bild des freien selbstbestimmten Bürgers nicht weniger misstrauend und ihn missachtend als die rechten Kollektivisten. Stalin und seinen Internationalen waren die Verwandtschaft zu eng und die Mittel zur Beherrschung und Unterwerfung der Individuen zu gleich. Infolge der ihnen nach Ende des zweiten Weltkrieges über die von ihnen unterwanderten linken Gruppen und deren Weltanschauung zugewachsenen Begriffsmacht ließ Stalin den ideologischen Begriff der Nationalsozialisten durch den aus deren italienischen Bewegung stammenden Bezeichnung Faschismus systematisch ersetzen. Der Begriff des Nationalsozialismus schien diesen Linken auch zu verräterisch, sprach er doch mit 50 % nichts anderes aus, als was auch sie den sozialen Gebilden in Form einer ihrerseitigen Kollektivierung oktroyierten, den absoluten Vorrang der Vergesellschaftung des Einzelnen. Die Methoden zur Vergesellschaftung unterschieden sich nicht und auch nicht –jedenfalls den den Menschen gemachten Versprechungen nach- die Ziele. Und genauso wenig den Folgen nach, der Vernichtung von Menschen, also von Individuen (der Volkskörper wie auch die Klasse blieb davon unberührt). Immerhin waren die Linken qualitativ dabei weitaus erfolgreicher, sie ermordeten wegen der weitaus größeren Verbreitung ihrer Doktrin zwei- bis dreimal so viele Menschen wie die Nazis. Begrifflich hätte somit nichts näher gelegen, beide Spielarten des Kollektivismus mit dem Adjektiv faschistisch zu kennzeichnen, was ja einige schon sehr früh versucht haben. Indessen ohne Erfolg, vielmehr durfte Stalin unter Beifall seiner westlichen linken Gefolgsleute Eisenhower und Adenauer als Faschisten beschimpfen, was heute in bestimmten Kreisen noch Gültigkeit hat. Dass Stalin in nichts den rechten Kollektivisten, selbst Hitler, in deren Totalität und in der Missachtung des einzelnen Menschen nachstand, dabei sowohl den Zielen wie den Opfer nur ungleich erfolgreicher operierte (nur noch von dem von ihm wenig geliebten und geschätzten Mao übertrumpft), ließen die Linken damals und lassen es auch heute nicht gelten.<br /><br /><strong>Faschismusbegriff von rechter und linker Programmatik befreit</strong><br />Dabei wäre es von Vorteil sowohl in der historischen wie der politischen Auseinandersetzung, ungeachtet der politischen Unerwünschtheit auf Seiten der jeweiligen Aktivisten, einen einheitlichen Begriff zur Bezeichnung der durch die Totalität beider Formen des Kollektivismus, einer übersteigerten Kollektivierung des Menschen, genutzten Methoden und gebildeten abstrakten Werten zu besitzen, dem die Erfahrung der kollektiven Entartungen bereits zu Eigen ist. Der Begriff des Faschismus ist hierzu allein geeignet. So wie er vor allem von linken Autoren benutzt wird, hat er den historischen Zusammenhang zu Mussolinis politischer Bewegung heuristisch längst verloren. Er wird heute (nicht vor 1945) auf die eigentlich prototypische deutsche nationalsozialistische Bewegung angewandt und auf deren Spielarten. Dabei liegt aber der Schwerpunkt des Begriffs nicht in der Beschreibung der historischen organisatorischen Zusammenhängen oder des politischen Wirkungsmechanismus, sondern in der Erfahrung der Entartung der dabei zur Anwendung gekommenen Methoden. Die methodische Identität beider Formen totalitärer Vergesellschaftung zeigt die heuristische Notwendigkeit einheitlicher Begriffsbildung an. Man könnte zwar theoretisch für die Methoden links-kollektivistischer Beherrschung, Unterwerfung und Gewalttätigkeit einen eigenen Begriff wählen, der aber wegen der Identität der Methoden ebenso identisch wäre. Es widerspräche aber wissenschaftlicher Methodik zwei Begriffe getrennt zu benutzen und anzuwenden, obwohl sie identische Sachverhalte bezeichnen. Dies käme einem heuristischen Rückfall gleich. Somit gibt es zur Bezeichnung der kollektivistischen Methoden zur Beherrschung und Unterwerfung des Individuums nur einen sinnvollen, den des Faschismus.<br /><br /><strong>Faschismus als kollektivistischer Totalitarismus</strong><br />Damit ist sehr viel gewonnen, nicht nur wissenschaftlich sondern auch in der politischen Auseinandersetzung, die ja ebenso von der nachvollziehbaren Benennung bestimmter Herrschaftsverhältnisse und Freiheitsdefizite lebt. Faschismus wird dabei zum Maßstab der Totalisierung der Vergesellschaftung unter gleichzeitiger Zurückdrängung der individuellen Würde, Freiheit und Selbstbestimmung. Die Erfahrung der Entartung kollektivistischer Lebensvorstellungen, gleich ob linker oder rechter Provenienz, gibt den Maßstab, womit der Begriff insoweit auch die Aufgabe eines Wertes übernimmt. Insofern liegt es nahe, wenn man zur Beurteilung heutiger Vergesellschaftungstendenzen historische Beispiele aus dem rechten oder linken Kollektivismus heranzieht, um das Maß der damit erreichten Totalisierung zu kennzeichnen. Begriffliche Klarheit dient zur Klärung der untersuchten Lebensverhältnisse und hier leistet der von der politischen Polarität befreite Begriff des Faschismus einiges, wie wir am Beispiel des eingangs erwähnten Begriffs eines Steuerfaschismus leicht aufzeigen können.<br /><br /><strong>Abgaben und wirtschaftlicher Individualismus</strong><br />Der umgangssprachliche Begriff der Steuer umfasst alle Zahlungen (Abgaben und Beiträge), die die öffentliche Hand (Staat im weiten Begriff) aufgrund ihrer dem Einzelnen übergeordneten Rechtsmacht erhebt. Ein Staat entsteht als Gemeinwesen dadurch, dass alle an ihm Beteiligten sich nach ihnen gegebenen oder sonst bekannten Vorgaben zu bestimmter Zeit an bestimmter Stelle in bestimmter Weise verhalten. Dem Verzicht des Einzelnen, sich im Bereich der so bestimmten Öffentlichkeit der ihm möglichen gewaltsamen (das heißt außerhalb der Vorgaben zum gemeinsam abgestimmten Verhalten) Durchsetzung zu enthalten, entspricht die gleichzeitig dem Gemeinweisen eingeräumte Befugnis, solche Gewalt auszuüben, dies aber nur nach Maßgabe der hierfür getroffenen allgemeinen und ebenso allgemeingültigen Festsetzungen durch Gesetz. Dies ist aber nur eine formale Beschränkung, da, wie wir aus der Vergangenheit wissen, Gesetze beliebiger Form erlassen werden können, selbst in der Demokratie, wo die genannte Form allein nicht die Minderheit vor einem Missbrauch der Mehrheit schützt. Diesem Schutz dienen aber als allgemeinverbindlich geltenden Werte, über die auch nicht die Mehrheit disponieren kann, wie ein Großteil der Grundrechte, die in der deutschen Verfassung, dem Grundgesetz, selbst der Disposition einer verfassungsändernden Mehrheit entzogen sind. Entsprechende Vorstellungen haben sich mittlerweile auch auf internationaler Ebene im Hinblick auf die Menschrechte gebildet. Solche Wertfestlegungen dienen dem Schutz des Einzelnen vor dem Missbrauch der öffentlichen Gewalt und garantieren zudem einen individuellen Lebensbereich. Indessen bedarf jeder Wert und jede Norm der Anwendung, des Vollzugs, und hierin liegt die Krux, weswegen auch Staatsordnungen mit anerkannten umfänglichen Menschrechtskatalogen deswegen nicht notwendig die Rechte ihrer Bürger schützen. In modernen Staaten bildet sich dieser Widerspruch immer deutlicher am Steuerrecht heraus, das zunehmend zum Vehikel wird, die sich aus der verfassungsrechtlichen Gewährleistung des individuellen Lebensbereichs ergebenden Beschränkungen der öffentlichen Gewalt zu überwinden. Damit werden in einem Lebensbereich, dem der Einzelne den allerwesentlichsten Teil seines gesellschaftlich bedeutsamen Wirkens widmet, die Grundlagen, die das Zusammenspiel zwischen den Einzelnen im Hinblick auf die von ihnen kraft abgestimmten Verhaltens zu bildenden Gemeinwesen regeln, entschieden zu Lasten des Einzelnen, also des Individuums oder Bürgers, verschoben oder auch erschüttert. Irgendwann muss sich dem Einzelnen die Frage stellen, ob dieses Gemeinwesen noch die Grundlagen seines individuellen Gewaltverzichts einhält oder ob die Voraussetzungen dafür weggefallen sind, ein neu-revolutionärer Ansatz.<br /><br /><strong>Vorbehalt des Rechts für den Staat - rechtsfreier Raum für das Individuum</strong><br />Die Balance zwischen öffentlicher Gewalt und individuellem Gewaltverzicht, wie auch zwischen öffentlicher Gewährleistung und individueller Mitwirkung regelt in modernen Gesellschaften ein System objektiven Rechts, wobei der Begriff der Objektivität die bloße Fiktion wiedergibt, dass jeder Einzelne ein identisches Verständnis von der jeweiligen Norm habe, tatsächlich besteht nur der Anspruch, sich einem einheitlichen Verständnis anzunähern. Mehr aber ist erkenntnistheoretisch auch nicht möglich, weswegen bestimmte Auslegungen ungeachtet des individuellen Verständnisses durch Rechtsprechung festgelegt werden, was dann fürderhin als objektive Aussage gilt (gilt, aber nicht ist). Dies ist ein wesentlicher Teil zur Verwirklichung des Vorbehalts des Rechts, unter dem alle öffentliche Gewalt steht. Demgegenüber unterliegt der Einzelne nicht diesem Vorbehalt zu Gänze. Das Gemeinwesen kann nur deckungsgleich mit diesem Vorbehalt sein, dem Einzelnen indessen dienen auch das Recht und sein Vorbehalt, jedoch definiert sich nicht sein Leben hierüber. Das Leben des Einzelnen ist ebenso wie seine Würde und auch seine grundsätzliche Freiheit dem Recht vorgegeben. Dem entspricht die Lehre von dem Menschen angeborenen unveräußerlichen Rechten, die nicht änderbar sind und auch nicht disponibel. Dass sie selber als Rechte bezeichnet werden, dient nur der Verständlichmachung, tatsächlich werden sie nicht durch Entscheidungen erst gewährt, sondern sind von ihnen als vorgegeben zu achten. Das Recht erlangt Bedeutung hier in negativer Sicht: es verbietet anderen, in diese Zustände einzugreifen. Das Leben ist kein Recht, Leben ist unsere Existenz und es gibt nichts, was einen anderen befugt, hierüber zu verfügen. Der Eingriff indessen ist unrechtmäßig und entbindet letztlich den Bedrohten auch von seinem Gewaltverzicht, das gilt selbst in der Todeszelle, weswegen ein Delinquent, der seinen Henker tötet, nicht wegen Totschlags verurteilt werden dürfte.<br /><br /><strong>Kollektivistischer Totalitarismus</strong><br />Kollektivistischer Totalitarismus bedeutet nun, dass Eingriffe mit kollektiven Zielen begründet werden und deren Durchsetzung ohne Rücksicht auf die Grundlagen individuellen Lebens erfolgt und auch die im System der die Gesellschaft bildenden Absprachen (Normen und Werte, Verfahrensweisen) vorhandenen Abwehrmechanismen oder selbst sogar Abstufungen missachtet werden oder aus anderen Gründen versagen, wie durch eine sich verweigernde Rechtsprechung. Ab Überschreitung einer bestimmten Schwelle der Totalisierung gesellschaftlicher Vorgaben spricht man von Faschismus. Betrachten wir die Art und Weise, wie die öffentliche Hand und die sie repräsentierenden Personen, allen voran die Politiker, sich von den Einzelnen die von ihnen für notwendig erachteten Beiträge (Steuern, Abgaben) holen. Dabei ist der Blick nicht darauf gerichtet, was sie damit zu bewirken beabsichtigen. Dies ist eine andere Seite und besagt nichts über die Methoden (im Dritten Reich wurden in Polen die Bewohner vertrieben, wenn sie nicht zuvor ermordet wurden, um das angeblich anders nicht lösbar erscheinende Problem der Überbevölkerung Deutschlands zu lösen). Es muss vielmehr die vorbehaltslose Rechtfertigung der gewählte Methode mit dem Zweck bereits als typische totalitäre Methode, mithin faschistisch, bezeichnet werden. Als faschistisch gilt gerade die Totalität der Methode, mit der sie sich über die Belange und Bedürfnisse der Einzelnen hinwegsetzt, bis hin zur Disponibilität von Existenz und Leben (wie Stalin nachgesagt: die Tötung eines Einzelnen ist ein Drama, die von Millionen eine politische Entscheidung).<br /><br /><strong>Absouluter Vorrang der Abgabenerhebung</strong><br />Die Erhebung der Abgaben wurde zu einem totalen Ziel, dem jeder Vorbehalt zu weichen hat. Vorbehalte im öffentlichen Recht dienen der Aufrechterhaltung individuellen Lebensraumes. Es entspricht herrschendem Verfassungsverständnis, dass die Würde eines Menschen einen staatsfreien Raum erfordert, einen Raum, in dem kein Recht eines anderen eingreifen kann, in dem das Individuum selbstbestimmt lebt, ohne sein Verhalten rechtfertigen zu müssen. Diesem elementaren Lebensraum dient der Schutz der Wohnung ebenso wie die Rechte auf Vertraulichkeit des Wortes, der Schrift, geäußerter Gedanken, der Verwendung von Speichermedien und des Internets, der informationellen Selbstbestimmung, des sexuellen Selbstbestimmung und so fort. So bildet sich ein Lebensbereich eines jeden Einzelnen, vor dem der Staat, das Gemeinwesen, die öffentlichen Einrichtungen Halt zu machen haben und nicht eingreifen dürfen, mag es ihm noch so zweckdienlich erscheinen. Diese Vorbehalte, diese so scheinbar starken Schranken nehmen in Kauf, dass der Einzelne seinen Lebensraum missbrauchen kann, dass er die Lebensbereiche anderer dort selbst verletzen kann. Denn Freiheit beinhaltet jede Möglichkeit, auch die des Missbrauchs. Freiheit ist ohne Missbrauch nicht vorstellbar. In der vorbehaltslosen Gewährung eines staatsfreien Lebensraumes besteht gerade die Garantie oder umgekehrt, in der vorbehaltslosen Gewährung des Lebensraumes durch das Gemeinwesen zeigt sich der Grundkonsens der den Staat bildenden Individuen, seine Gesetze anzuerkennen und auf eigene Gewalt zu verzichten. Der Lebensraum ist für den Einzelnen vorbehaltlos gewährleistet, den anderen und vor allem dem Gemeinwesen ist er vorgegeben und dessen Handeln steht unter Vorbehalt der Achtung dieses Lebensraumes. Wie nun von den Abgeordneten in Gesetzen und den Gerichten in ihren Entscheidungen mit diesem Vorbehalt umgegangen wird, lehrt uns Vieles um den Stand der Totalisierung staatlicher Maßnahmen bis hin zum Faschismus.<br /><br /><strong>Staatsfreier Lebensraum des Individuums</strong><br />Die Gewährung eines staatsfreien Lebensraumes für jeden Einzelnen kennt natürlich Ausnahmen. Diese Ausnahmen bedürfen aber in Anerkennung der Wichtigkeit dieses Raumes genauer Maßgaben nach Voraussetzung, Anordnung des Eingriffs und Bedeutsamkeit für die Öffentlichkeit. Keineswegs reicht es hier, dass der Zweck der Maßnahmen den Eingriff allein erfordert. So kann die Polizei unter gesetzlich festgelegten Voraussetzungen aufgrund einer durch Gericht ihr erteilten Erlaubnis, eine Hausdurchsuchung vornehmen und in diesen individuellen Lebensbereich eindringen. Sie darf es aber wiederum nicht zur Nachtzeit, weil die vollkommene Disponibilität der Wohnung zu Zwecken des Gemeinwesens dem Einzelnen jeglichen staatsfreien Raum rauben wird. Nachts soll er selbst bei Vorliegen wichtiger Gründe ungestört schlafen können. Das Recht zur Hausdurchsuchung ist mithin nicht total. Das zeigt die Balance.<br /><br /><strong>Staatsfaschismus</strong> <br />Faschismus kennzeichnet somit die vollständige Unterordnung des Einzelnen unter kollektive Ziele, ohne einen von diesen kollektivistischen Zielen freien Kernbestand an Freiheit und Würde dem Individuum zu gewähren. Faschismus erweist sich besonders darin, dass individuelle Zielsetzungen, Belange und Bedürfnisse stets den kollektivistischen Zielen zu weichen haben, bis zur vollkommenen Instrumentalisierung des Einzelnen für das kollektivistische Ziel. Faschismus kennt keinen Halt vor der Würde und der Freiheit des Einzelnen. Alle Mittel staatlicher Gewalt, Legislative, Exekutive und Judikative ordnen sich diesen kollektivistischen Ziel ein oder auch unter.<br /><br /><strong>Der moderne Steuerfaschismus</strong><br />Wenn wir unter diesem Aspekt das Steuerrecht, seine Auswirkungen, Befugnisse und die auferlegten Beschränkungen des Individuums betrachten, müssen wir zuerst einmal die Betroffenen sortieren. Denn nicht betroffen ist hiervon über die Hälfte der Bevölkerung, die im Ergebnis keine Steuern zahlt. Man kann vereinfachend die die Abgaben im Wesentlichen tragende Minderheit von der von deren Umlage profitierenden Mehrheit scheiden. Beschränkt man die Sicht auf diesen die Minderheit bildenden Personenkreis, dann finden wir Menschen, die den größten Anteil ihrer wach verbrachten Lebenszeit mit der Erzielung wirtschaftlich verwertbarer Ergebnisse verbringen, sei es als Arbeitnehmer, Freiberufler oder Unternehmer. Es dürfte sich dabei um 50- 80 % ihrer Tätigkeiten überhaupt handeln. Diese Minderheit steht nun in einer Vielzahl von organisatorischen staatlichen Maßnahmen in deren Focus. Große Teile der natürlichen Lebensäußerungen dieser Menschen werden in Systemen eingebunden, die ausschließlich der Abschöpfung von dabei geschaffenen Werten dienen. Dabei sind die Systeme so ausgestaltet, dass sie schon unmittelbar bei den Lebensäußerungen ansetzen und anschließend bei Folgewirkungen im Leben des Individuums zugreifen können. Der Einzelne muss, soweit es um dieses Interesse des Staates geht, sich an seinen wirtschaftlichen Ergebnissen zu beteiligen, ihm an jedem Ort und zu jeder Zeit jedweden Zugang verschaffen. Schon bei der Wertschöpfung sind Aufzeichnungen zu machen, deren Verwendung ist zu dokumentieren, alle diesbezüglichen Unterlagen stehen unbeschränkt dem Staat zur Verfügung, wie auch alle weiteren Wege, wie Zahlungen, Bankverkehr, Vermögensansammlung. Die Erfassung des Einzelnen ist mittlerweile total und mit dem Anspruch, dass es hierbei keine Lücke geben darf, bzw. dass jede Lücke jederzeit geschlossen werden kann. In seiner wirtschaftlichen Existenz ist der Einzelne von einem im Anspruch jedenfalls ausnahmslosen Überwachungs- und Kontrollsystem umgeben, dem auszukommen, sollte es überhaupt möglich sein, wiederum durch besondere Maßgaben, u.a. auch strafrechtlich, verfolgt wird. Das Korsett des Bürgers kann in Bezug auf seine wirtschaftliche Existenz nicht enger sein. Zu Verfolgung seiner Fiskalinteressen hat der Staat besondere Behörden und eine von ihm besonders besetzte Sondergerichtsbarkeit geschaffen, die einem Sonderrecht unterliegen. Rechtsstaatliche Grundsätze, wie etwa das Verbot von Rückwirkungen, Verböserungsverbote, Anforderungen an Klarheit und Verständlichkeit, an Rechtssicherheit und Vertrauen, ja letztlich sogar das Willkürverbot sind abgeschafft, überwuchert von einem für den betroffenen Einzelnen unvorhersehbaren und undurchdringlichen unverständlichen wuchernden die wirtschaftliche Freiheit würgenden System. Begrenzungen verfassungsrechtlicher Art werden zwar immer wieder versuchsweise gefordert oder auch begonnen, scheitern aber jeweils und werden unverzüglich revidiert (z.B. der Versuch eine 50%tige Steuererhebungsgrenze zu begründen). Der Zweck fordert immer ungenierter sein Recht, bis hin zum Anspruch, selber auch Verbrechen in Verfolgung fiskalpolitischer Zwecke begehen zu dürfen (Steinbrück, Merkel, Schäuble: zum Ankauf von rechtswidirg erlangten Daten: hier heilige der fiksalpolitische Zweck die Mittel). Natürliche Zustände, wie die Beziehungen zwischen Eltern, Großeltern und Kindern und Enkelkindern werden denaturiert, stets im Vordergrund, die größte Ausbeute für den Staat zu machen. Razzien, überfallartige Kontrolle, unerwartetes Eindringen in private Bereiche, werden zu Regel, Erklärtes Ziel ist, die Menschen in ihrer wirtschaftlich bedeutsamen Existenz unter lückenlose Staatskontrolle zu stellen. Was über Jahrtausende als untugendhaft galt, wie etwa Neid und Denunziantentum, mutiert zur staatsbürgerlichen Pflicht, die Finanzverwaltung wird zum Kostgänger rachedurstiger Partner. Vor fünfzig Jahren galt in der Finanzverwaltung die Anweisung, anonyme Anzeigen in den Papierkorb zu werfen, heute richten die Abgabenbehörden überall anonyme Briefkästen ein mit der Aufforderung zur Denunziation). Man muss all dies nur auf andere Staatsziele übertragen, tauscht etwa den Wunsch zur unbändigen Abgabenerhebung aus gegen das kollektive Ziel, eine besondere Bevölkerungsgruppe zu entrechten, wie Kleinbauern ihr Land wegzunehmen, dann fände man keinen Widerspruch, all diese vorhandene staatliche Gewalt über den Einzelnen als faschistischen Machtentfaltung zu brandmarken.<br /><br /><strong>Widerstandsrecht</strong><br />Als man in den Sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts darüber diskutierte, ein Widerstandsrecht des Einzelnen gegen seinen Staat in das Grundgesetz einzufügen, wurde dies unter anderem damit begründet, dass der einzelne Bürger sich einem jedweden Wiedererstarken des Faschismus widersetzen können muss. Das Recht auf Widerstand wurde in Art, 20 Abs. IV GG aufgenommen. Das Abgabenrecht entspricht in weiten Bereichen nicht mehr den verfassungsgemäßen Grundsätzen und die Würde und Freiheit der wirtschaftenden Individuen ist lange nicht mehr verbürgt. Die Wirtschaftsordnung degeneriert den wirtschaftenden Einzelnen zum bloßen Fiskalobjekt und seine Würde beschränkt sich darin, pünktlich abzuliefern und zu rapportieren, anderenfalls die allgegenwärtigen Schergen zugreifen. So kann Steuerverweigerung, auch als Steuerhinterziehung zu einer Form des Widerstandes werden. Es wird Zeit liebe Leut, meint Max Stirner alias Caspar.Max Stirner alias Casparhttp://www.blogger.com/profile/17382611002294849400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5743610009598753044.post-31279769923426976102009-02-12T12:16:00.001-08:002009-02-12T12:18:34.801-08:00Steuermittel für den erdrosselten Mittelstand<span class="Apple-style-span" style="font-family: Arial; font-size: 12px; white-space: pre-wrap; ">Den Mittelstand hat die ausschließlich industriefreundliche Politik, einschließlich der gewerkschaftlichen Tarifpolitik, schon längst zerstört. Rosenthal, Märklin, Schießer, alles renommierte Namen bedeutender mittelständischer Familienunternehmen, waren längst nicht mehr in deren Händen, deren unternehmerischen Einfluss hat die Politik mit ihrem mittelstandsfeindlichen Umfeld seit langem schon gebrochen. Jetzt bekommt ihr die Quittung und es sind nur noch die entleerten Hülsen da, als Töchter, die von ihren ausländischen Müttern fallen gelassen werden, als Ziele gescheiterter Finanzengagements usw. - die allesamt dem gegenwärtigen Sturm nicht mehr standhalten. Wenn also nunmehr der Staat Steuermittel zur Rettung bereitstellt, dann könnte man es auch als Wiedergutmachung (um die Rechnung zu zahlen) der verfehlten Mittelstandspolitik ansehen, nur, an Leichen gibt es nichts mehr zu richten. Was von Nöten wäre, wäre eine Revitalisierung eigenverantwortlicher Unternehmerpersönlichkeiten durch Abschaffung aller – vor allem steuerlichen- Gängelungen. Das widerspricht aber zu 100 % dem Mainstream eurer sozialistischen (und scheingerechten) Umverteilungsphantasien. So schmeißt dem schlechten Geld (verdorbener Mittelstand) noch gutes Steuergeld hinterher, indes hat Geld allein noch nie Arbeitsplätze geschaffen, so etwas meinten nur Karl Marx und seine linken Erben mit ihrer Kapitalneurose und heute versprechen das nur noch Betrüger, warnt euch Max Stirner alias Caspar.</span>Max Stirner alias Casparhttp://www.blogger.com/profile/17382611002294849400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5743610009598753044.post-11974800353869064472009-02-09T14:28:00.000-08:002009-02-09T14:30:30.328-08:00Unser neuer WirtschaftsministerSchwielen am Hintern zeugen nicht von Kompetenz<br /><br />Es herrscht bekanntlich bei den Politikern die Auffassung vor, man könne sachliche Kompetenz durch besonders langes Sitzen auf seinem Hintern erwerben, wenn der Sessel nur passend steht, bei den Grünen dann noch gepaart mit der rechten Gesinnung. Das ist aber nicht der Fall, Schwielen am Hintern zeugen nicht von Kompetenz.Max Stirner alias Casparhttp://www.blogger.com/profile/17382611002294849400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5743610009598753044.post-90403378392264347692009-02-06T07:38:00.000-08:002009-04-20T06:27:24.826-07:00Nur druff auf die BilderbützerMit alt-kommunistisch-protestantischen Elan der Kanzlerin<br /><br />Die Dinge zur Pius-Bruderschaft und den Holocaustleugnern werden vermischt und, da hat Lammert recht: dies geschieht absichtlich und bösartig. Das ist gefährlich und reißt den Graben zwischen den norddeutschen evangelischen und süddeutschen katholischen Christen auf. Es gibt auch viele Katholiken, die die typischen religiösen evangelischen Erscheinungsformen (wie das anhaltende Grinsen der Pfarrer und die kindischen Ringelpieze mit Anfassen, oder die weitaus tiefere Verstrickung von Teilen der evangelischen Kirche in den nationalen (Hitler) und den anderen Sozialismus (Lenin, Stalin, Mao) – auch Merkel entstammt einem kommunistisch/protestantischen Elternhaus, das sich freiwillig dem Sozialismus verdingte- nicht weniger zum Kotzen finden als die evangelischen Christen die autoritären Strukturen des katholischen Glaubens. Dass nun in diese Scharte gerade von solchen Journalisten eingeschlagen wird, die ohnehin zum über 60 %tigen Gewerkschaftskontingent ihres Berufsstandes gehören und eigentlich mit Gott als treue Marxisten nichts am Hut haben, entspricht zwar deren politischen Absicht, wird dadurch aber nicht richtiger. Denn wie es die Kirche mit ihren Gläubigen in Glaubensfragen hält (Frage der Exkommunikation) ist kaum von öffentlichem Interesse, jedenfalls seitdem es den Kirchenbann gegen die politisch Mächtigen nicht mehr gibt. Dass jede Gruppierung indessen Antisemiten bis hin zu Leugnern der deutschen Verbrechen an den jüdischen Mitbürgern umfasst, weiß doch auch jeder von sich und seiner Familie und seinen Freunden, auch die Journalisten wissen es (vgl. deren verfälschende Berichterstattung über Israel und dass man die Anzahl der von uns ermordeten Juden mit 6 Mio. nicht in Zweifel stellt, geschieht ohnehin nur aus politischer Korrektheit und der Rechtfertigung, auch 4 Millionen sind doch wohl eine schlimme Sache…). Auch die Kanzlerin, die sich zur deutschen Verantwortung bekennt und dabei aber immer nur eigenartig schwache Wort findet, <em>die Sache mit dem Holocaust, äh, die darf man nicht leugnen</em>. Eben. Also alles höchst scheinheilig, aber druff auf die katholischen Bilderbützer, allen vorweg die links-protestantische Kanzlerin. Lasst Euch nicht ins Boxhorn jagen, empfiehlt Euch Max Stirner alias Caspar, an der Verlogenhet der Religion ändert das ohnehin nichts, die Lieben predigt und Ficken verbietet.Max Stirner alias Casparhttp://www.blogger.com/profile/17382611002294849400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5743610009598753044.post-3833722678908073332009-02-05T00:05:00.001-08:002009-02-05T00:05:58.140-08:00Scheinheilige PapstschelteVom Antialkoholismus eines empörten Säufers -<br />In einem Land, in dem über die Hälfte der Bevölkerung den Sozialismus für eine gute Idee hält, obgleich seine mörderischen Folgen bislang fast dreimal so hoch wiedie des Nationalsozialismus waren und in dem antisemitische Vorurteile in antizionistische umbenannt wurden und in dem, wenn vier miteinander reden, statistisch mehr als die Hälfte antisemitische Ressentiments äußern (man analysiere nur die Berichterstattung zum Palästinenserkonflikt), kann die Empörung über die kanonische Papstbegnadigung scheinheiliger kaum sein. Sie gleicht einem empörten Antialkoholismus eines sich mit Mühe trocken haltenden ehemaligen Säufers, meint Max Stirner alias CasparMax Stirner alias Casparhttp://www.blogger.com/profile/17382611002294849400noreply@blogger.com0